Hallo Lisa,
ich hätte die Bilder nicht zusammen eingestellt. Sie verstärken sich nicht, sprechen nicht miteinander, sind zwei eigene „Persönlichkeiten“.
Wie ich ungern zwei Gedichte „hintereinander weg“ lese, geht es mir auch beim Betrachten von Bildern, wenn sie nicht einem Zyklus, einer Serie oder einer Thematik angehören. Das erkenne ich hier nicht.
Am Bild 1 gefällt mir besonders gut, dass sich der Schatten der Pflanze durch die Blüten dem filigranen Mosaik anzupassen scheint. Das hätte mir als Bild schon gereicht. Der Schatten des Zaunes hingegen wirkt beinahe bedrohlich und könnte auch gut als Gegenpol zum Blumenschatten fungieren. Die fein gezeichnete Schönheit und die breite mächtige weniger konturierte „Angst“ dagegen/darüber (witziger Weise verhält es sich mit dem Bodenbelag analog). Für diese Interpretation stört mich allerdings ein weinig, dass die Pflanze auch „stofflich“ zu sehen ist.
Schatten sind wie Spiegel nimmermüde Motive.
Ein drittes Bild im Bild ist dann natürlich noch „das Wunder der Natur bricht sich immer Bahn!“ (leises Schnarch) auch in der dünnsten Fuge.
Passte sich aber auch schön ein. Wiki:
Die Fuge (von lateinisch fuga = „Flucht“) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip, das durch eine besondere Anordnung von Imitationen gekennzeichnet ist.
Für mich wäre weniger mehr.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)