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Lyrischer Dialog
Verfasst: 11.08.2006, 17:59
von Nifl
Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen
unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Verfasst: 14.08.2006, 14:41
von Nifl
Wir kreiseln
auf's Parkett
mitten in die Leibschlinge
und nähern uns
atemblau gestöhnt
dem Wort
für deinen Duft
(Kein Titel)
Verfasst: 16.08.2006, 23:14
von Max
Dein Duft
der transparent an meinem
in tausend Atemscherben bricht
Und find ich in vielen Jahren
davon nur eine noch
so bleibt der Augenblick
mit dieser mir
in Haut und Hirn geritzt
Sorry für die Verspätung, ich hatte vergessen, wo der thread stand.
Verfasst: 16.08.2006, 23:22
von scarlett
Und Atemscherben
liegen zwischen dir und mir
im Pfauenblau
bricht sich dein Blick
dahinter
Stille.
Verfasst: 17.08.2006, 14:55
von Nifl
Vielleicht denkst du
in der Stille dahinter
ich sei zwischen uns geraten
und niemals vermisste ich
deine kalten Finger
auf meiner Brust
Doch bin ich
zwischen mich geraten
Verfasst: 18.08.2006, 20:28
von scarlett
Ich schwinge
zwischen Dur und Moll
den spitzen Ton
deiner kalten Finger
suchend
auf meiner Brust
verloren
Spuren
schmerzensblau...
Verfasst: 18.08.2006, 22:26
von Lisa
Blauscherben
schmücken deine Brust
Ich habe sie dir
zum Geschenk gemacht
bevor ich ins
nächste Zimmer
wechselte
das immer
dasselbe alte
bleiben wird
- mit diesem
Mobilee
- - Ich weiß,
du siehst mich
noch bei dir
aber - war ich
je die, die
du bei dir siehst?
Such mich
in den Scherben
ist alles,
was ich bitten kann.
Meine Finger sind
zu kalt dafür.
Verfasst: 18.08.2006, 23:08
von Max
Die Brust
im Scherbenpanzer
den Stern
auf der Stirn
will ich dich suchen
will ich dich wärmen
will ich dich finden
Sie noch immer
tanzt
das Gedankenmobilee
Verfasst: 19.08.2006, 14:21
von Nifl
Deine Nähe blüht aus
geschnitten mit jeder Scherbe
zum weißen Strauß
16 Operetten tanzten wir
im Gebilde aus Fäden und Figuren
bis ein Luftzug uns erfasste
Verfasst: 20.08.2006, 15:45
von Max
Luft
hauch
geatmetet Nähe
Sturm in den Ohren
Eiszug
am Herz
Verfasst: 22.08.2006, 15:53
von Nifl
Schienen führen
auch ins Meer
denn dort
findet sich alles wieder
Ich suche nur das Salz
es fehlt mir in den Augen
Verfasst: 22.08.2006, 17:13
von noel
meine suche verebbte
im begehren
zu schnell artete ich
aus
lust ließ ich
züngeln
& merkte nicht
wie die wüste
in mir wuchs
(Kein Titel)
Verfasst: 23.08.2006, 00:50
von Gast
oase
perlende tropfen
berühren die zungenspitze
kühl und meersalzig
auf gebräunter haut
erzählen weiße spuren
meeHr geschichten
Verfasst: 23.08.2006, 17:46
von Nifl
Zwei Striche
Sandwelle treppab
Züngeln nach
gesalzenem Rosarot tief
im Dünenwild
Flatternd die Sturmflagge
"Türmchen versinke!"
Meereswir
Verfasst: 29.08.2006, 16:10
von Lisa
Und treppauf?
Der Blick der Kröten
die im Sand vertrocknen
den Blick
aufs Fahnenmeer
- - gerichtet.
Salzregen durstet
die Zeit unkt.