Die Lichtung

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Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 10:04

Die Lichtung Hoerversion

Kennst du den Platz im tiefen Wald,
da wo die Bäume Namen tragen,
von denen die sich dorthin wagen
und die am Schicksal nicht verzagen,
auch wenn es manchmal schmerzend hallt?

Auf weichem Moos liegt Tränentau,
die Demut ruht auf diesen Kissen,
von denen die von Liebe wissen
und den berührungslosen Küssen
in des Nächtens tiefem Blau.

Es ist der Ort, an dem ein Quell
aus leisen zarten Tönen springt,
dort hoffnungsfroh das Lied besingt,
das alles Sehnen mit sich bringt
in unfassbaren klarem Hell.

Dort wird mein Herz dich still empfangen,
es trägt des Wissens weißes Kleid,
wenn wir uns liebevoll umfangen,
dann schweigt die nichtvorhand`ne Zeit.



aus DEM schicksal, wurde richtigerweise AM, danke den Hinweisern :-)



.
Zuletzt geändert von Traumreisende am 15.04.2007, 18:31, insgesamt 2-mal geändert.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.04.2007, 10:22

Hallo Silvi,

ich finde deine Stimme wunderbar.
Aber die Musik hört sich für mich so esoterisch nach Entspannungsmusik an, dass es mir graust.
Für mich zerstört es die ganze Atmosphäre des Gedichtes, das mir im übrigen sehr gut gefällt (wie vieles, was ich von dir gelesen habe. Du bist eine echte Bereicherung fürs Forum!!)

liebe Grüße smile

Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 10:49

hallo smile,
die musik ist tatsächlich genau die von dir beschriebene, es war mal angedacht eine entspannungs cd zu machen bei der musik und wort zusammentrifft. aber wohl doch nicht jedermanns/fraus sache :-)

ich bin ein hörbuchfan und liebe es mir auf diese weise vorlesen zu lassen und bei dieser idee sollten die menschen sich wirklich entspannen, aber die wenigsten können wirklich in die ruhe finden und so "sollten" sie in bilder entführt werden.
leider blieb es dann stecken, weil der musiker auf madeira wohnt und ich garnicht über die technik verfüge und leider leider alles irre teuer ist, studio und presswerk....

aber schön wenn dir stimme und atmosphäre gefällt... das ist für mich immer wieder ein stück mutmachen!

und... ich fühle mich hier auch sehr wohl und genieße die vielfalt an zusammenarbeit und gegenseitigen impulsen!

danke dir
und ganz liebe grüße
silvi

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leonie
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Beitragvon leonie » 15.04.2007, 11:29

Liebe silvi,

alles, was ich jetzt schreibe, ist nicht böse gemeint, es geht mir um die Textarbeit. Mir scheint, an diesem Text ist noch einiges zu tun. Zum einen sind einige sprachliche Ungenauigkeiten drin:

und die dem Schicksal nicht verzagen


es müsste meiner Meinung nach "am Schicksal" heißen

in des Nächtens tiefen Blau.


hier: "tiefem Blau".

Dann frage ich mich, warum Du die Zeichensetzung nicht durchgängig gleich machst, sondern Kommata nur in der letzten Strophe setzt. Es würde in den anderen Strophen das Lesen erleichtern.

Ich muss agen, dass ich weiterhin Probleme mit den Substantiven habe, die für mich fast "Hülsen" sind: Schicksal, Demut, Liebe, Sehnen.
Wenn dann Adjektive wie leise, zart, unfassbar, hoffnungsfroh dazukommen, die ich nicht gerade als originell empfinde, dann rutscht es für mich zu sehr in Richtung "Kitsch".

Die Musik ist sicher Geschmackssache, mir gefällt sie nicht.

Aber, wie gesagt, mir geht es in erster Linie um den Text, den ich diesmal (bisher) nicht sehr gelungen finde (im Gegensatz zu anderen von Dir)

Liebe Grüße

leonie

Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 11:37

hallo leonie, nein, ich nehm sowas nicht übel!

hab erst mal deinen rat befolgt und die zeichensetzung überarbeitet und diesen ollen m/n fehler. dazu neige ich übrigens und es ist eine große schwachstelle bei meinen texten, so dass ich immer froh bin, wenn mich jemand darauf hinweist.

mit dem und am schicksal bin ich auch nach deinem hinweis noch unsicher....

dieser text ist auch eine gratwanderung zwischen kitsch und bild, ich hoffe aber dass trotz der oftbenutzen worte die stimmung bleibt, ein zur ruhekommen..??

lg silvi

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.04.2007, 13:02

Hallo Silvi.

