Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
wie man sich auch bettet
man liegt falsch
dreht und wendet sich
bis man sich freigestrampelt hat
irgendwann
deckte mich nur jemand zu
mit einem wärmenden stoff
liebe war als ich dich liebte
heute suche ich ihre schatten
immer noch
liege ich falsch
weil da nichts ist
nichts außer dem wärmenden stoff
der mich zudeckt
und mich in ein bunt träumt
man liegt falsch
dreht und wendet sich
bis man sich freigestrampelt hat
irgendwann
deckte mich nur jemand zu
mit einem wärmenden stoff
liebe war als ich dich liebte
heute suche ich ihre schatten
immer noch
liege ich falsch
weil da nichts ist
nichts außer dem wärmenden stoff
der mich zudeckt
und mich in ein bunt träumt
in mein gedicht gebettet
dein wort
wenn es erwacht
treibt es seltene blüten
und wir lassen die gedanken
tanzen, frei
dein wort
wenn es erwacht
treibt es seltene blüten
und wir lassen die gedanken
tanzen, frei
in dieser hemdsärmeligen architektur
des begehrens
willst du dich nicht heimig fühlen
sagst du sagen wir
diesen raum zwischen java und tischkante
und dann spinnen wir neue welten
mit glitzerfäden zwischen den ästen fliegender bäume
auf denen wir weltallmeere
durchpflügen
roten riesen begegnen
mit blauen zwergen dimensionen wechseln
und jede statik neu berechnen
des begehrens
willst du dich nicht heimig fühlen
sagst du sagen wir
diesen raum zwischen java und tischkante
und dann spinnen wir neue welten
mit glitzerfäden zwischen den ästen fliegender bäume
auf denen wir weltallmeere
durchpflügen
roten riesen begegnen
mit blauen zwergen dimensionen wechseln
und jede statik neu berechnen
in diesem raum
zwischen nacht und sein
vertinten wir worte
in blau
oder auch schwarz
entsteht eine landschaft
auf papier
hügel und täler
durchwandern wir
begegnen schatten
und dem meeresspiegel
das licht taucht
uns
ins wort, ins gedicht
zwischen nacht und sein
vertinten wir worte
in blau
oder auch schwarz
entsteht eine landschaft
auf papier
hügel und täler
durchwandern wir
begegnen schatten
und dem meeresspiegel
das licht taucht
uns
ins wort, ins gedicht
zurückgedacht
mit tintenfass und federkiel
seh ich mich sitzen
am sekretär aus edlem holz geschnitzt
mit grünem filz besetzt die mitte
die ränder ausgeschlagen mit leder
die patina die schimmert grünlich
das papier das muss aus bütte sein
doch was ich wohl geschrieben hätt'
in jener zeit vermute mal es wär
das ein oder andere sonett
mit tintenfass und federkiel
seh ich mich sitzen
am sekretär aus edlem holz geschnitzt
mit grünem filz besetzt die mitte
die ränder ausgeschlagen mit leder
die patina die schimmert grünlich
das papier das muss aus bütte sein
doch was ich wohl geschrieben hätt'
in jener zeit vermute mal es wär
das ein oder andere sonett
immer dein atem
zwischen den zeilen
und im wort
ein vulkan
zwischen den zeilen
und im wort
ein vulkan
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