Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
pyramidenblutkörperchen
man ich muss manchmal worte erfinden
für was es sonst nicht gibt
körnchen körnchen körnchen
lass dein klagen übertönen vom ozeanikding
vielleicht wird was draus
am untersten linkwinkel des schattens der pyramide
man ich könnte sagen, blut ist dicker als
für was man einen traum hält (wie ein kind an der hand)
wasser wasser wasser
lass dein säuseln
wie wäre das als sängerin
wie wäre das im gesang
mit dem kopf im gesang
mit allem im
wüstenlosen wasserlosen
ich
man ich muss manchmal worte erfinden
für was es sonst nicht gibt
körnchen körnchen körnchen
lass dein klagen übertönen vom ozeanikding
vielleicht wird was draus
am untersten linkwinkel des schattens der pyramide
man ich könnte sagen, blut ist dicker als
für was man einen traum hält (wie ein kind an der hand)
wasser wasser wasser
lass dein säuseln
wie wäre das als sängerin
wie wäre das im gesang
mit dem kopf im gesang
mit allem im
wüstenlosen wasserlosen
ich
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
intonation
wenn stimmen ziehen
(immer eine handbreit über dem fluss
gesang)
wie ich mich schlich
(durchs schräge licht
schien ich zu schweben)
ins haus, die treppe hinauf
(die tür war aus den angeln
gehoben, so weit weißt du
von meinen flüchten)
deine fußspuren, ich folgte ihnen
(warmer rosmarinduft
du hattest den abend
gebadet)
zählte die zehen, so erstaunt
dass es dich gibt, als mensch
geboren
wachst du?
fragte mich dein gesicht
(deine augen wagten das blinzeln nicht)
und ich antwortete
mit einer geste
warf den stein in die luft
und er fiel auf den boden
da lachtest du
schenktest mir
tee in meine tasse
(kandisküsse)
ist das die möglichkeit?
ich lehnte mich
an diesen rahmen
(was dann geschah
träumst du nicht)
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
du schweigst dein schweigen
es fühlt sich warm an
es ist kein stillstand
es ist kein verschließen
du lädst mich ein
du schenkst mir raum
raum für meine hände
raum für mein lehnen in dein lassen
ich kenne deine gedanken
deine gedanken an warmes anlehnen
dein schweigen verführt
du weißt das
du wartest nicht umsonst
das Beispiel (oder die Verwechslung der Wünsche)
was sie schrieb, was sie dachte
es wäre: das Leichte: es war
ihr strahlendes Gesicht
(ein Anfang)
es faltet sich über die Jahre, wird
beschrieben, von Außen, von Innen
durch Worte und Hände, wachsen
Wurzeln und Wände, aber darüber
immer der Himmel .. Menschen (man)
sie saß auf dem Stuhl, das linke Bein unter das rechte
gewinkelt, wie so oft, bis es einschlief
kribbelte und die Finger
(der Kleine ein wenig schief)
tanzten über die Tasten
(das sollte zum Vorwurf reichen)
das Fenster war gekippt
(dir das Gläserne, ihr der Rahmen)
so weit, weit wie möglich .. einen Spalt
(da wehte der Wind herein, dass die Sonne aufging)
sie sandte den Spatz, das Sagen quer im Schnabel
dass er vom Meer erzähle, wie er es sieht, emporgehoben
wie nichtig, unwichtig ist das
sag, darf er nur Steinchen picken
die das Leben zerreiben
ihr Stolpern beschreiben
das Schöne verschweigen
nur weil das Wasser spiegelt
reißt du ihr mit einem Satz (versteinerter Vogel)
die Maske herunter, darunter:
Muskeln, Sehnen, Knochen, Wundtränen
was dachtest du: ein flüchtiges Lachen?
