Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

Bild
Zuletzt geändert von Nifl am 30.08.2006, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

scarlett

Beitragvon scarlett » 03.11.2006, 22:33

Momentaufnahmen -

eine Hand die winkt
ein Lächeln zwischen
Nacht und Nacht
Wimperntränen
und Glitzertau

perlende Wirklichkeit
auf deinem Weg

Max

Beitragvon Max » 04.11.2006, 21:12

Snapshot

Dein Lächeln
zwischen dem noch
das Kaugummi blinkt

Dieses ewige Lächeln
dass jeden
aber auch jeden
betörte

Wie eingebrannt
in die Windungen
meines Hirns

Ich fahre mir
mit der Hand
über die Augen

Dein Bild bleibt
dein Lächeln ist fort

aram
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Beitragvon aram » 05.11.2006, 01:49

 
ein berg von photographien hüllt ein
wärmt nicht

bilder die bleiben
frieren darin

immer wenn ich leben will
hab ich nichts zu sagen

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noel
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Beitragvon noel » 05.11.2006, 08:36

ich schweige mir
meine welt himmelgelb
blau_pausen lassen flaschen
glasklar werden & erkennen
krallt am saum
der phantasie
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Birute

Beitragvon Birute » 05.11.2006, 11:35

negative zeugen
momente
in grauen zellen
verborgen
suche ich
finde angst
in einem register
golden beziffert
alz - heim

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 05.11.2006, 14:22

An den
goldenen Ziffern
hab ich mich verzählt

wieder und wieder
und werde es
weiter tun.

Die Schatten
sind hungrig

das Bald
mein Brot
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 05.11.2006, 18:44

und das Vielleicht
mein Trank

Das Hoffen
die dünne Brücke
ins jetzt

Tagblind
balanciere ich
über meinen Abgrund

Gast

Beitragvon Gast » 06.11.2006, 00:51

im blinden tauben
zu ergründen,
"wie es sich anfühlt"
wenn hunger und durst
nicht gestillt...

aram
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Beitragvon aram » 06.11.2006, 02:22

appell an die jäger

stillt euren hunger nicht
mit trauten schmerzen
euren durst mit
bekannten unmöglichkeiten

fastet
mut

abonniert keine christliche
hoffnung
gleich weltlicher
aussichtslosigkeit

erinnert euch schöpfer
frech

the hunt is not over
untill both
the heart and the belly
are full

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 06.11.2006, 10:30

Mut fasten
bis der Biss
ins eigene Fleisch
sich lohnt
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 07.11.2006, 01:17

mut loser schnitt
oder schlangenbiss

du wünschst dich
jenseits des schmerzes
in den schlaf

dort träumst du
vom jagen nach gründen
Zuletzt geändert von Gast am 08.11.2006, 02:13, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 07.11.2006, 19:48

Gründeln
an dir
dir selbst auf der Spur
sein

Dich verfolgen
dich jagen
dich hetzen

dich treffen
nur im traum

maxl

Beitragvon maxl » 08.11.2006, 11:37

ich suche spuren
der freude im
spiegelgesicht

die kerben sind
aber scharf

Gast

Beitragvon Gast » 08.11.2006, 12:02

schärfe heißt
klarheit,
ecken und kanten
unbeschliffen


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