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Auf den Spuren des Eismädchens - eine Annäherung

Verfasst: 01.01.2022, 23:50
von Thomas Milser
... in Arbeit ...

Es geht um den Prozess ...

Verfasst: 02.01.2022, 00:01
von Thomas Milser
Ausgangsbild

DSC_4711 - Arbeitskopie 5.JPG







Erste Vorzeichnung
Farb- und Aquarellstift auf schwarzem Karton

Basia 12-XII-21-korr-dunk (2).jpg






Aquarellstudien auf schwarzem Karton

DSC_0290-1.jpg


Weitergedacht in Tontrennung als Aquarell auf schwarzem Karton:

aquarell 4 stufen-1.jpg

Verfasst: 02.01.2022, 00:01
von Thomas Milser
... to be continued ...

Verfasst: 02.01.2022, 01:06
von Thomas Milser
Hintergrundstudien/Anmutungen in Aquarell:

DSC_0306.jpg

Verfasst: 02.01.2022, 05:35
von Pjotr
Mir scheint, das wird Deine, ganz eigene, große "Mona Lisa" werden -- auch mit dem richtigen, tiefen, und in dem Fall zum Eismädchen passenden Hintergrund, wobei wohl auch Leonardo für die Seinige das Entsprechende gesucht haben muss.

Verfasst: 02.01.2022, 09:00
von Nifl
Ja, mit Mona Lisa hat sie sogar Ähnlichkeiten.
Faszinierend finde ich, dass ihr Mund (und damit der ganze Gesichtsausdruck) auf der Vorzeichnung anders wirkt als auf dem Foto, obwohl nur marginale -wenn überhaupt- Unterschiede bestehen.

Verfasst: 02.01.2022, 12:05
von birke
Nifl hat geschrieben:Faszinierend finde ich, dass ihr Mund (und damit der ganze Gesichtsausdruck) auf der Vorzeichnung anders wirkt als auf dem Foto, obwohl nur marginale -wenn überhaupt- Unterschiede bestehen.

ja, genau das dachte ich auch!

Verfasst: 02.01.2022, 12:33
von Thomas Milser
Interessant.
Liegt wahrscheinlich daran, dass das Photo von jemand anderem gemacht wurde (vermutlich nicht unbedingt gewünscht), und die Zeichnung von mir. Ich weiß halt, wie sie aussieht, wenn sie etwas mag ... ist nur so eine Nuance, die sich zur Arroganz dazu gesellt.

Ist aber gar nicht so wichtig. Ziel ist ja die Abstraktion ...

Verfasst: 02.01.2022, 14:04
von Pjotr
Mikromimik kann gigantische Simmungsunterschiede machen. Meiner Ansicht nach sind auf dem Foto ihre Lippen ganz leicht zusammengepresst (in einer Comic-Denkblase würde dafür "Grmbl" stehen oder "Hmpf"). In der Zeichnung sind diese ultrafeinen Pressmüskelchen an den Mundwinkeln abwesend, und die Lippen wirken deshalb da ein kleines bisschen entspannter. So wirkt es auch monalisaöser.

Verfasst: 02.01.2022, 14:38
von Ylvi
Sie hat wirklich jedesmal einen anderen Ausdruck. Auf dem Foto wirkt sie auf mich genervt, auf der ersten Vorzeichnung nachdenklich, auf der Aquarellstudie fragend, fast schon neckisch, und bei der Tontrennung geheimnisvoll. Eine interessante Entwicklung.

Verfasst: 03.01.2022, 20:45
von Thomas Milser
Ich habe mir das jetzt vierundsiebzig Mal angeguckt, und finde keinen Fehler. Es gibt auch keinen ...
Die von Pjotr angesprochene "Mikromimik" musses sein.
Bei der Grobheit der Schraffur komm ich da nicht näher ran.

Und ich bleib dabei:
Auf dem Photo schaut sie einen Mann an, auf der Zeichnung einen der sie liebt ...

***

Zu dem Aquarell habe ich Folgendes in meinem Skizzenbuch notiert:

schrift basia.jpg

Verfasst: 04.01.2022, 06:35
von Pjotr
Schön gesagt.

Die Mikromimik, die ich hier meine, darf ich die kurz erläutern? Guck:

Bild

Verfasst: 04.01.2022, 11:29
von Thomas Milser
@Pjotr: sehr aufschlussreich! Stimmt absolut. Das macht den Unterschied.

Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob das im Photo wirklich "undurchlippenblutete Presshügelchen" sind oder Lichtreflexionen. Die Auflösung ist so mies ...

Tja, die Gewissensfrage: Zeichne ich das was ich sehe oder das was ich kenne?

Verfasst: 04.01.2022, 12:00
von Pjotr
Naja, Licht ist das schon, aber nicht auf Lippenhaut, sondern auf Gesichtshaut, würde ich sagen. Andernfalls wäre das eine gigantische Unterlippe, viel weiter als die Oberlippe. Dann hätte sie einen Mund wie Kate Bush, deren Unterlippe ist 1000 Mal größer als die Oberlippe:

https://i.pinimg.com/736x/1d/3d/ce/1d3d ... a22757.jpg

(So eine geblähte Unterlippe hat die Basia doch sicher nicht?)

Der Vorteil beim Malen gegenüber der Fotografie ist ja, dass man Sachen vermitteln kann, die die Kamera nicht zeigen kann.