► SCHROTTPLATZ

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.05.2012, 20:45

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Ein Pendant zur Frust-Ecke, nur dass es hier um literarische Skizzen und Fetzen, Nachtgedanken, Wutworte usw. gehen soll.
Hier ist also auch Platz für Texte, die keinen Anspruch auf literarische Qualität erheben, für alles das, was man selbst als Schrott(-Text) ansieht, aber aus irgendwelchen Gründen (noch) nicht in die Tonne kloppen will.

Niemand zückt hier den Duden oder kritisiert. Vielleicht aber entstehen ja anregende Fragmente - wer weiß?
Zuletzt geändert von Amanita am 31.05.2012, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 08.06.2012, 14:20

Ich habe nichts gegen das Wort "Amselgeschrei". würde nur in einer Geschichte für Kinder nicht gerade das Wort "meckern" dafür gebrauchen. Ich habe als Kind solche bildhaften Ausdrücke immer sehr wörtlich genommen und würde wahrscheinlich ernsthaft fragen, ob es Amseln gibt, die wie Ziegen meckern können ....

Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 15:34

Lach, ja, ich hab' gerade mit meinen Kindern über die Geschichte gesprochen und vermutete schon, dass Du wahrscheinlich zu sehr an eine Ziege denken musstest, Zefira!

Straßenbahnstelle ist geändert, meckern wird auch noch getilgt.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 15:44

So, zeterte gefällt mir sogar besser.

Wenn Ihr sonst nichts zu meckern :) habt, schicke ich die Geschichte morgen ab.

Vielen Dank, es war mir eine große Hilfe!

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Beitragvon Zefira » 08.06.2012, 15:50

"zetern" ist sehr gut :daumen:

Und zur Lesegewohnheit kleiner Kinder eine kleine Anekdote aus den Tiefen meines Blogs, Februar 2008:

Wie wär's mit einem kleinen Ausritt?

Irgendwann hat es in meiner Familie ein richtiges Fury-Buch zum Lesen gegeben. Vermutlich gehörte es meinem Bruder. Als ich die alten Kinderbücher aus dem Speicher räumte, habe ich danach gesucht; es blieb ebenso unauffindbar wie mein Kater Mikesch-Buch. Aber manches prägt sich unauslöschlich ins kindliche Gehirn, auch wenn man das ganze Drumrum längst vergessen hat. Im Haushalt von Jim, Pete und Joey gab es einen Gast namens Red Baker, der auf der Farm aushalf oder es vielmehr versuchte. Er spielte recht schön Hillbillie-Balladen auf der Gitarre, war aber zu dumm, aufrecht auf einem Pferd zu sitzen. Red Baker verfolgte eine Geldfälscherbande, die ihr Unwesen in der Gegend trieb. Natürlich sprach er nicht offen darüber. Als Jim ihm den ersten Lohn auszahlte, besah er sich sogar misstrauisch die Dollarscheine und fragte, ob er denn sicher sein könnte, dass die nicht aus der Werkstatt der Geldfälscher stammten. Jims Antwort: "Da kannst du sicher sein. Ich habe das Geld selbst letzte Nacht auf meiner privaten Druckerpresse gedruckt."
Ich erinnere mich so gut daran, dass ich sogar noch weiß, wo der Zeilenumbruch war: "ge-druckt" war getrennt.
Wann habe ich das gelesen? Ich kann nicht älter als acht Jahre gewesen sein, eher sogar jünger. Denn ich weiß noch genau, dass ich den Witz nicht verstand. Ich dachte, es gehöre irgendwie zum System, dass gesetzestreue american citizen eine Druckerpresse im Keller haben, auf der sie Geld drucken, wenn sie welches brauchen. Mir kamen nie irgendwelche Zweifel, dass dieses System funktionierte. Natürlich hatten wir selbst zu Hause keine Möglichkeit, Geld zu drucken, obwohl mein Papa Bänker war. In dieser Hinsicht war das deutsche System dem amerikanischen unterlegen.
Die Geschichte liegt in meinem Hinterkopf als etwas, was so stimmt. Gestern abend (übrigens während einer Fernsehdiskussion über die deutsche Steuermoral und die Vorbildfunktion von Großverdienern) fiel sie mir wieder ein, und heute abend, über vierzig Jahre später, rückte mein Bewusstsein sie endlich gerade: Jim hat einen Witz gemacht.
Höhö.
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.06.2012, 17:10

Ja, finde ich jetzt prima gelöst, Amanita.
Amanita hat geschrieben:„Huhu!“ winkten ganz viele Stäubchen von Wollmänteln und warmen Jacken, „Hallöchen“ rief eine Fusselgruppe vom Boden der Bahn, denn Staub geputzt wurde hier nur ganz selten.

