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Immerdüstertagebuch
Verfasst: 08.08.2015, 18:40
von FawzZalum
Oscar Wilde sagte, jedermann solle ein Tagebuch führen, aber das eines anderen; so führe ich das Tagebuch bloßer Augenblicke von mir, nie ganz ich, nur jäh und fragmentarisch, aber immer düster ... immerdüster.
Verfasst: 08.08.2015, 18:40
von FawzZalum
01.08.2015
Du zwingst ihn
wie die Auguströte
die Sonnenblumen zwingt,
die am Ende doch
dorren
welken
dahin ...
Verfasst: 08.08.2015, 18:44
von FawzZalum
01.08.2015
Du brichst über ihn herein
wie die Nacht
so mächtig
wirfst tiefblaue Tücher über ihn
noch warm
von der Erinnerung
an die erste Begegnung
und wie du sie dir bedeutungsvoller dachtest
bettest ihn
mit den zartesten deiner Blicke
zu Schlafe, so einfach
zu Traume, so vielversprechend
wärst gern ganz
und gar
da
ganz und gar
dunkel
das ist deine Spätoktobernatur
aber
dann läge er im Schatten
zumindest in deinem Schatten
denkst du dir
aber Schwarz
bleibt Schatten
und schwarz
bleibst du
und er ist kein Licht,
das Dunkel gebiert
und er ist kein Dunkel,
das sich mit dir vertieft
er ist kein Funken
kein stilles Wort
keine Einsamkeit
Verfasst: 08.08.2015, 18:45
von FawzZalum
04.08.2015
Du schreibst dich
in irgendein Wort
nur,
um ihm zu nahen
nackter
als in leiblichen Augenblicken
Verfasst: 08.08.2015, 18:51
von FawzZalum
06.08.2015
Du reißt mich
noch aus der Ferne
und in deiner Schwäche
hin
mit zwei Minuten
Liszt
dann bin ich fort
für Stunden
von diesem Nicht.Sein
von diesem Un-Sein
denke mich ein
in dieses jähe du und ich
schreibe mich ein
in ein unfassbarer wir
lasse einfach geschehen,
was eh geschehen wird,
dass du und ich
einem wir nahen,
das nie da gewesen ist
Verfasst: 08.08.2015, 19:16
von FawzZalum
07.08.2015
Du reißt ihn hin,
denn du bist urgewaltig
von der Art einer Dunkelheit,
die Flatterherzen anzieht,
in ihrem Strahlen,
das blendet,
in ihrer Verheerung
und dann ...
himmelsleuchtest du?
morgenrötest du?
oder äscherst du dahin
und graust?
düstre!
lass nur das letzte Nachtdunkel dir nahen ...
oh du, dessen Augen zwei Schwermutsflammen
lass nur denjenigen dir nahen,
der frühdunkelt
und dich frühdunkeln lässt
Verfasst: 08.08.2015, 19:23
von FawzZalum
08.08.2015
Meine Haut
strahlt auf
rot
wie die untergehende Sonne
versinkt
im Meer
deiner Hände
Verfasst: 08.08.2015, 19:28
von FawzZalum
08.08.2015
Mein Innerstes
funkensprüht
rot
wie Höllenfeuer
verschmilzt
mit deinen Unterweltlichkeiten
Verfasst: 08.08.2015, 19:28
von FawzZalum
08.08.2015
Wir sind
zwei Unterwelten
und nichts weiter ...
Verfasst: 09.08.2015, 16:02
von FawzZalum
09.08.2015
Du spiegelst
jede meiner Berührungen
nur spüre ich
dein Nahen
dein Fassen
verwegener
als erwartet
nur spüre ich
mich verströmen
dich verströmen
wir verleiben uns
die Röte dieser Augustnacht ein
Verfasst: 09.08.2015, 17:19
von FawzZalum
09.08.2105
In dieser Salznacht
im August
sind wir unwirklich
oder überwirklich
die Dunkelheit
spürt unseren Körpern nach
und wärmt sich an uns
das fahle Morgenlicht
taucht in unser Rot ...
Kann da noch Sonne sein?
Verfasst: 10.08.2015, 16:02
von Mucki
Magst du eigentlich Kommentare zu deinen Gedichten haben oder sollen sie unkommentiert bleiben? Es wäre vielleicht gut, wenn du hierzu einen Hinweis ins Kopfposting setzt, hm?
Lieben Gruß
Mucki
Verfasst: 10.08.2015, 16:04
von FawzZalum
10.08.2015
Das Dämmern besinnungsloser Nähe. Nur dir gegenübergestellt sein. Ein wir implizieren, es ausgreifen lassen ... in jeden Freiraum unserer Körper, in jeden Nichtraum, in jeden Unraum, und darüber hinaus.
Verfasst: 10.08.2015, 16:06
von FawzZalum
Mucki hat geschrieben:Magst du eigentlich Kommentare zu deinen Gedichten haben oder sollen sie unkommentiert bleiben? Es wäre vielleicht gut, wenn du hierzu einen Hinweis ins Kopfposting setzt, hm?
Lieben Gruß
Mucki
Liebe Mucki,
ich dachte, das wäre durch die FAQ zu Lit|blog bereits geklärt?
Beste Grüße.