Text: Mnemosyne
Musik: Udio AI Music Generator
https://www.udio.com/songs/pEt1EX8F8wMUCffuxbkgNr
Text:
Verse 1:
This song was stolen and not written
the words are mine, the notes are not
the holy muses chained and smitten
to substitute them with a bot.
I don't play drums, bass, or guitar
Long years of practice? Not for me!
I hide behind an avatar
a coward rockstar wannabe.
Chorus:
We need to fight with soul and heart
defend humanity and art
now to the streets and to the courts
we need to stop those shameless torts
Take action, make the techbros cry
and stop generative AI.
Verse 2:
A beast is crawling through the web
devours each melody, each phrase
it swallows beauty, swallows crap
and shits numerical arrays.
Centuries of human creation
conceived with heart and soul and mind
without consent or compensation
ripped shaken, and then recombined.
Chorus:
We need to fight with soul and heart
defend humanity and art
now to the streets and to the courts
we need to stop those shameless torts
Take action, make the techbros cry
and stop generative AI.
Verse 3:
Hey folks, whose work was merged to this
don't know, don't care where it came from
ignorance – my comforting bliss:
Oh look! My "own" hardrock song!
I didn't offer you a choice
made you my bitches, and my slaves
I sing with someone else's voice
Dancing on starving artist's graves.
Chorus:
We need to fight with soul and heart
defend humanity and art
now to the streets and to the courts
we need to stop those shameless torts
Take action, make the techbros cry
and stop generative AI.
The Stolen Song
Hi Birke,
danke dir für den Kommentar!
"KI kopiert doch nur, greift auf bereits vorhandenes zurück. sie ist nicht kreativ?"
Das finde ich einen interessanten Aspekt an der KI-"Kunst". Sicherlich: Es wäre Irrsinn, davon zu reden, dass die aktuellen KI-Modelle etwas empfinden. Ob sie "kreativ" sind, halte ich für eine schwierige Frage. Der Begriff der Kreativität scheint hier auf eine nie dagewesene Weise herausgefordert zu werden, ich denke, seine Grenzen sind derzeit schlicht nicht hinreichend gut geklärt. Sicherlich tut die KI Dinge, die, wenn sie von einem Menschen getan würden, als kreativ gelten würden. Und auf den normierten Testskalen, die für Kreativität definiert wurden, schneiden sie inzwischen sehr gut ab (besser als 93-99% der menschlichen Bevölkerung), siehe etwa https://www.sciencedirect.com/science/a ... 4523000249 ; nur im Spitzenbereich dominieren derzeit noch Menschen: https://www.nature.com/articles/s41598-023-40858-3, was sich aber in ein paar Monaten ändern könnte. Das zeigt womöglich nur, dass diese Tests, sofern sie Menschen geeignet sind, für den Vergleich Mensch-Maschine ungeeignet sind -- es ergibt ja etwa auch wenig Sinn, das Kurzzeitgedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit oder die Rechenfähigkeit einer Maschine zu prüfen, um ihre Intelligenz mit der eines Menschen zu vergleichen.
Was heißt es aber, dass die KI kopiert -- was sie in gewisser Weise sicherlich tut, allerdings auch in einer, die bisher nie dagewesen ist, weswegen ein Wort wie "kopieren" im Grunde irreführend ist, aber es fehlen einfach die richtigen Begriffe, um das zu beschreiben -- für die Frage, ob das, was da herauskommt, ein Ausdruck von Emotionen ist? Spiele ich eine Tonaufnahme mit einem CD-Player ab, so ist der Weg von der menschlichen Emotion zum Klang, den ich höre, über zahlreiche technische Zwischenstufen vermittelt. Es wäre sicher unsinnig, das nicht für einen Gefühlsausdruck zu halten, weil mein CD-Player keine Gefühle hat. Ist sie zumindest die Reproduktion eines Gefühlsausdrucks? Vermutlich eher selten. Wird ein Lied von einer/m MusikerIn interpretiert, wird diese/r im Allgemeinen dabei nicht die darin ausgedrücken Emotionen empfinden. Ein Profi, der im Studio stehend zum 30. Mal eine gewisse Passage aus einem Liebeslied in ein Mikrophon singt, wird zwar einen emotionalen Ausdruck in der Stimme haben, der aber in diesem Moment ziemlich sicher nicht seine wahre emotionale Verfassung ausdrückt. Der Punkt ist m.E., dass das Gehörte letztlich, über (sehr) viele Zwischenschritte, mit menschlichen Emotionen in Verbindung steht. Aber das tut es bei der KI-generierten Musik ja ebenfalls -- umso mehr, wenn die KI "nur kopiert"?
danke dir für den Kommentar!
