Lucky John

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carl
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Beitragvon carl » 19.11.2011, 10:49

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Zuletzt geändert von carl am 28.11.2011, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.

Gerda

Beitragvon Gerda » 30.12.2011, 11:55

Lieber Carl,

"wusch" ... ging das ;-)
Diesen Blogeintrag habe ich aus allerlei Gründen, die nicht ausschließlich mit dem Inhalt zu tun haben, sehr gern gelesen.
Ich kann zu dem Geschilderten "Ja" aber auch" Nein" sagen, was sich nicht widerspricht, sondern nur unterschiedliche Möglichkeiten eröffnet. (Jedenfalls, habe ich auch schon einmal zitternd in einem Versteck gesessen).
Besonders schön finde ich den Link zu einem deiner Gedichte aus 2006, das auch ich damals kommentiert hatte.
Für mich berührend, ohne genau benennen zu können weshalb ... vielleicht spielen eigene Erfahrungen hinein ... :frage:

Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gerda am 30.12.2011, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 30.12.2011, 13:35

Hallo Carl,

mir gefällt dein Blogeintrag so gut, da er sehr ehrlich und authentisch auf mich wirkt. Du schreibst sehr lebendig und anschaulich, amüsant und reflektierend zugleich. Hab ich sehr gern und in einem Rutsch gelesen.

Saludos
Gabriella

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noel
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Beitragvon noel » 30.12.2011, 16:33

sehr mitreiszend
bewegeEnd
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

carl
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Beitragvon carl » 01.08.2012, 12:11

Liebe Gerda, liebe Gabriella, liebe Noel,

vielen Dank für eure spontane Reaktion! (Ich weiß: meine Antwort ist alles andere als spontan ;-) aber das letzte halbe Jahr...)
Ich werde also weiter schreiben... bis dahin: so long, C

carl
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Beitragvon carl » 13.01.2013, 09:55

Hallo ihr Lieben!

Ich möchte mal zwei Kapitel von dem Roman einstellen, an dem ich gerade arbeite, von dem ein Drittel fertig ist, und der mich gerade in eine Sinnkrise stürzt ;-)
Also:
Das Ganze ist ein Rohtext. Textarbeit ist unnötig, das soll meine Lektorin machen!
Aber Rückmeldungen, was Spannungsbogen, Lesbarkeit etc. angeht, würden mich sehr freuen!!

Carl

carl
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Beitragvon carl » 13.01.2013, 10:05

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Gerda

Beitragvon Gerda » 13.01.2013, 11:15

Hallo Carl,

Mein Interesse an diesem Textausschnitt war sehr rasch geweckt. Mir gefällt der Einstieg mit der Beschreibung der Region und ich kann mir den Ort (des Geschehens) und das die Umgebung sehr gut vorstellen. Ich war dann auch schnell gepackt und finde den Abschnitt (auch von der erzeugten Spannung her) sehr gelungen.

Dinge, die mir auffielen:

Der Protagonist Hendric wird im Textverlauf immer nur "er" genannt, das ist oftmals verwirrend und sinnentstellend ... da muss der Leser sortieren, ob nun Nada der "er" ist, oder eben Hendric.

Carl hat geschrieben:Ein Fleck Rasen, umgürtet mit roten Begonien am schmiedeeisernen Gitter

Hier ist der Rasen wohl doch nicht umgürtet? (umrahmt)

Bei der Kachel mit der Hausnummer dürft "glasiert" gemeint sein.

Es muss endgültig heißen nicht endgültig(en)

Der Rückblick auf das Mittelalterliche Kartenspiel kam plötzlich für mich, da musste ich nachlesen, weil ich durch die Nennung von E-Mail etc. wusste, dass die Handlung in der Gegenwart bzw. im 20Jh. angelegt ist.

Welchen Sinn/Zweck für den Fortgang der Geschichte hat der Satz in dem du erwähnst, dass Hendric seinen Müll wegbringt? Ich habe angefangen zu überlegen woher der Müll sein soll, wenn er doch gar nichts gegessen hat ...

Geschäfte statt Geschäft.

Auf Satzzeichen habe ich nicht groß geachtet.
***

Das trübt meinen positiven Erst-Leseeindruck jedoch nicht.


