Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

Bild
Zuletzt geändert von Nifl am 30.08.2006, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

Niko

Beitragvon Niko » 25.02.2007, 14:04

wir fanden uns
im nicht suchen
und verloren uns
im suchen

wir waren nicht
unser bild
nur eine
eigenkopie

Gast

Beitragvon Gast » 25.02.2007, 17:07

... erfinderisch werden,
wenn nichts zu finden ist
um sich im bilde zu befinden...

nicht immer muss man suchen
um zu finden.
oft findet sich ungesucht -
gesuchtes.

Max

Beitragvon Max » 25.02.2007, 17:19

Du
hast aus meiner Suche
eine Findung gemacht
mit dir höre ich
Unerhörtes
ahne ich
Ungeahntes
Du hast mich
wo ich ungeliebt war
geliebt
Zuletzt geändert von Max am 26.02.2007, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 25.02.2007, 17:31

es ist doch
wahrlich unerhört
wenn zwei Fremde sich
zusammen_denken

Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.02.2007, 00:57

gespürter fremder
warst mir nah
warum
fühle ich das einst vertraute
nicht mehr
mit jedem zug
veratme
ich dich

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 26.02.2007, 11:18

warten
wieviel sehnsucht atmet der traum
warten
näherst du dich?

eines tages
zu spät

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annette
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Beitragvon annette » 27.02.2007, 08:57

zu spät, entscheide ich
und schwöre dir ab
doch niemals verzeih ich dich mir
und dass es nicht kam, wie es nicht kam.
niemals abgegolten:
meine unschuld an dir.

Max

Beitragvon Max » 27.02.2007, 17:47

Unschuld

Der Pulli
der den Nabel nicht bedeckt
und die knallengen Jeans
und der Mund
geschminkt
als sei er versiegelt

Nur manchmal
wenn sie Angst hat
siehst du in den Augen
wie jung sie ist

Gast

Beitragvon Gast » 28.02.2007, 00:28

... zuckt dann
ihr Blick, blinzelt sie?
Woran misst der Alte
"Angst", die zu sehen
er glaubt?

Ist es nicht Spott,
- die Drossel singt -
der ihn trifft,
erinnert ans
"Langeher"?"

Nifl
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Beitragvon Nifl » 28.02.2007, 21:04

In der Brust versammelt
Leben sei!
Ein schwarzer Klumpen
Nichts ist!
Dann drückt die Luft
reiben Ahnungen
wund
tausendfach gleich
ungetraut
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Klara
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Beitragvon Klara » 28.02.2007, 21:11

niemals verschieden

der blinde fisch
das kalte gold
das herz

immer gemieden

die hüfte schwer
das herz

immer verschieden

Mucki
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Registriert: 07.09.2006
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Beitragvon Mucki » 28.02.2007, 22:49

kaltes herz
pochst so vor dich hin
dein rhythmus stolpert
linie glättet sich
dem arzt wird heiß

Gast

Beitragvon Gast » 01.03.2007, 04:58

herzseitig lineares
erwischt alle
früher oder später, nur
nie zur richtigen

ZEIT

IST

weder falsch noch richtig

auf den zeitpunkt kommt es an?

zeitPUNKT?

Max

Beitragvon Max » 01.03.2007, 21:32

Zu erwarten steht
dass die Zeit vergeht
dass sie nicht stehen bleibt
dass ein Morgen steigt
dass du verglühen musst
wenn du jetzt nicht tust

Nur du
denkst immer noch an gestern


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