Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
raindrops (singalongsong)
auf die alten platanenschatten fällt schnee
(on my head) (on your head) (2) - schhhhhh
siehst du den ernst über die grüne wiese hüpfen
das ist die fernwärme oder ein spiegelphänomen
(in physik war ich noch nie gut) (macht nichts
das ist poesie) und darüberhinaus gibt es
weisheiten so bunt wie dein lachen
wenn du liest
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
die zeit ist
ein zerrütteltes maß
an erwartungen
und wundern
niemand zählt die extrasystolen
gefrorener raindrops
die geotherme brummt
den grundton
siehst du nicht?
ich erwarte dich in einer pause
in einer stille
tonlos
falten wir die zeitmelodie
falteten wir sie
wenn du
da
wärst
ein zerrütteltes maß
an erwartungen
und wundern
niemand zählt die extrasystolen
gefrorener raindrops
die geotherme brummt
den grundton
siehst du nicht?
ich erwarte dich in einer pause
in einer stille
tonlos
falten wir die zeitmelodie
falteten wir sie
wenn du
da
wärst
Zuletzt geändert von nera am 13.12.2012, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
pausen gibt es nicht - das sind aufflackernde lichter
wenn ich meine fühler ausstrecke berühre ich dein ohr so
bist du wohl immer bei mir mein schöner zwilling im kokon
der worte die sich um uns weiten wie ein himmel
an einem klaren wintertag
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
die scheingefechte der zeit
die vermeintliche weite der klarheit
wir erscheinen in den pausen
des bewusstseins
wenn die sprache schweigt
und unsere ohren
aufleuchten
wie der stern von bethlehem
die vermeintliche weite der klarheit
wir erscheinen in den pausen
des bewusstseins
wenn die sprache schweigt
und unsere ohren
aufleuchten
wie der stern von bethlehem
kaugummipausen
lebe ich die pausen bewusst
so richtig aus dem kopf
in die leere (fade vorstellung)
so entsteht mir ein
kaugummiband schier endlos
und nicht in rot oder rosa (was noch schlimmer wäre)
elastisch wie es noch kein kaugummi
der welt vorher war (ich hab's erfunden)
drücke piekse hämmere löcher
aus aktivität hinein
(nein, ich bin nicht hyperaktiv, und wenn ich's wäre
wenn stört's schon)
doch meine kämpfe mit den
kaugummipausenlöchern
die sich sofort wieder schließen
bringen mich dazu zu schreien
was meine ohren nicht hören wollen
die stille ist mein
see
jedes wort zieht kreise
schillernde leere
blasen
gefüllt mit dem universum
all meiner worte
der nie ausgesprochenen
der gesummten
kaugummisilben
bewußtlosem gestammel
dir
verschwiegenen liebesliedern
(pink?)
(pink!)
zornigem gekröse
sie verinnen
all die worte
in der stille
see
jedes wort zieht kreise
schillernde leere
blasen
gefüllt mit dem universum
all meiner worte
der nie ausgesprochenen
der gesummten
kaugummisilben
bewußtlosem gestammel
dir
verschwiegenen liebesliedern
(pink?)
(pink!)
zornigem gekröse
sie verinnen
all die worte
in der stille
Als ich meinen Traum verschüttete
(Zewa wisch und weg)
Betrunken Grossman lesen
Blütenköpfe hängen am Boden
frieren am Gaumen fest
(das erste Wort ist immer das einer Krähe)
"Die verwundete Taube starb"
"Oder wenn sie einen die Hand hielten und Täubchen Täubchen fliiiiiieeg machten"
Lichter drehen sich sinnlos
(ich vermisse die Schweißnaht)
Dabei wäre es so einfach
die Finger in den feuchten Lehm zu bohren
(Zewa wisch und weg)
Betrunken Grossman lesen
Blütenköpfe hängen am Boden
frieren am Gaumen fest
(das erste Wort ist immer das einer Krähe)
"Die verwundete Taube starb"
"Oder wenn sie einen die Hand hielten und Täubchen Täubchen fliiiiiieeg machten"
Lichter drehen sich sinnlos
(ich vermisse die Schweißnaht)
Dabei wäre es so einfach
die Finger in den feuchten Lehm zu bohren
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Einfach sagst du
als wüsste irgend jemand
was das bedeutet
die Hand in die Luft zu bohren
und die Luft gibt nicht nach
weicht nicht zurück
stemmt sich gegen dich
gegen deine Berührung
Einfach wäre es
an einer Verwundung zu sterben
Ich aber
bohre meine Hand in die Luft
als wüsste irgend jemand
was das bedeutet
die Hand in die Luft zu bohren
und die Luft gibt nicht nach
weicht nicht zurück
stemmt sich gegen dich
gegen deine Berührung
Einfach wäre es
an einer Verwundung zu sterben
Ich aber
bohre meine Hand in die Luft
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