Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
Im letzten Jahr versagt ich, doch diesmal versage ich mir den
Vorsatz auf's Neue für's Neue. Bringt Nichts und nachher nur Tränen.
Was? Plant Ihr doch!? An mir und vor mir soll es nicht liegen!
Kommt nicht zu mir und jammert! Weil ich habe Spott nur zu geben.
Vorsatz auf's Neue für's Neue. Bringt Nichts und nachher nur Tränen.
Was? Plant Ihr doch!? An mir und vor mir soll es nicht liegen!
Kommt nicht zu mir und jammert! Weil ich habe Spott nur zu geben.
Mandarinnen sind zum []
(aber finde erstmal)
dann verknotet sich das Mobile (ist es echt aus Plastik?)
als sei Wind hindurch
manchmal reicht ein Fingerstreif
und sie tanzen auseinander
manchmal
(aber finde erstmal)
dann verknotet sich das Mobile (ist es echt aus Plastik?)
als sei Wind hindurch
manchmal reicht ein Fingerstreif
und sie tanzen auseinander
manchmal
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Schläferin
Im Traum bin ich nicht verdunkelt
Da schau ich mit Hoffnung und froh
Im Schlaf leb ich warm
und verhalte mich leicht
Dann wach ich und wunder mich sehr:
Als hätt ich mich
abgepackt und zum Frischhalten kaltgestellt
Als könnt ich mich doch noch mal brauchen!
Da schüttle ich Kissen auf
Rollt die Kugel die Welt auf den Kopf?
Durch das Glas meiner Schneelandschaft
schneit mein Wintermärchen
Im Traum bin ich nicht verdunkelt
Da schau ich mit Hoffnung und froh
Im Schlaf leb ich warm
und verhalte mich leicht
Dann wach ich und wunder mich sehr:
Als hätt ich mich
abgepackt und zum Frischhalten kaltgestellt
Als könnt ich mich doch noch mal brauchen!
Da schüttle ich Kissen auf
Rollt die Kugel die Welt auf den Kopf?
Durch das Glas meiner Schneelandschaft
schneit mein Wintermärchen
hör auf zu warten
träume leben nicht am tag
die nacht irrt dich zum narren
bist schon zu lange
die alten wege gegangen
stein für stein
heb sie nicht auf
die ratten sind längst über bord
hör auf zu warten
lös den rostigen anker
vom vergessenen schiff
vermoderte muscheln rauschen nicht mehr
das grübchen ist eine narbe
die teile eines ganzen
sind immer ich und ich
schreibe mich in den schlaf
sag: wie nennst du mich
wenn ich morgen weine
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
seelenwind
wenn nachts der wind
durch meine seele fegt
könnt' ich weinen
es ist nicht die nacht
nicht der mond
wenn nachts der wind
durch meine seele fegt
tanzt mein schicksal
höre ich das lied
von freiheit
von wahrheit
von einem wilden morgen
den es immer geben wird
wenn nachts der wind
durch meine seele fegt
könnt' ich weinen
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 7 Gäste