Hilfe ohne viel zu fragen
Verfasst: 24.09.2012, 15:43
Hilfe, ohne viel zu fragen
Es war Montag, als Andreas früh um 8.00 Uhr losgefahren war. Seit zwei Stunden war er schon unterwegs, noch eine halbe Stunde musste er fahren, dann war er da. Er war jetzt die dritte Woche hier in Elsterwerda und arbeitete an einer Broschüre für die Stadt. Woche für Woche war er unterwegs. Im Jahr fuhr er bis zu 30.000 km. Wenn es nach ihm gehen würde, dann wäre er gern in seiner Heimatstadt geblieben, aber was blieb ihm anderes übrig?
Er bog in die Strasse ein, in der er zurzeit bei einem älteren Ehepaar wohnte. Als er anhielt sah er Eva Luther, die im Garten die Blumenrabatten von Unkraut befreite. Er begrüßte sie und gab ihr die Hand und ging dann die Stufen hinauf in sein Zimmer. Dort stellte er seine Reisetasche ab, duschte sich und fuhr zu seinen Kunden. Die Zeit verging sehr schnell. Sein letzter Termin war bei einem Uhrmacher. Er ging in das Geschäft und wollte den Geschäftsführer sprechen, als er plötzlich Zahnschmerzen bekam. Nur mit Mühe erklärte er die Präsentationsvorteile, doch zu einem Auftrag kam es nicht. Deshalb fuhr er zurück und ging gleich zu Frau Luther.
„Frau Luther, ich bekam mit einem Mal heftige Zahnschmerzen. Vielleicht sind Sie so lieb und kochen mir morgen eine Suppe?"
„Das ist doch selbstverständlich. Hauptsache Sie können einigermaßen schlafen. Haben Sie Tabletten gegen Schmerzen?"
„Ja, ich habe Aspirin mit." Er ging in sein Zimmer nahm zwei Tabletten, denn die Zahnschmerzen wurden stärker. Bereits halb neun ging er zu Bett und wälzte sich die Nacht herum. Als er am Morgen aufstand, war er wie gerädert. Es war ihm anzusehen wie schlecht er geschlafen hatte.
„So können Sie nicht zu den Kunden gehen. Mein Mann ruft gleich bei dem Doktor an. Herr Luther rief an und bekam für Andreas einen Termin
„Ja, den Zahn muss ich ziehen", stellte der Arzt fest. Er gab ihm eine Betäubungsspritze und nach wenigen Minuten, die Andreas endlos vorkam, wurde der Zahn gezogen. Die Wunde blutete noch stark und er bekam einen Wattetupfer auf den er fest biss.
„Wenn es nicht aufhört zu bluten müssen Sie noch einmal kommen?" Andreas nickte nur und ging hinaus.
Auf der Strasse stand Frau Luther. Das konnte es nicht geben, wartete sie wirklich auf ihn?
„Frau Luther, Sie?"
„Ich kann Sie in dieser Situation doch nicht allein lassen! Haben Sie große Schmerzen?"
„Ja, mir wurde der Zahn gezogen und es blutet ganz doll."
Frau Luther ging neben ihm und war von der mütterlichen Sorge bewegt, ihm zu helfen.
Zu Hause angekommen, ging Andreas gleich in sein Zimmer. Er nahm noch eine Tablette und einen neuen Wattetupfer und legte sich zu Bett. Am Nachmittag klopfte es an seine Tür.
„Wie geht es Ihnen?" fragte Frau Luther.
„Die Wunde blutet noch."
„Dann gehen Sie noch einmal zum Arzt. Ich komme mit."
„Das kann ich von Ihnen nicht erwarten."
„Das ist Christenpflicht. Ich lasse Sie doch in diesem Zustand nicht allein."
Andreas ging mit Frau Luther noch einmal zum Arzt. Ohne weiteres ergriff sie das Wort. „Der Herr hat starke Blutungen Sie müssen ihm ein Mittel geben, damit das Blut zum Stillstand kommt."
Der Arzt sah sich die Wunde an und gab ihm einen neuen Wattetupfer. „Wenn es bis morgen nicht besser ist, dann müssen Sie wiederkommen."
Frau Luther kochte ihm zum Abend Kamillentee. „Trinken Sie diesen Tee langsam und spülen Sie ihren Mund damit aus. Morgen ist es bestimmt besser. Hoffentlich können Sie diese Nacht schlafen?"
„Ich hoffe es. Vor allem bin ich Ihnen dankbar für Ihre Mühe, die Sie sich mit mir machen."
„Kein Wort mehr darüber, jedem Anderen hätte ich genau so geholfen. Denken sie an den barmherzigen Samariter."
Spät am Abend schlief er ein. Die Wunde blutete kaum noch und am anderen Morgen ging es ihm schon besser.
Als er die Treppe hinunter ging, kam ihm Frau Luther schon entgegen. „Geht es Ihnen besser?"
„Ja! Ich konnte fast ohne Schmerzen schlafen."
Spannen Sie sich diesen Tag noch aus, vielleicht können sie morgen wieder Ihre Arbeit fortsetzten."
Als Andreas am Wochenende nach Hause fuhr, erzählte er seiner Frau von der wunderbaren Hilfe der Frau Luther. „Sie ist ein rechter Christ, sie ist zu mir gewesen wie eine Mutter und das schätze ich so hoch an ihr."
