Elfchen-Salon

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
cali

Beitragvon cali » 28.09.2006, 22:35

Hallo an alle Schreibfreudigen!

Freue mich über rege Beteiligung. :-)


Elfchen:
Definition: Elf Wörter wie folgt verteilt:
Erste Zeile: In einem Wort (ein Gedanke, ein Gegenstand, eine Farbe, ein Geruch o.ä.)
Zweite Zeile: In zwei Wörtern (was macht das Wort aus Zeile 1)
Dritte Zeile: In drei Wörtern (wo oder wie ist das Wort aus Zeile 1)
Vierte Zeile: In vier Wörtern (was meinst du?)
Fünfte Zeile: Ein Wort (Fazit: was kommt dabei heraus)


Bitte immer mit dem letzten Wort des Vorgängers beginnen.
Zuletzt geändert von cali am 05.10.2006, 23:02, insgesamt 3-mal geändert.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.02.2012, 19:45

Verwundung
er verschüttet
liest kleinlaut ab
lächeln damit man lächelt
Reflexbewegung
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.02.2012, 20:33

reflexbegegnung
verlesen bis
verschüttetes wie winterwasser
das gesicht hineintauchen - aufwachen
rotwangig
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 11.02.2012, 21:47

rotwangig
und winterkalt
nimmst du dein
lachen hinein in angewärmte
räume

Gerda

Beitragvon Gerda » 11.02.2012, 22:08

Räume
für Wintergedanken.
Geschichten voll Frost
ranken sich fragil um
Eisblumen

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 11.02.2012, 22:24

Eisblumen
nachtgesät übers
Gläserne. Dahinter, ganz
fern, öffnet sich stille
Sonnenröte.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 12.02.2012, 09:33

Sonnenröte
ein Hingeben
Winterliebe durchs Glas
Hand auf Hand gelegt
kitschkalt
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.02.2012, 09:47

kitschkalt
blinken sterne
generatorgespeist über plastikschneeflockenformen
versprühen sich winteraromen über
regenschrittklänge

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 12.02.2012, 11:09

regenschrittklänge
(schneegesänge)
er schob
(knirschender kitsch)
papiertüten hinter glas
(*strahlen* ein übersetzungsfauxpas)
weil doch schlüssel rosten
(das liest sich leichtfüßig)
angelehnt
(geerdet)
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.02.2012, 11:30

Geerdet
will meine
Zeit sein, gebettet
in Stille. Aber sie
schreit.

Niko

Beitragvon Niko » 12.02.2012, 13:10

schreit
aber leise
weinend nehmt ihr
was mir geblieben ist
ruhe

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Eule
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Beitragvon Eule » 12.02.2012, 13:51

Ruhe
Im All
Die große Kälte
Wäre einen Gedanken weiter
Gewebt
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.02.2012, 14:31

gewebt
wurde gestern
an meiner Zeit:
sie wurde zum zähen
Strang.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 14.02.2012, 09:02

strang
uliert worte
umfiepst von fledermäusen
diesen kleinen schwarzen frühlingsboten
nachtschwärmerei
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 14.02.2012, 09:16

Nachtschwärmerei
war es
am Morgen verflogen
in der Savanne der
Wirklichkeit


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