"Fusselgruppe" *lach"
Übrigens: mir ist aufgefallen, dass du die Interpunktion mal nach der Rechtsschreibreform gesetzt hast, mal nicht, wie z.B. bei dem hier zitierten Satz. Sollte schon richtig sein. Guck da noch mal genau durch.

Liebe Grüße
Gabi

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 17:17

Gabriella, bitte "sag an" - ich trenne zwei Hauptsätze ganz konservativ durch ein Komma *trotzig*, wo genau wären noch korrekturbedürftige Zeichensetzungen?

Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.06.2012, 17:25

Moment, ich gehe deine Story mal durch. Bis gleich.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 17:30

Stimmt, nach "Nest" habe ich noch eins gesetzt ... :)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 17:35

Lach, auf Verlangen darf hier DOCH der Duden gezückt werden ... danke schon mal!

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.06.2012, 17:52

Ehe ich in der ersten Version noch weiter herumstreiche - ein paar Details habe ich noch verändert, z. B. Doppelungen getilgt


Das Stäubchen


Ui, was war das denn? Das hässliche schwarze Sofa der Familie Müller wurde weggetragen! Licht, Sonne, Farbe! Das Stäubchen rieb sich den Schlaf aus den Augen. Wie lange es wohl unter Müllers Sofa geruht hatte?
„Auf den Sperrmüll mit dem alten Ding“, hörte es Herrn Müller ächzen. Und Frau Müller kam und rief: “Ach, wie peinlich! So viel Staub!“ Während das Stäubchen gerade das schöne grüne Muster von Müllers Wohnzimmerteppich betrachtete, erschrak es ganz fürchterlich, als es nämlich hörte, wie dieses schrecklich brüllende elektrische Raubtier eingeschaltet wurde. „Uuuuuuuuh“ machte es! Und was jetzt? Kein Sofa mehr da zum Verstecken!
Im allerallerletzten Moment, bevor der Staubsauger es fraß, konnte das Stäubchen noch wegtanzen. Wie gut, dass die Terrassentür offenstand, so segelte es, wieder etwas beruhigt, in den Garten – um auf dem weißen Blütenkopf einer Margarite zu landen. Nebenan sah es einen Busch aus feuerrotem Riesenmohn. Oder ein Rosenbäumchen mit wunderbar gelben Blüten. Wie es duftete und summte hier draußen! Ach, war das schön, einfach nur in der Sonne zu liegen!

Das Stäubchen genoss den Tag. Und die nächsten Tage auch.

Doch dann kam etwas Neues. Frau Müller hatte schon gesagt: “Es muss wirklich bald regnen! So viel, wie der Garten braucht, kann ich gar nicht gießen!“
Ein Brodeln und Krachen riss das Stäubchen aus seinem gemütlichen Schlummer. Platschplatsch fielen die ersten Gewitterregentropfen auf Stäubchens weichen Kopf – wie unangenehm! Es versuchte, unter das nächste Blütenblatt zu kriechen. Aber man weiß ja, wenn der Regen so richtig pladdert, nützt auch ein Schirm wenig – der geht höchstens kaputt.
Am nächsten Tag war das Stäubchen völlig zerrupft von all den Strapazen. „Du musst dich in die Sonne legen, dann trocknest du wieder und wirst wieder schön“, riet die durchnässte Biene, mit der es das Blütenblatt geteilt hatte. Mit letzter Kraft hievte es sich nach oben, und wirklich, es klappte. Das Stäubchen kämmte sein Haar mit einem winzigen Staubkamm und wurde wieder fröhlich.