nun muss sie sich neue Haut wachsen lassen
(dreh dich um, du, da schaut man nicht zu)
Neumonddünn
((umweht))
vielleicht war das der Grund
sie hatte die Gesetze des Fensterschließens, der Schwere, der Äxte, des Weidens am Leiden
sowie die Ausnahmeregelungen zu den einzelnen Paragraphen
vergessen, auch, dass das Beispiel als Beweis anzuführen wäre
dass sie nun zurechtgewiesen wurde. sie hätte
weil sie
also ich
ihr Erzählen sei
hohlköpfig (so!) hölzern
das schien ihr eine Gewichtung, Steinschlag (der fallen
gelassene Spatz) an den Zeilen diese Verkehrung
wo sie sanft sprach
steht nun ihr Fehlen
du beharrst darauf
"An Fädchen, mein Mädchen, wer bist du."
also beleuchtet sie die Bühne
für deine Vorstellung (Schatten
als seien sie einander Verwesung)
schreibt auf ein Faltblatt, das sie
an den Ausgang legt:
Atmest du Erde?
"Sie hören ein Marionettenspiel aus den Akten."
Rauschen, Klackern
ein kurzes Flackern
ich denke mir eine Luke zum Meer, dort die helle Stelle, wie tief sie mir geht
merkwürdig: wie leicht: ich bin
(ich liebäugele mit dem Wind)
[align=right]Inspiriert vom Prosalog[/align]
was sie schrieb, was sie dachte
es wäre: das Leichte: es war
ihr strahlendes Gesicht
(ein Anfang)
es faltet sich über die Jahre, wird
beschrieben, von Außen, von Innen
durch Worte und Hände, wachsen
Wurzeln und Wände, aber darüber
immer der Himmel .. Menschen (man)
sie saß auf dem Stuhl, das linke Bein unter das rechte
gewinkelt, wie so oft, bis es einschlief
kribbelte und die Finger
(der Kleine ein wenig schief)
tanzten über die Tasten
(das sollte zum Vorwurf reichen)
das Fenster war gekippt
(dir das Gläserne, ihr der Rahmen)
so weit, weit wie möglich .. einen Spalt
(da wehte der Wind herein, dass die Sonne aufging)
sie sandte den Spatz, das Sagen quer im Schnabel
dass er vom Meer erzähle, wie er es sieht, emporgehoben
wie nichtig, unwichtig ist das
sag, darf er nur Steinchen picken
die das Leben zerreiben
ihr Stolpern beschreiben
das Schöne verschweigen
nur weil das Wasser spiegelt
reißt du ihr mit einem Satz (versteinerter Vogel)
die Maske herunter, darunter:
Muskeln, Sehnen, Knochen, Wundtränen
was dachtest du: ein flüchtiges Lachen?
nun muss sie sich neue Haut wachsen lassen
(dreh dich um, du, da schaut man nicht zu)
Neumonddünn
((umweht))
vielleicht war das der Grund
sie hatte die Gesetze des Fensterschließens, der Schwere, der Äxte, des Weidens am Leiden
sowie die Ausnahmeregelungen zu den einzelnen Paragraphen
vergessen, auch, dass das Beispiel als Beweis anzuführen wäre
dass sie nun zurechtgewiesen wurde. sie hätte
weil sie
also ich
ihr Erzählen sei
hohlköpfig (so!) hölzern
das schien ihr eine Gewichtung, Steinschlag (der fallen
gelassene Spatz) an den Zeilen diese Verkehrung
wo sie sanft sprach
steht nun ihr Fehlen
du beharrst darauf
"An Fädchen, mein Mädchen, wer bist du."
also beleuchtet sie die Bühne
für deine Vorstellung (Schatten
als seien sie einander Verwesung)
schreibt auf ein Faltblatt, das sie
an den Ausgang legt:
Atmest du Erde?
"Sie hören ein Marionettenspiel aus den Akten."