@ Brian - Timo
Es war Montag, als Andreas früh um 8.00 Uhr losgefahren war. Seit zwei Stunden war er schon unterwegs, noch eine halbe Stunde musste er fahren, dann war er da. Er war jetzt die dritte Woche hier in Elsterwerda und arbeitete an einer Broschüre für die Stadt. Woche für Woche war er unterwegs. Im Jahr fuhr er bis zu 30.000 km. Wenn es nach ihm gehen würde, dann wäre er gern in seiner Heimatstadt geblieben, aber was blieb ihm anderes übrig?
Er bog in die Strasse ein, in der er zurzeit bei einem älteren Ehepaar wohnte. Als er anhielt sah er Eva Luther, die im Garten die Blumenrabatten von Unkraut befreite. Er begrüßte sie und gab ihr die Hand und ging dann die Stufen hinauf in sein Zimmer. Dort stellte er seine Reisetasche ab, duschte sich und fuhr zu seinen Kunden. Die Zeit verging sehr schnell. Sein letzter Termin war bei einem Uhrmacher. Er ging in das Geschäft und wollte den Geschäftsführer sprechen, als er plötzlich Zahnschmerzen bekam. Nur mit Mühe erklärte er die Präsentationsvorteile, doch zu einem Auftrag kam es nicht. Deshalb fuhr er zurück und ging gleich zu Frau Luther.
„Frau Luther, ich bekam mit einem Mal heftige Zahnschmerzen. Vielleicht sind Sie so lieb und kochen mir morgen eine Suppe?"
„Das ist doch selbstverständlich. Hauptsache Sie können einigermaßen schlafen. Haben Sie Tabletten gegen Schmerzen?"
„Ja, ich habe Aspirin mit." Er ging in sein Zimmer nahm zwei Tabletten, denn die Zahnschmerzen wurden stärker. Bereits halb neun ging er zu Bett und wälzte sich die Nacht herum. Als er am Morgen aufstand, war er wie gerädert. Es war ihm anzusehen wie schlecht er geschlafen hatte.
„So können Sie nicht zu den Kunden gehen. Mein Mann ruft gleich bei dem Doktor an. Herr Luther rief an und bekam für Andreas einen Termin
„Ja, den Zahn muss ich ziehen", stellte der Arzt fest. Er gab ihm eine Betäubungsspritze und nach wenigen Minuten, die Andreas endlos vorkam, wurde der Zahn gezogen. Die Wunde blutete noch stark und er bekam einen Wattetupfer auf den er fest biss.
„Wenn es nicht aufhört zu bluten müssen Sie noch einmal kommen?" Andreas nickte nur und ging hinaus.
Auf der Strasse stand Frau Luther. Das konnte es nicht geben, wartete sie wirklich auf ihn?
„Frau Luther, Sie?"
„Ich kann Sie in dieser Situation doch nicht allein lassen! Haben Sie große Schmerzen?"
„Ja, mir wurde der Zahn gezogen und es blutet ganz doll."
Frau Luther ging neben ihm und war von der mütterlichen Sorge bewegt, ihm zu helfen.
Zu Hause angekommen, ging Andreas gleich in sein Zimmer. Er nahm noch eine Tablette und einen neuen Wattetupfer und legte sich zu Bett. Am Nachmittag klopfte es an seine Tür.
„Wie geht es Ihnen?" fragte Frau Luther.
„Die Wunde blutet noch."
„Dann gehen Sie noch einmal zum Arzt. Ich komme mit."
„Das kann ich von Ihnen nicht erwarten."
„Das ist Christenpflicht. Ich lasse Sie doch in diesem Zustand nicht allein."
Andreas ging mit Frau Luther noch einmal zum Arzt. Ohne weiteres ergriff sie das Wort. „Der Herr hat starke Blutungen Sie müssen ihm ein Mittel geben, damit das Blut zum Stillstand kommt."
Der Arzt sah sich die Wunde an und gab ihm einen neuen Wattetupfer. „Wenn es bis morgen nicht besser ist, dann müssen Sie wiederkommen."
Frau Luther kochte ihm zum Abend Kamillentee. „Trinken Sie diesen Tee langsam und spülen Sie ihren Mund damit aus. Morgen ist es bestimmt besser. Hoffentlich können Sie diese Nacht schlafen?"
„Ich hoffe es. Vor allem bin ich Ihnen dankbar für Ihre Mühe, die Sie sich mit mir machen."
„Kein Wort mehr darüber, jedem Anderen hätte ich genau so geholfen. Denken sie an den barmherzigen Samariter."
Spät am Abend schlief er ein. Die Wunde blutete kaum noch und am anderen Morgen ging es ihm schon besser.
Als er die Treppe hinunter ging, kam ihm Frau Luther schon entgegen. „Geht es Ihnen besser?"
„Ja! Ich konnte fast ohne Schmerzen schlafen."
Spannen Sie sich diesen Tag noch aus, vielleicht können sie morgen wieder Ihre Arbeit fortsetzten."
Als Andreas am Wochenende nach Hause fuhr, erzählte er seiner Frau von der wunderbaren Hilfe der Frau Luther. „Sie ist ein rechter Christ, sie ist zu mir gewesen wie eine Mutter und das schätze ich so hoch an ihr."
@ Brian - Timo