Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
im verblassen
kehrtest du noch einmal um
es sei noch zeit
hätte jemand gesagt
aber zwischen den zeigern
sind die stunden abgehängt
die sekunden ticken falsch
sie schnaufen fortlaufend
und schlagen minutenlang um sich
am ende von irgendetwas
weißt du um den anfang von etwas
und du spürst
spürst wie dein blut
die stunden tränkt
und ja
es ist verdammt
verdammt nochmal noch zeit
hetze den müßiggang
durch die ören der tage
zähle die tropfen des meeres
denn du weißt
dies ist dein untergang
kehrtest du noch einmal um
es sei noch zeit
hätte jemand gesagt
aber zwischen den zeigern
sind die stunden abgehängt
die sekunden ticken falsch
sie schnaufen fortlaufend
und schlagen minutenlang um sich
am ende von irgendetwas
weißt du um den anfang von etwas
und du spürst
spürst wie dein blut
die stunden tränkt
und ja
es ist verdammt
verdammt nochmal noch zeit
hetze den müßiggang
durch die ören der tage
zähle die tropfen des meeres
denn du weißt
dies ist dein untergang
.
es ist soweit
ich vermisse mich
zwischen tausend worten
kein ich kein wir mehr
nur schleier allerorten
dabei begriff ich
was um mich her geschah
und verliebte mich
unsterblich in dieses leben
es flinkerte und tinkerte
und ich schwebte über dem
was niemand so recht versteht
aber nun
vermisse ich mich
In all dem überschwang
erkenne ich mich nicht wieder
aber was ich genieße ist
all das schöne
das auf der strecke blieb
.
es ist soweit
ich vermisse mich
zwischen tausend worten
kein ich kein wir mehr
nur schleier allerorten
dabei begriff ich
was um mich her geschah
und verliebte mich
unsterblich in dieses leben
es flinkerte und tinkerte
und ich schwebte über dem
was niemand so recht versteht
aber nun
vermisse ich mich
In all dem überschwang
erkenne ich mich nicht wieder
aber was ich genieße ist
all das schöne
das auf der strecke blieb
.
und ich weiß nicht
was ich suche
und finde mich
zwischen all den worten
die mich umgeben
die in mir sind
ein annähern
ein weg
zum kern
zu mir
was ich suche
und finde mich
zwischen all den worten
die mich umgeben
die in mir sind
ein annähern
ein weg
zum kern
zu mir
auf dem weg zum kern
durch soviel harte schale
fruchtlos verbohrt im fleischlichen
im süßen verharrt
schon satt vor dem kern
und dann
auf widerstand stoßen
kein eindringen
kein vor kein zurück
man stößt sich ab
trifft sich nicht
man steht vor sich
und wieder kreisen
um sich herum
nur die faulenden reste
eines süßen nichts
das ist alles
ist das alles
durch soviel harte schale
fruchtlos verbohrt im fleischlichen
im süßen verharrt
schon satt vor dem kern
und dann
auf widerstand stoßen
kein eindringen
kein vor kein zurück
man stößt sich ab
trifft sich nicht
man steht vor sich
und wieder kreisen
um sich herum
nur die faulenden reste
eines süßen nichts
das ist alles
ist das alles
.
der kern ist stabil
doch äußerst
sensibel, unantastbar
im sinne von
unversehrt
lass ich ihn
ruhen
hülle ihn ein
ins fruchtfleisch
weicht nur langsam
der rote saft
versiegt, irgendwann
bin ich nur noch
kern
.
der kern ist stabil
doch äußerst
sensibel, unantastbar
im sinne von
unversehrt
lass ich ihn
ruhen
hülle ihn ein
ins fruchtfleisch
weicht nur langsam
der rote saft
versiegt, irgendwann
bin ich nur noch
kern
.
Ein Luftkreuz am Himmel ruft
müde zur Nacht
Der See siegelt glatt und kein Wind
windet Reue dazu
Ein erster Stern murmelt im Park
weckt achtlos mein Kind. Der Abend
legt lau seine Acht aufs Wasser
und gackert zur Ruh
Den Ohrrücken kitzelt ein Blatt, hört
meinem Kritzeln an, wie verloren
wir sind, doch schwerer als alles
was kommt, wiegt im Schuh
der Sand
müde zur Nacht
Der See siegelt glatt und kein Wind
windet Reue dazu
Ein erster Stern murmelt im Park
weckt achtlos mein Kind. Der Abend
legt lau seine Acht aufs Wasser
und gackert zur Ruh
Den Ohrrücken kitzelt ein Blatt, hört
meinem Kritzeln an, wie verloren
wir sind, doch schwerer als alles
was kommt, wiegt im Schuh
der Sand
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