Rauschen, Klackern
ein kurzes Flackern
ich denke mir eine Luke zum Meer, dort die helle Stelle, wie tief sie mir geht
merkwürdig: wie leicht: ich bin
(ich liebäugele mit dem Wind)
[align=right]Inspiriert vom Prosalog[/align]
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
d e j a s t e t e rt r o p f e n v u
stein
hatte sich die tropfen anders -
ja, vielleicht
am abend solcher tage
der einfallende regen ließ nach
ein luftzug würde tragen
gewicht des steins lag
nicht mehr auf
der regen? lies nach -
der stein war so leicht geworden, und blieb
(stein)
stein
hatte sich die tropfen anders -
ja, vielleicht
am abend solcher tage
der einfallende regen ließ nach
ein luftzug würde tragen
gewicht des steins lag
nicht mehr auf
der regen? lies nach -
der stein war so leicht geworden, und blieb
(stein)
Steinfrüchte entsaften (auch im Winter)
ach, zum Erweichen
und Hagel und hart
Sie würde Luftzeug tragen
wie eine große Königin
und zur Hochzeit ein Vogelkleid (die Schwungfedern wurden nie gestutzt)
(sie ist kein Huhn)
Überaus Türme, Glastürme.
Es gibt ihn auch
den Taubenabwehrgroßhandel
Und es klingt warm, wenn Kerne gegen Scheiben fliegen
rasten, endlos rasten
ach, zum Erweichen
und Hagel und hart
Sie würde Luftzeug tragen
wie eine große Königin
und zur Hochzeit ein Vogelkleid (die Schwungfedern wurden nie gestutzt)
(sie ist kein Huhn)
Überaus Türme, Glastürme.
Es gibt ihn auch
den Taubenabwehrgroßhandel
Und es klingt warm, wenn Kerne gegen Scheiben fliegen
rasten, endlos rasten
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
dornen aus stacheln
auf simsen
da landet kein vogel
auch nicht im winter
aber luftzeug wird sie tragen
schimmernd wie schmetterlingsflügel
butterhexe sie
sahnediebin
die schwungfedern werden nicht gestutzt
wer braucht schon simse
oder
oder folienkrähen
wenn kerne frühwarnend
warm klingen
sie trägt luftzeug
sie fliegt
(nur der saft, der saft färbt die lippen
so rot, schneewittchenrot)
auf simsen
da landet kein vogel
auch nicht im winter
aber luftzeug wird sie tragen
schimmernd wie schmetterlingsflügel
butterhexe sie
sahnediebin
die schwungfedern werden nicht gestutzt
wer braucht schon simse
oder
oder folienkrähen
wenn kerne frühwarnend
warm klingen
sie trägt luftzeug
sie fliegt
(nur der saft, der saft färbt die lippen
so rot, schneewittchenrot)
Lippenhaut ist dünner (vielleicht noch dünner als Luftzeug)
Hagebuttenhärchen haben sich verhakt
Phantomschmerz schneewittchenrot
ich will mich verträumen
über Erinnerungen stolpern
auf der Grünen Tonne dichten (die Fässer sind mit Wein gefüllt)(sieben Tage)
bis der Deckel nachgibt
die guten Butterrosen
als träte man drauf (Geräusche wie bei Hundekot)
Lippenhaut lässt sich auch ziehen
bis ganz zu ihr (labellolächelnd)
aber sie würde ihren Mund zuknallen (ich auch)
und wellten die Lippen wieder weich
ach, es wäre zu spät
Hagebuttenhärchen haben sich verhakt
Phantomschmerz schneewittchenrot
ich will mich verträumen
über Erinnerungen stolpern
auf der Grünen Tonne dichten (die Fässer sind mit Wein gefüllt)(sieben Tage)
bis der Deckel nachgibt
die guten Butterrosen
als träte man drauf (Geräusche wie bei Hundekot)
Lippenhaut lässt sich auch ziehen
bis ganz zu ihr (labellolächelnd)
aber sie würde ihren Mund zuknallen (ich auch)
und wellten die Lippen wieder weich
ach, es wäre zu spät
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
dort, wo die Phantome blühen
wie wellten die Lippen wieder weich
als er von den Butterrosen sprach
wäre es beinahe Sonntag geworden
und sie frühstückten auf der Veranda des Taubenhauses
lauschten den Liebellen
sie hatte es sich so gewünscht
dass Aschenbrödel abfärbte
dass sie eine Bauzeichnung
auf dem Tisch liegen ließ
eines traurigen Tages
die Fenster (ihre Türen) waren vergittert
weil, weil!
