Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
spiele spielen
manchmal eine ernste sache
sowie mich gelächter nachdenklich macht
wer sagt denn
dass jemand so ist wie wir ihn sehen
niemand kennt man so ganz
man bleibt bestenfalls auf der spur
was wir sehen
sind seifenblaseninseln
und selbst leben wir
auf einer solchen
denn wir sind nur die
die wir von anderen gesehen werden
wer wir sind
wissen wir nicht
wir stehen darüber
und ahnen es
wir sind uns bestenfalls auf der spur
manchmal eine ernste sache
sowie mich gelächter nachdenklich macht
wer sagt denn
dass jemand so ist wie wir ihn sehen
niemand kennt man so ganz
man bleibt bestenfalls auf der spur
was wir sehen
sind seifenblaseninseln
und selbst leben wir
auf einer solchen
denn wir sind nur die
die wir von anderen gesehen werden
wer wir sind
wissen wir nicht
wir stehen darüber
und ahnen es
wir sind uns bestenfalls auf der spur
wir bleiben (beschenkte)
in unserer welt spielen
grenzen eine rolle
wir stecken sie
wie blumenzwiebeln in den aufgelockerten boden
im nächsten frühjahr nicken ihre köpfe
uns zu wir trinken tee aus polkadottassen
und geben uns am schreibtisch
unseren händen hin
die worte finden
gesichter leben
wir schütten sie nicht aus
die herzen wie löwen
über die menschen
hinter dem krakeligen rand
das ist das gute (ein grundgesetz des himmels)
wenn wir morgen das land verließen
blieben die spuren nur in uns
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
heee es wird dich nicht traurig mchen---------
es lrbt daaaaaaaas gestern
es lrbt daaaaaaaas gestern
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
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sehe dich in Worten zum Reinlegen
auf einem Zweiteiler handgemachtes
Bebildern der Beete
kommst immer aus dem Süden zurück
schiebst dunkle Ränder auseinander
(so bist du mir)
und meine Hände ruhen flach auf dem Unterholz
furnieren mich für den Tag
sehe dich in Worten zum Reinlegen
auf einem Zweiteiler handgemachtes
Bebildern der Beete
kommst immer aus dem Süden zurück
schiebst dunkle Ränder auseinander
(so bist du mir)
und meine Hände ruhen flach auf dem Unterholz
furnieren mich für den Tag
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
du kommst immer aus dem norden
(manden løber) die straße herab
mit einem schweigen wie ein rettungsschwimmer
sinkt der pilker und deine blicke
kreisen unterm sternenschwindel
um den alten baum (der hier nur steht
weil er sich reimt) mein traum
(jeg kan ikke lide lyserød) wir meiden
den sonnenuntergang und ziehen die nase kraus
über den mondgesang aber aber
wenn wir uns strecken?
spüren wir nur luft sagst du
deine stimme klingt noch rau
wie das meer an einem wintertag
und wir taumeln wir lindenflieger
(kærlighed og kildevand)
du erkennst mich
wieder und wieder
sind wir zuhaus
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
taumelland
wenn die ränder uns in den augen verrinnen
(du sagst: das gibt es nicht)
aber mir tränen die worte aus den ohren
die du wohlfeil anbiederst
ich wünsche mir mehr finger an der hand
durch die ich das ungereimte filtern könnte
und siebaugen
eine tauhaut
nicht meine stimme
meine lieder sind rau
wie das meer bei ebbe
wenn es alles an sich rafft
und blaue quallen ans land wirft
morgen schmücke ich das blau in meine haare meine augen
ich werde meerblicke werfen
und mit der angel flirten
wenn die ränder uns in den augen verrinnen
(du sagst: das gibt es nicht)
aber mir tränen die worte aus den ohren
die du wohlfeil anbiederst
ich wünsche mir mehr finger an der hand
durch die ich das ungereimte filtern könnte
und siebaugen
eine tauhaut
nicht meine stimme
meine lieder sind rau
wie das meer bei ebbe
wenn es alles an sich rafft
und blaue quallen ans land wirft
morgen schmücke ich das blau in meine haare meine augen
ich werde meerblicke werfen
und mit der angel flirten
.
ich weiß nicht, ich fühle
um mich
den lavendel (im traum
denke ich nicht)
an den sommer
heißt ein gedicht
von morgen
ist heute weit
.
ich weiß nicht, ich fühle
um mich
den lavendel (im traum
denke ich nicht)
an den sommer
heißt ein gedicht
von morgen
ist heute weit
.
zwischen den fischen
atmen fische
und ich und du
wir sind landbewohner
hinter unseren lippen
liegen zungen
unberührt und streng gesehen
gibt es nur inseln
keine märchen
wir denken uns
brücken die an wolken hängen
denn man darf nur schatten
im augenwinkel sehen
weil sich dort der traum bewegt
und dann sehnen wir uns danach
kaltes altes eisen anzufassen
ein geländer die lehne eines stuhls
wir sitzen in cafés schweigen
und schauen den endemischen arten zu
irgendwo blüht immer lavendel
in einem gedicht
du und ich
manchmal scheint es
als läge der große teich
zwischen uns aber das wetter
ja, das ist sicher
ist sich verdammt ähnlich
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
in unserer nacherzählung
standen wir
mit dem nassen tag am wasser
und lauschten einer erkennungsmelodie
holz trieb vor uns
arglos und ohne absichten
du wünschtest ihm einen ruhigen weg
ich dachte an den wetterbericht
und die kommende unruhige zeit
wir haben immer im wechsel überlebt
sagte ich holzflüsternd
der wind fegte über uns
all die verlassene zeit
und warf die liegestühle um
wir sind ein bericht unserer reise
und wir ließen letzte seiten fliegen
der wind trieb sie dem holz zu
standen wir
mit dem nassen tag am wasser
und lauschten einer erkennungsmelodie
holz trieb vor uns
arglos und ohne absichten
du wünschtest ihm einen ruhigen weg
ich dachte an den wetterbericht
und die kommende unruhige zeit
wir haben immer im wechsel überlebt
sagte ich holzflüsternd
der wind fegte über uns
all die verlassene zeit
und warf die liegestühle um
wir sind ein bericht unserer reise
und wir ließen letzte seiten fliegen
der wind trieb sie dem holz zu
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