Gewittersturm

In dieser Rubrik finden Bilder, Fotografien, (Kurz-)Filme, Collagen, Cartoons und auch Abbildungen von Installationen oder Bildhauerei ihren Platz
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Sofia
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Beitragvon Sofia » 11.11.2017, 07:20

Tusche auf Leinwand

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 11.11.2017, 10:47

Jetzt habe ich ausnahmsweise mal den Fadentitel gelesen: "Gewittersturm". Auch wenn diese Brocken dunklen, auftürmenden Gewitterwolken ähneln; in meinen Augen zeigt das Bild weniger auftürmendes, vielmehr etwas fetzigeres, ultraschnelles, vielleicht kleine, schnellrotierende Wirbelstürme auf senkrechten, symmetrischen Achsen. Die waagerechten Linien sind das von der Zentrifugalkraft Weggeschleuderte. So sehen auch Klänge aus, wenn man deren Schwingungen auf einem Oszillographen ansieht. Interessante, ästhetische Komposition mit bodenständiger Farbpalette. Ausgewogen und zugleich sehr temperamentvoll.

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Sofia
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Beitragvon Sofia » 11.11.2017, 11:35

Find ich schön, Pjotr und bin offen, für deine Sicht. Es ist lebendig und im Wandel. Ich kann vieles in einem sehen.

Zur Farbpalette sei gesagt, dass dies Antiktusche ist. Meine erste Leinwand mit Tusche und eben dieser. Das war richtig toll!



Es ist so, dass ich im Grunde kaum Titel für meine Bilder habe und weiß nicht so recht, wie das zu lösen ist. So ein "Unbetitelt #43" beispielsweise, wirkt auf mich doch etwas kühl...weiß mir gerade nicht zu helfen...Anregungen oder Vorschläge wären super :)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 11.11.2017, 12:18

Du hast gerade selbst einen Titel vorgeschlagen, einer von unendlich vielen:

"Wandel"

oder als Verb: "Wandeln"

Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber jedenfalls ein Beispiel für einen Begriff, der weder einem konkreten Objekt gleichkommt, noch einer kühlen Studiennummer.

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Sofia
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Beitragvon Sofia » 11.11.2017, 18:00

Ok, das ist gut. Danke dir. Mal sehen, was ich daraus mache :)

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Beitragvon Pjotr » 11.11.2017, 18:08

Oder nicht nur ein Wort, sondern ein Satz, der eine Geschichte einzuleiten scheint. Ein fantasievoller, unkonkreter Satz.

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Sofia
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Beitragvon Sofia » 11.11.2017, 18:19

Ja, daran habe ich auch schon gedacht...wie : Grün gesprenkelte Versprechen von Träumen und Flüchen (der Titel, zu einem Gedicht) oder auch : Es lag Nacht in deinen Augen usw. Bin mir halt nicht sicher, ob das nicht verwirrt (ich finde es ja schön Lyrik und Malerei zu vereinen). Wahrscheinlich kann man das so pauschal nicht sagen, hm? Ich probiere es wohl einfach aus und dann werde ich ja sehen.

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Beitragvon Pjotr » 11.11.2017, 19:54

Wörter wie grün, Nacht, Augen ... wären vielleicht schon wieder zu konkret :-)

Wenn ich Deinen Text "Spirale der Zeit" als Beispiel nehme (nur als Beispiel), dann finde ich titeltaugliche Sätze wie etwa ...

"Du hast mich meines rücksichtslosen Traumes beraubt"
"Du hast mich beraubt"
"Meines Traumes beraubt"
"Beraubt"
"Es lässt sich süßer sterben"
"Hinter deinem verletzten ernsten Blick"
"Hinter deinem verletzten Blick"
"Hinter deinem ernsten Blick"
"Du verzeihst mir nicht"
"Verzeihst mir nicht"
"Was soll ich sagen"
"Alles zu spät"
"Du musst wissen"
"Ich habe es versucht"
"Gerungen"
"Einmal mehr"
"Ich bin ein Narr"


Oder einen ganz langen Titel:

"Ich bin ein Narr, der glaubt, dass die Liebe einzig die Liebe die Liebe die Liebe die Liebe gottverdammte ihre Klauen mir in die Seele taumelnd der Schlaf wirft hinfort nach hinten Spirale der Zeit"

Nur Beispiele. (Für unkonkrete Bildobjekte.)

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Beitragvon Sofia » 11.11.2017, 20:59

:)

Ja! Stimmt! Klingt gut, sehr gut sogar...kann ich mir vorstellen. Viele dieser Sätze sind in dem Zusammenhang interessant und ohne dich wäre ich einfach nicht darauf gekommen :) Sie eröffnen den Raum, den ich im Sinn habe, statt, wie bislang, zu limitieren. Und zudem sind sie mir nahe. Wie schön...danke, du hast mir sehr geholfen.


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