Nur mal so ne Frage: Wie verhält es sich eigentlich mit dem Urheberrecht der Musik, die du verwendest und veröffentlichst?

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Max

Beitragvon Max » 15.04.2007, 13:48

Liebe Silvi,

auf der rein textlichen Ebene überfrachtest Du den Text mit Klischee-Bildern wie "tiefen Wald", "weichem Moos", "Tränentau" etc., so dass die wirklich originellen Ideen, beispielsweise dass Bäumen Namen tragen ,was ja durchaus ein doppeltes Bild sein kann (Benennen der Bäume, aber auch das Einritzen von Namen in Bäume), verloren gehen.

Die Zeile
und die dem Schicksal nicht verzagen

ist ffür mich grammatisch falsch: man verzagt, notfalls an oder über etwas, aber mit dem Dativ kenne ich das nicht.


Gelesen ist das sehr schön. Aber die Musik, eine Art Haschisch für die Ohren (nur nicht so gut), zerstört für mich alles. Entspannen würde ich dabei gewiss nicht ...

Liebe Grüße
max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 15.04.2007, 13:58

Liebe Silvi,

so gehen die Meinungen auseinander *lach*
Ich finde diese meditative Musik einfach wunderbar *schwärm*
Und auch sehr gut passend zu dem Text. Du es hast klasse gelesen.
Ich bin wirklich begeistert! :-)

Und, wie es mir oft bei Lesungen geht: das "Blumige" in den Zeilen wird für mich durch die Lesung stimmig. Stände der Text für sich allein, ohne Lesung, ohne Musik, hätte ich, ähnlich wie leonie, einige Anmerkungen, in der Gesamtkomposition jedoch überhaupt nicht ;-)
Saludos
Mucki

Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 18:17

Hallo thomas (und gerda, da PN)
diese musik steht mir zur verwendung zur verfügung, weiß um das was da passieren kann, wenn es nicht so wäre, aber wie schon oben beschrieben, sollte es mal mehr werden und ich habe mit dem musiker text und musikauswahl zusammen erarbeitet.

ganz zu anfang meiner vertonzeit habe ich mich mal "vergriffen" und bin froh, es vorher zurückgezogen zu haben bevor was passiert ist.

deshalb auch die namensnennung oben.

Max und Mucki

oh je , jooo die meinungen gehen auseinander, aber finger weg vom hasch:-)
was macht frau da???, versuche die nächsten mal ohne sprungtuch zum esoterischen, aber ich experimentiere auch gern und mir persönlich gefällt es.

und nur nicht in die bäume ritzen!!!
das sollte kein bild haben, auch die wahren namen der bäume nicht, eher das symbol, lichtung (ruhepol), bäume (kraft) war eigentlich mein ansinnen...

hilfe was nehm ich nun dem oder am schicksal??????

lg silvi

Mucki
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Beitragvon Mucki » 15.04.2007, 18:21

Ist für mich keine Frage, liebe Silvi,

am Schicksal

Saludos
Mucki

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Beitragvon leonie » 15.04.2007, 18:23

Liebe Silve,

für mich ist "demSchicksal" mit diesem Bezug zu verzagen einfach falsch, da es heißt: an etwas verzagen. Also: am.

Liebe Grüße

leonie

Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 18:29

DANKE :-)))
also ab jetzt am. bin froh über solche hinweise!

nur in der härvariante ,da muss es bleiben, als kurz wechhhhhören :-)

lg silvi

Max

Beitragvon Max » 15.04.2007, 18:35

Ich verstehe nicht ganz, wieso es wichtig ist, dass es in der Hörvariante grammstisch falsch sein muss??

Verwirrte Grüße
max

Traumreisende

Beitragvon Traumreisende » 15.04.2007, 18:40

nene, nicht fasch sein muss, sondern weil mir die zeit fehlt, noch mal die version zu basteln, weil musik und sprache so unterschiedlich im verhalten waren, dass ich mit meiner ollen technik schon fast flöhe bekam :-)))

lg silvi


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