"KI kopiert doch nur, greift auf bereits vorhandenes zurück. sie ist nicht kreativ?"
Das finde ich einen interessanten Aspekt an der KI-"Kunst". Sicherlich: Es wäre Irrsinn, davon zu reden, dass die aktuellen KI-Modelle etwas empfinden. Ob sie "kreativ" sind, halte ich für eine schwierige Frage. Der Begriff der Kreativität scheint hier auf eine nie dagewesene Weise herausgefordert zu werden, ich denke, seine Grenzen sind derzeit schlicht nicht hinreichend gut geklärt. Sicherlich tut die KI Dinge, die, wenn sie von einem Menschen getan würden, als kreativ gelten würden. Und auf den normierten Testskalen, die für Kreativität definiert wurden, schneiden sie inzwischen sehr gut ab (besser als 93-99% der menschlichen Bevölkerung), siehe etwa https://www.sciencedirect.com/science/a ... 4523000249 ; nur im Spitzenbereich dominieren derzeit noch Menschen: https://www.nature.com/articles/s41598-023-40858-3, was sich aber in ein paar Monaten ändern könnte. Das zeigt womöglich nur, dass diese Tests, sofern sie Menschen geeignet sind, für den Vergleich Mensch-Maschine ungeeignet sind -- es ergibt ja etwa auch wenig Sinn, das Kurzzeitgedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit oder die Rechenfähigkeit einer Maschine zu prüfen, um ihre Intelligenz mit der eines Menschen zu vergleichen.
Was heißt es aber, dass die KI kopiert -- was sie in gewisser Weise sicherlich tut, allerdings auch in einer, die bisher nie dagewesen ist, weswegen ein Wort wie "kopieren" im Grunde irreführend ist, aber es fehlen einfach die richtigen Begriffe, um das zu beschreiben -- für die Frage, ob das, was da herauskommt, ein Ausdruck von Emotionen ist? Spiele ich eine Tonaufnahme mit einem CD-Player ab, so ist der Weg von der menschlichen Emotion zum Klang, den ich höre, über zahlreiche technische Zwischenstufen vermittelt. Es wäre sicher unsinnig, das nicht für einen Gefühlsausdruck zu halten, weil mein CD-Player keine Gefühle hat. Ist sie zumindest die Reproduktion eines Gefühlsausdrucks? Vermutlich eher selten. Wird ein Lied von einer/m MusikerIn interpretiert, wird diese/r im Allgemeinen dabei nicht die darin ausgedrücken Emotionen empfinden. Ein Profi, der im Studio stehend zum 30. Mal eine gewisse Passage aus einem Liebeslied in ein Mikrophon singt, wird zwar einen emotionalen Ausdruck in der Stimme haben, der aber in diesem Moment ziemlich sicher nicht seine wahre emotionale Verfassung ausdrückt. Der Punkt ist m.E., dass das Gehörte letztlich, über (sehr) viele Zwischenschritte, mit menschlichen Emotionen in Verbindung steht. Aber das tut es bei der KI-generierten Musik ja ebenfalls -- umso mehr, wenn die KI "nur kopiert"?
Was Logik, Kausalität, Zufälligkeit, Teilnachahmung betreffen bei kreativen Abläufen, da funktionieren Mensch und Maschine sicherlich ähnlich. Ich denke, dafür können tatsächlich Algorithmen entwickelt werden. Aber die Schönheit des Resultats können nur fühlende Wesen bewerten. Das heißt, die Maschine wird den Lebewesen immer hinterherlaufen; es wird niemals ein Mensch ernsthaft eine Maschine fragen, ob ihr seine neueste Kreation gefällt, es sei denn, dieser Mensch sucht nach einer statistischen Bewertung basierend auf empirischen Umfragen und dergleichen, aber das ist ja auch nur nackte Messung und Mathematik, ohne Gefühlserlebnis in der Maschine; ein wahrhaftes Gefühl der Maschine selbst, von der Maschine als fühlendes Indivuum, das wird in diesem Jahrhundert nicht möglich sein, schätze ich. Die Gefühligkeit ist nach meiner Ansicht der entscheidende Parameter hier in der Frage Mensch oder Maschine. Um hier Mensch und Maschine näher zusammenzubringen, sehe ich zwei mögliche, sich nicht ausschließende Evolutions-Richtungen: 1. Der Mensch verlernt seine Gefühle für Kunst und berieselt sich mit Schlichtem (der Prozess ist seit 20 Jahren schon im Gang). -- 2. Die Maschine fängt tatsächlich an, zu leben und zu fühlen.