es wieder zu schön wäre
um verschissen zu werden (das muss man der Realität lassen)
also wenn
die Lippen
als er
wie wurde ihr weich
(er hat sich gemausert, das spürt sie am Holz)
so bleibt sie, schreibt
bis die Hagebutten platzen
Schnee fällt und taut
dort, wo die Phantome blühen
und man getrost
die Gitter entfernt
weil, weil!
wie wurde ihr weich
wie wellten die Lippen wieder weich
als er von den Butterrosen sprach
wäre es beinahe Sonntag geworden
und sie frühstückten auf der Veranda des Taubenhauses
lauschten den Liebellen
sie hatte es sich so gewünscht
dass Aschenbrödel abfärbte
dass sie eine Bauzeichnung
auf dem Tisch liegen ließ
eines traurigen Tages
die Fenster (ihre Türen) waren vergittert
weil, weil!
es wieder zu schön wäre
um verschissen zu werden (das muss man der Realität lassen)
also wenn
die Lippen
als er
wie wurde ihr weich
(er hat sich gemausert, das spürt sie am Holz)
so bleibt sie, schreibt
bis die Hagebutten platzen
Schnee fällt und taut
dort, wo die Phantome blühen
und man getrost
die Gitter entfernt
weil, weil!
wie wurde ihr weich
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
ach deine honiglippen
wie sie lächeln
du träumst
schon von der nachschneezeit
von schneeglöckchen
christrosen
die fenster weit geöffnet
auf der treppe zum garten ein sommerschuh
als hätte aschenbrödel ihn verloren
(du hast ihn kurz getragen wegen dem sommergefühl
dir dann die selbstgestrickten socken übergestreift)
ein lufthauch streift deine lippen
ein gruß wie butter und honig
ein kuss von
phantomas
wie sie lächeln
du träumst
schon von der nachschneezeit
von schneeglöckchen
christrosen
die fenster weit geöffnet
auf der treppe zum garten ein sommerschuh
als hätte aschenbrödel ihn verloren
(du hast ihn kurz getragen wegen dem sommergefühl
dir dann die selbstgestrickten socken übergestreift)
ein lufthauch streift deine lippen
ein gruß wie butter und honig
ein kuss von
phantomas
Einrichten in der Mandelschale
Fenster sockenverhangen
einst flogen wir im Krähenschnabel (weißt du noch?)
(für einen Blick)
Schneedecke sollte uns Tod nicht sein
Einen kleinen Spalt Frühling
den versprachen wir uns
Lippen hinter Verwehungen
bei Rot gehen
in all das Bleich
und mausern
mausern bis in den Morgen
Einrichten in der Maske
weil du mich verwirbelst
in den Wind hauchst
als sei ich kein Schneemann mehr
mit festem Bauch
[tabs][tabs:Maske1 ][tabs:Maske2 ][tabs:Maske3 ][/tabs]
Fenster sockenverhangen
einst flogen wir im Krähenschnabel (weißt du noch?)
(für einen Blick)
Schneedecke sollte uns Tod nicht sein
Einen kleinen Spalt Frühling
den versprachen wir uns
Lippen hinter Verwehungen
bei Rot gehen
in all das Bleich
und mausern
mausern bis in den Morgen
Einrichten in der Maske
weil du mich verwirbelst
in den Wind hauchst
als sei ich kein Schneemann mehr
mit festem Bauch
[tabs][tabs:Maske1 ][tabs:Maske2 ][tabs:Maske3 ][/tabs]
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Wer ist online?
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