Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

Bild
Zuletzt geändert von Nifl am 30.08.2006, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 29.08.2006, 17:13

blackout.

gestorben und schon wieder.

kein platz.

warten auf die welle,
die wegspült.

Gast

Beitragvon Gast » 29.08.2006, 22:58

der vergangenheit
entkommen -
ungewissem
entgegentreiben

schwerwiegend
leichtgewichtig
stranden
©GJ

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 29.08.2006, 23:19

mich beschwert
am strand
zu liegen
in nasser wärme
platt gebügelt

blicke ziehn
an mir

mit freuden
trenn ich mich
von meiner haut
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Nifl
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Beitragvon Nifl » 30.08.2006, 19:55

Der Wellenmacher
spült taktvoll
die Gestrandeten

Nicht jeder ist
doppelwandig geboren

Dünn gepocht die Haut
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Max

Beitragvon Max » 30.08.2006, 22:30

In diesen Tagen
höre ich mit den Händen

Dein Leben
in so schmaler Bahn

Gestundeter Glaube

Transparent
der Weg
ins Nichts

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 31.08.2006, 21:39

Führte er nur
ins Nichts,
der Weg,
dann hätte er
wenigstens
ein Ziel.

Ich aber irre
durch die
Wüste
in Dir.

aram
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Beitragvon aram » 31.08.2006, 22:00

schmilzt der wasserstoff.

das ungesagte wird zu ende sein

wenn es für wüste

zu warm geworden ist.

sonne.

Eliane

Beitragvon Eliane » 01.09.2006, 16:44

wüste
ich
verbrenne
in dir
doch
in meine
einzige oase
fällt
der eisregen

Nifl
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Beitragvon Nifl » 01.09.2006, 21:37

Eis-Regen im August
sollte Aus-Sprache sein
Doch Schneebälle
flogen aus den Mündern
lösten Lawinen
und verschütteten allen Sinn
Hunde ver-suchten erstmal
Ab-Regen im August
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 00:39

welch eine auf-regung

schon september
entsinnen
an
julimohn
mai-regen
und duft
aus märzen

Eliane

Beitragvon Eliane » 02.09.2006, 08:13

den Frühling
da heilgiftige
Herbstzeitlose
in abnormem
Lebenszyklus
schon Früchte bilden,

lange vor der Blüte...

Birute

Beitragvon Birute » 02.09.2006, 17:37

...
wiegt ein blatt
sich lau im winde
der aurora
färbt den tag
in rötliches neu
immer wieder

Nifl
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Beitragvon Nifl » 03.09.2006, 09:40

Bild

Blattlose Bäume
zeigen ihren sterbenden Geist
bieten sich an als Marterpfahl
und lassen Ge-Wissen baumeln
lau im Winde

wer auch immer wiederkehrt
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Gast

Beitragvon Gast » 03.09.2006, 11:02

...ist ein anderer

gewandelt

wohl wissend
das nur der wechsel
von dauer


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