Während es frischgebadet in die Sonne blinzelte, flog eine Amsel heran. Die suchte noch ein wenig Polstermaterial für ihr Nest in der blauen Waldrebe. Und schwupps! hatte sie das Stäubchen aufgepickt und ins Vogelbettchen gelegt. Drei Tage später legte die Amselmama fünf Eier hinein, die so herrlich türkisblau glänzten. Ein bisschen schattig war es im Nest, und die Eier drückten manchmal, aber unser Stäubchen fühlte sich ganz wohl. Vor allem der Amselgesang war so schön, er klang nach Farbe und Sommer, und manchmal sang das Stäubchen sogar mit.
Aber ach, dann schlüpften eines Tages die Amselbabies! War das ein Geschrei und Gewimmer, jedes wollte den fettesten Wurm haben, zerrte und zeterte und reagierte beleidigt, wenn die Mahlzeit schon wieder zu Ende war. Ungemütlich wurde es für unser Stäubchen. Und so war es froh, als Papa Amsel eines Tages das Kinderzimmer reinigte und das Stäubchen aus Versehen mit aus dem Nest warf.

Dann wurde es Spätsommer, Herbst. Die Kälte machte dem Stäubchen zwar wenig aus, aber überall im Garten war es nun neblignass. Das Stäubchen fühlte sich nur noch klamm und hässlich und sehnte sich, ja wirklich, nach dem alten Sofa von Müllers. Da wäre es jetzt trocken und angenehm; der Staubsauger, dieser dumme Kerl, kam ja nie bis in die Ecken. „Was haben wir über den gelacht“, seufzte das Stäubchen.

Es beschloss, noch einen kleinen Spazierflug zu machen. Jaja, der Oktober war golden, das stimmte, aber die Tage waren doch viel zu kurz. Im Winter würde das noch viel schlimmer werden, sagte sich das Stäubchen. „Irgendwas muss ich mir einfallen lassen“, überlegte es; und während es so nachdachte auf seiner violetten Herbst-Aster, kam ein Mädchen und pflückte sie ab. Achtung, festhalten, nahm sich das Stäubchen vor. Und ein bisschen wackelig wurde die Sache wirklich, als das Mädchen einen ganzen Herbstblumenstrauß zusammenpflückte; aber das war auszuhalten. Und wie herrlich war es, bald in einer trockenen Küche auf dem fertigen Strauß zu thronen und der Familie beim Frühstücken zuzusehen.

„Du musst jetzt zum Schulkonzert, Anna“ – sagte die Mutter am Nachmittag, „vergiss deine Geige nicht. Und nimm den Blumenstrauß mit für den Lehrer, der mit euch geübt hat!“ Sie packte den Strauß – mit dem Stäubchen – in einen Bogen Papier. „Viel Glück“, sagte die Mutter. „Konzert?“ fragte sich das Stäubchen, „was ist das?“. Gehörte es zum Konzert, mit einer Straßenbahn zu fahren? Unser Stäubchen lugte durchs Blumenpapier. „Huhu!“ winkten ganz viele Stäubchen von Wollmänteln und warmen Jacken, „Hallöchen!“ rief eine Fusselgruppe vom Boden der Bahn, denn Staub geputzt wurde hier nur ganz selten. „Hier ist es ja lustig“, staunte das Stäubchen. „Deine Geige!“ sagte ein freundlicher Mann zu Anna, die nur auf ihren Blumenstrauß geachtet hatte, als sie vom Sitz aufstand.
In der Schule angekommen, packte Anna die Geige und die Blumen aus. Das Stäubchen stellte ein hektisches Treiben fest, irgendjemand griff grob nach dem Strauß, um ihn in eine große hässliche Vase zu stecken – und das Stäubchen fiel herab und trudelte ins Nirgendwo. Konnte sich gerade noch an Annas Geige festhalten.
Was war denn das? Ein Loch in der Form eines „F“. Ich glaube, es ist besser, dorthinein zu verschwinden, sagte sich das Stäubchen – und rutschte ins Schallloch der Geige.

Und was es dann hörte, war so unbeschreiblich schön, dass das Stäubchen nie mehr woanders hin wollte: Anna machte mit den anderen Kindern Musik. Es klang wie alle schönsten Sommer zusammen, wie alle schönsten Farben zusammen. Und in einer Geige ist es nie neblig!

Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.06.2012, 18:01

Voilá, habe fett markiert, wo ein Zeichen fehlt. Hoffe, alle gefunden zu haben.
Liebe Grüße
Gabi


Das Stäubchen


Ui, was war das denn? Das hässliche schwarze Sofa der Familie Müller wurde weggetragen! Licht, Sonne, Farbe! Das Stäubchen rieb sich den Schlaf aus den Augen. Wie lange es wohl unter Müllers Sofa geruht hatte?
„Auf den Sperrmüll mit dem alten Ding“, hörte es Herrn Müller ächzen. Und Frau Müller kam und rief: Leerzeichen fehlt “Ach, wie peinlich! So viel Staub!“ Und während das Stäubchen gerade das schöne grüne Muster von Müllers Wohnzimmerteppich betrachtete, erschrak es ganz fürchterlich, als es nämlich hörte, wie dieses schrecklich brüllende,Komma elektrische Raubtier eingeschaltet wurde. „Uuuuuuuuh“ machte es! Und was jetzt? Kein Sofa mehr da zum Verstecken!
Im allerallerletzten Moment, bevor der Staubsauger es fraß, konnte das Stäubchen noch wegtanzen. Wie gut, dass die Terrassentür offenstand, so segelte es, wieder etwas beruhigt, in den Garten, Komma statt Gedankenstrich um auf dem weißen Blütenkopf einer Margarite zu landen. Nebenan sah es einen Busch aus feuerrotem Riesenmohn. Oder ein Rosenbäumchen mit wunderbar gelben Blüten. Wie es duftete und summte hier draußen! Ach, war das schön, einfach nur in der Sonne zu liegen!
Das Stäubchen genoss den Tag. Und die nächsten Tage auch.
Doch dann kam etwas Neues. Frau Müller hatte schon gesagt: Leerzeichen fehlt “Es muss wirklich bald regnen! So viel, wie der Garten braucht, kann ich gar nicht gießen!“
Ein Brodeln und Krachen riss das Stäubchen aus seinem gemütlichen Schlummer. Platschplatsch fielen die ersten Gewitterregentropfen auf Stäubchens weichen Kopf – wie unangenehm! Es versuchte, unter das nächste Blütenblatt zu kriechen. Aber man weiß ja, wenn der Regen so richtig pladdert, nützt auch ein Schirm wenig – der geht höchstens kaputt.
Am nächsten Tag war das Stäubchen völlig zerrupft von all den Strapazen. „Du musst dich in die Sonne legen, dann trocknest du wieder und wirst wieder schön“, riet die durchnässte Biene, mit der es das Blütenblatt geteilt hatte. Mit letzter Kraft hievte es sich nach oben, und wirklich, es klappte. Das Stäubchen kämmte sein Haar mit einem winzigen Staubkamm und wurde wieder fröhlich.

Während es frischgebadet in die Sonne blinzelte, flog eine Amsel heran. Die suchte noch ein wenig Polstermaterial für ihr Nest in der blauen Waldrebe. Und schwupps! hatte sie das Stäubchen aufgepickt und ins Vogelbettchen gelegt. Drei Tage später legte die Amselmama fünf Eier hinein, die so herrlich türkisblau glänzten. Ein bisschen schattig war es im Nest und die Eier drückten manchmal, aber unser Stäubchen fühlte sich ganz wohl. Vor allem der Amselgesang war so schön, er klang nach Farbe und Sommer, und manchmal sang unser Stäubchen sogar mit.
Aber ach, dann schlüpften eines Tages die Amselbabies! War das ein Geschrei und Gewimmer, jedes wollte den fettesten Wurm haben, zerrte und zeterte und reagierte beleidigt, wenn die Mahlzeit schon wieder zu Ende war. Ungemütlich wurde es für unser Stäubchen. Und so war es froh, als Papa Amsel eines Tages das Kinderzimmer reinigte und das Stäubchen aus Versehen mit aus dem Nest warf.