Sonntagsgrüße
Gerda

scarlett

Beitragvon scarlett » 18.01.2013, 16:34

lieber carl,

das habe ich auch mit großem interesse gelesen, wobei ich auch ein wenig recherchieren musste ...
grundsätzlich mag ich das sehr, wenn ich als leser dazu heraus- und aufgefordert werde.
ich finde auch das verhältnis zwischen beschreibenden passagen, bei denen man sich zunächst fragt, wieso so ausführlich?, aber das hat ja wohl alles seinen guten grund, und denen, in denen die neugier, die spannung weiter angekurbelt wird, gut. ungeduldigen lesern könnten aber diese retardieren momente zu viel werden ...

ferner war MIR spätestens nach der brief-sequenz klar, dass das hier DIESMAL nicht glatt laufen wird, die tatsache, dass nada tot aufgefunden wird, war also nicht überraschend.
nun ist das ja an und für sich kein manko, es ist für den fortgang des romans ja auch wichtig, dass der prot immer weiter immer wieder zurückgeworfen wird bei seiner "suche", die fäden immer wieder neu und doch folgerichtig weiter gesponnen werden müssen, bis es zur "umkehr" oder lösung kommen kann ...

unklar ist mir- ähnlich wie gerda - woher denn der ganze müll kommen soll, den der prot entsorgt. ist das wichtig???

ferner heißt es am anfang, eine kirche ohne turm, danach aber ist von einem wehrturm die rede? wie jetzt? und wozu ist dieses detail wichtig?

ausdruck und rechtschreibung/interpunktion sollte ja außen vor gelassen werden, da gibts ein bissi was zu tun für deine lektorin/korrektorin ...

also - ICH werde gespannt weiter lesen, wenn du noch etwas zeigen magst.

und inwiefern vielleicht die estense und ferrara noch eine rolle spielen werden, interessiert mich auch sehr. ich liebe ferrara und "die gärten der finzi contini" zählt zu meinen absoluten lieblingsromanen- mehr muss ich, glaub ich, nicht sagen.

lg
monika

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 22.01.2013, 09:54

Hallo Carl,

was für einen Erzähler hast du hier im Sinn?
Ich fand es eher mühsam dranzubleiben. Vor allem die beschreibenden Teile sind mir noch zu isoliert. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie alle aus der Geschichte heraus, den Augen des Protag, stimmig sind. Daher nehmen sie mich nicht mit hinein in die Landschaft, die Situation, sondern machen mir mein "Leserdasein" und den Erzähler bewusst.
Zum Spannungsbogen kann ich wenig schreiben, weil das sicher auch mit Lesevorlieben zu tun hat, ob einen die Krimiseite der Geschichte packt, oder nicht. Wobei ich nicht weiß, ob das die Hauptrichtung ist, die du einschlagen willst mit dem Roman?
Viel interessanter finde ich die Karte selbst und diesen Abschnitt:
Vor dem Goldgrund erhebt sich Der Teufel.
Die Überraschung: er hat Engelsflügel!
Auch ohne spektographische Untersuchung weiß er, dass die Karte echt ist. In allen anderen Darstellungen hat der Teufel Fledermaus-Flügel. Und der Vogel der Nacht schwirrt unbequem vor das Auge dir. Aber die Federn auf diesem Bild lassen dem Teufel die Würde eines gefallenen Engels. Der Leib-Haftige hat nur einen Lendenschurz um, wie die heiligen Märtyrer. Die asketische Gestalt sitzt auf einem sechseckigen Schrein und stützt sich auf einen Dreizack. Byzantinische Gesichter sind immer archetypisch, ganz nach ihrem Urbild im Himmel. Dieses Gesicht ist individuell, ernst, mit tiefen Falten, scharfer Nase und Spitzbart.
Wer ich sagt, muss sterben.
Da sitzt er, der erste Individualist, einsam und nackt. Er ist der Herrscher dieser Welt. Aber den Himmel hat er verloren und mit ihm jede höhere Bestimmung. Ihm bleibt nur noch das Reich der waltenden Schatten.
Die linke Hand ist erhoben, die Finger sind zu einem Geheimzeichen gekreuzt. Spätestens dieses Zeichen räumt jeden Zweifel aus. Er, Hendric Torrella, ist seit einem halben Jahrtausend der erste Mensch nach Ludovico Ariosto, der wieder vom Baum der Erkenntnis essen wird...

Vor allem der letzte Satz hat mich an "Die Elixiere des Teufels" erinnert und ich wäre gespannt, wie du das Thema weiterentwickelst.

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

carl
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Beitragvon carl » 26.03.2013, 11:10

Liebe Gerda,
liebe Scarlett,
liebe Flora,

erst mal herzlichen Dank für die prompte Rückmeldung!
Ich bin dagegen immer noch nicht soweit, dass ich antworten kann (schäm)
Aber ihr habt mir einige wichtige Anregungen gegeben. Der Text ist noch eine Rohmasse, je weiter er fortschreitet, desto mehr verändern sich auch die Anfangskapitel im Sinne einer Entschlackung.
Das ist auch etwas schwierig mit den Roman-Kapiteln: sie sind keine in sich geschlossene Kurzgeschichte.

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank! Carl

carl
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Beitragvon carl » 26.05.2013, 16:04

Also, ich hab das 1. Kapitel nochmal gemäß euren Komments überarbeitet (aber die neue Version noch nicht eingestellt).
Hier ist das 2. Kapitel:
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