Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
zerstäubt
die existenz
der schmetterlinge
reicht schon lange nicht mehr
wir müssen sie weinen hören
endlich der stille
raum geben
nicht nur der nacht
lauschen
dem nichts
dem ende
und dem ende
ein licht
schenken
die existenz
der schmetterlinge
reicht schon lange nicht mehr
wir müssen sie weinen hören
endlich der stille
raum geben
nicht nur der nacht
lauschen
dem nichts
dem ende
und dem ende
ein licht
schenken
(oh, das ist so schön, niko, danke sehr! )
Das bertonische(!) Land
im Efeujahr (262) eine Verwicklung
versiffter Coronafelgen
zu all dem matten Blechgold
aber wenn sie sich drehten
wir uns verschwendeten
dein Haar dein Lächeln dein Verrücktsein
und uns schmeckte das Verschüttete
in bodentiefer Sonne
aus dem Krämerladen treten
das konnten wir
halbseiden
(die Schwelle war eine Eichenbohle
mit großen Ritzen für Sand und Spinnen)
(ich schätze du bist schon tot)
im Efeujahr (262) eine Verwicklung
versiffter Coronafelgen
zu all dem matten Blechgold
aber wenn sie sich drehten
wir uns verschwendeten
dein Haar dein Lächeln dein Verrücktsein
und uns schmeckte das Verschüttete
in bodentiefer Sonne
aus dem Krämerladen treten
das konnten wir
halbseiden
(die Schwelle war eine Eichenbohle
mit großen Ritzen für Sand und Spinnen)
(ich schätze du bist schon tot)
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
wildbehangen
von allem losgelassen
ich sitze hier und falle
wo gestern am ufer
das fliegen verblieb
sah ich nicht mehr
uns und unser ungemach
aber ich rief dir ein "wir" zu
das füllte den ganzen tag
mit zerborstenen jalousien
und dem licht
deiner letzten gedanken
von allem losgelassen
ich sitze hier und falle
wo gestern am ufer
das fliegen verblieb
sah ich nicht mehr
uns und unser ungemach
aber ich rief dir ein "wir" zu
das füllte den ganzen tag
mit zerborstenen jalousien
und dem licht
deiner letzten gedanken
Zuletzt geändert von Niko am 11.07.2016, 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
das leben - nebel
schattenriss
nur die andeutung
eines mondes
deine augen
irrlichter
in der nacht
schattenriss
nur die andeutung
eines mondes
deine augen
irrlichter
in der nacht
jetzt nur ein rest
ein grund der sich durch den himmel weint
überbleibsel herztorso seelengruft
ich habe mich stillgelegt
verrotte in der ganztägigen abendsonne
verblichen stationen bilder richtungen
ich bin
immer noch und streckenweit
drehe mich durch
den rest zukunft
die neue weite
richte mich aus
zur morgenröte und
winke anfänge herbei.
ich bin
ich bin jetzt
und ich bleibe jetzt
am anfang am lichtsaum
und halte alles fest vor allem
mich
ein grund der sich durch den himmel weint
überbleibsel herztorso seelengruft
ich habe mich stillgelegt
verrotte in der ganztägigen abendsonne
verblichen stationen bilder richtungen
ich bin
immer noch und streckenweit
drehe mich durch
den rest zukunft
die neue weite
richte mich aus
zur morgenröte und
winke anfänge herbei.
ich bin
ich bin jetzt
und ich bleibe jetzt
am anfang am lichtsaum
und halte alles fest vor allem
mich
Ein Rest
von mir
bleibt
in diesen goldenen Flecken,
die deine Augen
so grün erscheinen lassen
Ein Rest
von dir
findet sich nicht
heraus
aus diesen Worten,
die ich sprach,
die dich mahnten,
die dich ...
Zutrauen finden ließen
ganz unverhofft
ganz aus dem Lärm
deiner Tage
So erinnern wir uns
in jeder Stille,
dass wir
einander innehaben
für diese Momente,
in denen wir
einander heimlich sind
uns heimeln
vor der Welt
So gibst du dich
in meine Traulichkeit
so lausche ich
deinem Sinnen ...
von mir
bleibt
in diesen goldenen Flecken,
die deine Augen
so grün erscheinen lassen
Ein Rest
von dir
findet sich nicht
heraus
aus diesen Worten,
die ich sprach,
die dich mahnten,
die dich ...
Zutrauen finden ließen
ganz unverhofft
ganz aus dem Lärm
deiner Tage
So erinnern wir uns
in jeder Stille,
dass wir
einander innehaben
für diese Momente,
in denen wir
einander heimlich sind
uns heimeln
vor der Welt
So gibst du dich
in meine Traulichkeit
so lausche ich
deinem Sinnen ...
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