Dann wurde es Spätsommer, Herbst. Die Kälte machte dem Stäubchen zwar wenig aus, aber überall im Garten war es nun neblignass. Das Stäubchen fühlte sich nur noch klamm und hässlich und sehnte sich, ja wirklich, nach dem alten Sofa von Müllers. "AnführungszeichenDa wäre es jetzt trocken und angenehm; der Staubsauger, dieser dumme Kerl, kam ja nie bis in die Ecken. Keine Anführungszeichen. Was haben wir über den gelacht“, seufzte das Stäubchen.
Es beschloss, noch einen kleinen Spazierflug zu machen. Jaja, der Oktober war golden, das stimmte, aber die Tage waren doch viel zu kurz. "AnführungszeichenIm Winter würde das noch viel schlimmer werden"Anführungszeichen, sagte sich das Stäubchen. „Irgendwas muss ich mir einfallen lassen“, überlegte es. Punkt ; uUnd während es so nachdachte auf seiner violetten Herbstaster, kam ein Mädchen und pflückte sie ab. Achtung, festhalten, nahm sich das Stäubchen vor. Und ein bisschen wackelig wurde die Sache wirklich, als das Mädchen einen ganzen Herbstblumenstrauß zusammenpflückte; aber das war auszuhalten. Und wie herrlich war es, bald in einer trockenen Küche auf dem fertigen Strauß zu thronen und der Familie beim Frühstücken zuzusehen.

„Du musst jetzt zum Schulkonzert, Anna“, Komma statt Gedankenstrich sagte die Mutter am Nachmittag, „vergiss deine Geige nicht. Und nimm den Blumenstrauß mit für den Lehrer, der mit euch geübt hat!“ Und sie packte den Strauß – mit dem Stäubchen – in einen Bogen Papier. „Viel Glück“, sagte die Mutter. „Konzert?“ ,Komma fragte sich das Stäubchen Punkt statt Komma,Wwas ist das?keine Anführungszeichen Kein Punkt. Gehörte es zum Konzert, mit einer Straßenbahn zu fahren?" Anführungszeichen Unser Stäubchen lugte durchs Blumenpapier. „Huhu!“, Komma winkten ganz viele Stäubchen von Wollmänteln und warmen Jacken. Punkt statt Komma, „Hallöchen“, Komma rief eine Fusselgruppe vom Boden der Bahn, denn Staub geputzt wurde hier nur ganz selten. „Hier ist es ja lustig“, staunte das Stäubchen. „Deine Geige!“, Komma sagte ein freundlicher Mann zu Anna, die nur auf ihren Blumenstrauß geachtet hatte, als sie vom Sitz aufstand.
In der Schule angekommen, packte Anna die Geige und die Blumen aus. Das Stäubchen stellte ein hektisches Treiben fest, irgendjemand griff grob nach dem Strauß, um ihn in eine große hässliche Vase zu stecken – und das Stäubchen fiel herab und trudelte ins Nirgendwo. Konnte sich gerade noch an Annas Geige festhalten.
Was war denn das? Ein Loch in der Form eines 'F' „F“. "AnführungszeichenIch glaube, es ist besser, dorthinein zu verschwinden"Anführungszeichen, sagte sich das Stäubchen – und rutschte ins Schallloch der Geige.
Und was es dann hörte, war so unbeschreiblich schön, dass das Stäubchen nie mehr woanders hin wollte: Anna machte mit den anderen Kindern Musik. Es klang wie alle schönsten Sommer zusammen, wie alle schönsten Farben zusammen. Und in einer Geige ist es nie neblig!

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Beitragvon Mucki » 08.06.2012, 18:05

Das hat sich jetzt überschnitten, Amanita.
Schau mal, wo jetzt noch die Änderungen nötig sind und wo nicht.
Immer, wenn das Stäubchen nachdenkt oder sich etwas fragt, solltest du es konsequenterweise in Anführungszeichen setzen oder sie immer weglassen, aber einheitlich machen.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 08.06.2012, 18:16

Ich würde nochmals gern anregen, diese schöne Geschichte zu verschieben, die gehört wirklich nicht in den Schrottplatz!!!

:blume0028: Gruß von Zefira
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Beitragvon Mucki » 08.06.2012, 18:24

Huhu Zefi,

das trifft aber auch auf deine Schabenstory zu. ;-)

Und einzelne Texte innerhalb dieses Fadens kann man eh nicht verschieben. Der Autor müsste sie extra einstellen in der anderen Rubrik.

Lieben Gruß
Gabi


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