ja, pjotr.
wie auch immer, sehe ich diesen weg, das einsetzen von KI in künstlerischen bereichen, für äußerst bedenklich, und überhaupt für humbug, wofür denn, warum? bei der musik, bei der bildenden kunst, bei der schriftstellerei geht es doch zumindest für den schaffenden auch um den weg zum fertigen kunstwerk. die folgen und auswirkungen für künstler, für die kunst, sind nicht absehbar und können meines erachtens nur auf einen irrweg führen, der kunst irgendwann nur noch vorgaukelt. schon jetzt ist der prozess der verschwurbelung in gang gesetzt.
wie auch immer, sehe ich diesen weg, das einsetzen von KI in künstlerischen bereichen, für äußerst bedenklich, und überhaupt für humbug, wofür denn, warum? bei der musik, bei der bildenden kunst, bei der schriftstellerei geht es doch zumindest für den schaffenden auch um den weg zum fertigen kunstwerk. die folgen und auswirkungen für künstler, für die kunst, sind nicht absehbar und können meines erachtens nur auf einen irrweg führen, der kunst irgendwann nur noch vorgaukelt. schon jetzt ist der prozess der verschwurbelung in gang gesetzt.
Das "Warum" ist leicht zu beantworten: Es ist billiger, und es geht (viel) schneller. Solange und insofern Kunst also als Ware oder als Gebrauchsgegenstand (wie etwa in der Werbung) betrachtet wird, hat KI denselben Vorteil wie jede Form effizienterer Produktion, die erfahrungsgemäß auch dann um sich greift, wenn sie mit Qualitätsverlusten verbunden ist.
Das zeigt, wie einerseits armselig und andererseits destruktiv diese Perspektive auf die Kunst ist. (Allerdings nicht erst durch KI: Seichte Werke, die gedankliche Tiefe oder emotionale Beteiligung bloß vorgaukeln -- sprich: Kitsch -- gibt es ja schon lange, ebenso wie "Fließbandkunst", wie etwa Romanhefte, die man am Bahnhofskiosk findet.)
Sicherlich hat die Verdrängung menschlicher Künstler durch KI ihre Grenzen. Für viele Werke ist Authenzitität wesentlich. Das Tagebuch der Anne Frank wäre offensichtlich etwas völlig anderes, wenn es von einer KI geschrieben worden wäre. Eine von einer KI (frei erfundene) Biographie über jemand, der etwas bemerkenswertes geschafft hat, kann in mir nicht den "also könnte ich das auch"-Effekt hervorrufen, den man aus einer Autobiographie ziehen kann. KI-generierte Gangsta Rap wäre unglaubwürdig und vermutlich kaum erfolgreich. Aber es dürfte reichen, um das Kunstschaffen und die Kunstschaffenden nachhaltig zu beschädigen.
In diesem Sinne:
"defend humanity and art! -- to the streets and to the courts!"
Das zeigt, wie einerseits armselig und andererseits destruktiv diese Perspektive auf die Kunst ist. (Allerdings nicht erst durch KI: Seichte Werke, die gedankliche Tiefe oder emotionale Beteiligung bloß vorgaukeln -- sprich: Kitsch -- gibt es ja schon lange, ebenso wie "Fließbandkunst", wie etwa Romanhefte, die man am Bahnhofskiosk findet.)
Sicherlich hat die Verdrängung menschlicher Künstler durch KI ihre Grenzen. Für viele Werke ist Authenzitität wesentlich. Das Tagebuch der Anne Frank wäre offensichtlich etwas völlig anderes, wenn es von einer KI geschrieben worden wäre. Eine von einer KI (frei erfundene) Biographie über jemand, der etwas bemerkenswertes geschafft hat, kann in mir nicht den "also könnte ich das auch"-Effekt hervorrufen, den man aus einer Autobiographie ziehen kann. KI-generierte Gangsta Rap wäre unglaubwürdig und vermutlich kaum erfolgreich. Aber es dürfte reichen, um das Kunstschaffen und die Kunstschaffenden nachhaltig zu beschädigen.
In diesem Sinne:
"defend humanity and art! -- to the streets and to the courts!"
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste