Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

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birke
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Beitragvon birke » 20.05.2015, 09:27

.
das weiß des himmels
ist mir zu knöchern
die äste des baums
zu wenig grün
durch den schleierblick
scheinen die farben des frühlings
(satt und lila)
in der zwischenzeit
sortiere ich wäscheklammern
(nach farben)
schreibe mich (obsessiv)
aus dem grau
/schmetterlingsgedanken
und ein zaghaftes rot/
für dich
.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.05.2015, 13:58

ich schreibe mich manisch
aus dem grau
pulswellengetrieben
da ich nur schwarz trage

Niko

Beitragvon Niko » 20.05.2015, 17:39

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Niko

Beitragvon Niko » 20.05.2015, 20:54

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Niko

Beitragvon Niko » 20.05.2015, 23:03

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Mucki
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Beitragvon Mucki » 21.05.2015, 14:19

in die weichen runden worte
schmiegen sich immer fragmente
meines kantigen selbst
ob ich will oder nicht

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birke
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Beitragvon birke » 21.05.2015, 14:58

ich schreibe, also bin ich
(und umgekehrt)
ich schreibe von mir
wie ich bin & wie ich nicht bin & darüber hinaus
vom versuch
mit runden + eckigen worten
mir und dir
auf die spur zu kommen
/noch näher/
und mit jedem wort, das ich schreibe,
vervielfältige ich mich
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/

Niko

Beitragvon Niko » 21.05.2015, 17:43

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Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.05.2015, 19:30

die besten ideen
schleichen sich ein des nachts
in dieser wach-einschlaf-spalte
geniale fantastische einfälle
gerade noch schnell gedacht
merken für morgen
anker setzen


der erste gedanke
am nächsten morgen
ist der anker der nacht

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birke
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Beitragvon birke » 25.05.2015, 12:04

.
und wie ich am morgen
das gefühl
aus dem gedicht streiche
die paradiesvögel
besuchen mich in der nacht-
spalte für spalte
fächern sich worte auf
fluten das dunkel
hell, die träume
scheinen am tag
zu fantastisch
.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

https://versspruenge.wordpress.com/

Niko

Beitragvon Niko » 25.05.2015, 13:27

In den spalten der nacht
wächst eine schlüsselblume

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 25.05.2015, 13:50

In den Spalten der Nacht
wachse ich
mit dir zusammen
gedankenverschlungen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.05.2015, 14:02

hab ich den anker der nacht richtig gesetzt
ihn am morgen klug entschlüsselt
entfesselt sich aus ihm der tag
der neue anker gebärt für die nacht

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birke
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Beitragvon birke » 25.05.2015, 14:27

gedankenverschlungen
erheben wir uns
aus der nachtspalte
(ein anker bleibt)
am morgen
wächst kein wort uns zu
nur diese helle stille
der amsel
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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