Kunst
In den Ideenstaub
langer Jahre
das Jetzt hinein zeichnen
Lichtbilder malen
von dem
was kommt
[Wunderkammer] - Amanitas Blog
heute
trug man mich hinaus
aus der grauen stadt
hoch zum erinnerungsberg
unterwegs pflückte ich
die guten jahre
und die schlechten
spuckte ich aus
alles war aufgefrischt
geglättet geweißt
ein banner schmückte den gipfel
ich grüßte den raum
in dem ich früher ideen gebar
schön war es
alt zu sein
und zu lächeln
trug man mich hinaus
aus der grauen stadt
hoch zum erinnerungsberg
unterwegs pflückte ich
die guten jahre
und die schlechten
spuckte ich aus
alles war aufgefrischt
geglättet geweißt
ein banner schmückte den gipfel
ich grüßte den raum
in dem ich früher ideen gebar
schön war es
alt zu sein
und zu lächeln
graue stadt
mit dem bus
durch die erinnerung fahren
überall klebt sie
am straßenrand
oder hinter zerblätternden fenster-
läden an scheiben
die niemand putzt
hier habe ich wörter gelernt
aufgefangen
mit meinen händen belebt
und weggelegt
in tiefen
schlaf
mit dem bus
durch die erinnerung fahren
überall klebt sie
am straßenrand
oder hinter zerblätternden fenster-
läden an scheiben
die niemand putzt
hier habe ich wörter gelernt
aufgefangen
mit meinen händen belebt
und weggelegt
in tiefen
schlaf
Hallo Amanita,
das gefällt mir, vor allem das "um die nacht wandeln / die nacht umwandeln". Was ich mir aber vorstellen könnte, dass du durch Umstellungen die einzelnen Strophen stärker miteinander verbinden könntest und sich so mehrere Leseweisen ergeben würden, es nicht so abschließend/ abgeschlossen wäre. Dadurch würde auch die Möglichkeit der Frage, je nach Betonung, auftauchen, die ich hier (für mich) sehr stimmig fände, weil sie das rein Resignative in einen unsicheren Schwebezustand wandeln würde, was mich als Leser mehr mitgehen lässt, mehr mit mir „macht“, die „Bewegung“ und so auch das „wandeln“ und das Drohende spürbarer werden lässt und auch die zweite Zeile noch einmal anders ansehen lässt.
Das würde dann so aussehen:
Vielleicht kannst du damit was anfangen.
Liebe Grüße
Flora
das gefällt mir, vor allem das "um die nacht wandeln / die nacht umwandeln". Was ich mir aber vorstellen könnte, dass du durch Umstellungen die einzelnen Strophen stärker miteinander verbinden könntest und sich so mehrere Leseweisen ergeben würden, es nicht so abschließend/ abgeschlossen wäre. Dadurch würde auch die Möglichkeit der Frage, je nach Betonung, auftauchen, die ich hier (für mich) sehr stimmig fände, weil sie das rein Resignative in einen unsicheren Schwebezustand wandeln würde, was mich als Leser mehr mitgehen lässt, mehr mit mir „macht“, die „Bewegung“ und so auch das „wandeln“ und das Drohende spürbarer werden lässt und auch die zweite Zeile noch einmal anders ansehen lässt.
Das würde dann so aussehen:
Vielleicht kannst du damit was anfangen.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Hallo Flora, hab vielen Dank.
Aber ehrlich gesagt ist mir das zu weit "von mir" entfernt. Vielleicht bin ich auch (noch) zu sehr der Prosa verhaftet, wer weiß.
Ich könnte mir aber tatsächlich eine Umstellung des zweiten "Päckchens" vorstellen.
Aber ehrlich gesagt ist mir das zu weit "von mir" entfernt. Vielleicht bin ich auch (noch) zu sehr der Prosa verhaftet, wer weiß.
Ich könnte mir aber tatsächlich eine Umstellung des zweiten "Päckchens" vorstellen.
bergisches land
irgendwo zwischen
almengrün und müdgrau
schlängelt sich meine erinnerung
über wege
in jedem haus wohnte
ein gott oder jesus
mit uns
aß er buchstabenbrot
ein karger segen war das
aber seelenkleidung
gegen den wind
und die einsamkeit
in den tälern
irgendwo zwischen
almengrün und müdgrau
schlängelt sich meine erinnerung
über wege
in jedem haus wohnte
ein gott oder jesus
mit uns
aß er buchstabenbrot
ein karger segen war das
aber seelenkleidung
gegen den wind
und die einsamkeit
in den tälern
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