Nifl hat geschrieben:bin schon mal froh, dass es nicht wirkt, als sei ein "Kreativfilter" eines Fotobearbeitungsprogramms drübergelegt worden.
birke hat geschrieben:und ich bin froh, dass es kein "kreativfilter" ist, grins.
Geht mir auch so. Allerdings frage ich mich dann, gerade bei diesem Foto, warum das eigentlich so ist. Würde sich denn an der Idee, oder Interpretation, an der Sichtweise, dem Foto selbst etwas verändern, wenn es ein nachträglicher Filter, eine Bearbeitung wäre, wenn die Verfremdung also nicht nur bewusst auf dem Foto festgehalten, sondern selbst erschaffen wäre? Wodurch entsteht im Zusammenhang mit Fotografie oft die Enttäuschung durch das Wissen um eine Bearbeitung? Oder geht es nur darum, dass man das "Künstliche" nicht sehen will, die Bearbeitung also gut genug gemacht sein muss?
Ich mag das Foto auch. Die Schatten verlocken (mich), sie bildlich zu sehen, für mich ist es ein Flüstern, dann wird das Auge an den rechten Rand (und hinaus-) gezogen, weil das Foto durch die wechselnde Struktur einen räumlichen Eindruck entstehen lässt.
Nifl hat geschrieben:Ein Baum und die Sonne sind ja kindliche Grundmotive. Hier hat sich was dazwischen geschoben, eine Eintrübung (sei es Beklemmung oder Angst), eine selektiv permeable Wahrnehmung.
Das gefällt mir gut als Sichtweise, auch wenn ich es weniger als Zwischengeschoben (etwas, das von Außen kommt (und wieder geht) während man selbst sich nicht bewegt) wahrgenommen habe, sondern als "Sich in diesen Blickwinkel begeben".