moldawische heimat

In diesem Bereich können musikalische Stücke, Klangexperimente und vertonte Texte eingestellt werden. Wichtig: Bitte unbedingt auch hier das Urheberrecht beachten!
Perry

Beitragvon Perry » 03.05.2007, 21:18

Hörversion

moldawische heimat


nicht weit von der festung / saßen sie
schwestern zwischen erinnerungen / alles blühte
ringsumher

von ihrer stadt am nistru / sprachen sie
von vaters dominanz / mutters stille
den wilden brüdern

über die flucht mit der bahn / redeten sie
die legende vom weißen storch / den neuanfang
im fernen land

im hohen gras, schwarzerde / spielten sie
noch einmal fangen / in ihren wäldern, codrii
bevor sie heimfuhren in die fremde

*) Die Stadt heißt Soroca und der zentrale Teil Moldawiens wird umgangssprachlich auch Codrii („die Wälder“) genannt.

Benutzeravatar
Elsa
Beiträge: 5286
Registriert: 25.02.2007
Geschlecht:

Beitragvon Elsa » 04.05.2007, 11:49

Lieber Manfred,

Zunächst: Ich mag deine Sprachfärbung sehr!

Und durch die Lesung wird mir dein Gedicht sehr viel näher, der Klang erzeugt Wehmut.
Sehr gern gehört!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Perry

Beitragvon Perry » 04.05.2007, 12:30

Hallo Elsa,
für diese Stimmung ist das "bayerische Rund" in der Sprache scheinbar geeignet, obwohl ich mich doch sehr konzentrieren musste, nicht zuviele Endungen zu verschlucken (lächel).
Danke und LG
Manfred

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 04.05.2007, 12:37

Lieber Perry,

danke, dass du mir diesen Wunsch erfüllt hast - wieder ein schönes Tempogefühl! Ich hatte deine Stimme etwas anders in Erinnerung, ich glaube, du variierst ja!

War mir ein genuss!

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Perry

Beitragvon Perry » 04.05.2007, 12:46

Hallo Lisa,
freut mich, dass dir auch die gelesene Fassung gefällt. Ich habe noch nicht allzuviel Erfahrung mit Tonaufnahmen, doch ich denke, dass die Stimmlage vom Inhalt gefärbt wird.
Danke für deinen Eindruck und LG
Manfred

Gast

Beitragvon Gast » 01.06.2007, 17:20

Hallo Perry,

deine ruhige, gleichmäßige Leseart gefällt mir sehr.
Sie wirkt natürlich erzählend, dem Text angemesssen.

Liebe Grüße
Gerda

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 01.06.2007, 18:46

Hallo Manfred,

toll, wie du das R rrrrrrrrrrrrooooooooollst ;-)
Deine zurückhaltende, ja zaghafte Lesart fügt sich gut zu den wehmütigen Zeilen.
Sehr gern gehört!
Saludos
Mucki

Perry

Beitragvon Perry » 03.06.2007, 09:37

Hallo Gerda,
ja, es ist eine wehmütige Geschichte, die ich hier versucht habe zu bebildern.
Freut mich, dass dir die Hörversion gefällt.
LG
Manfred

Hallo Mucki,
ich kann nicht nur das "R" rollen sondern manchmal auch die Augen :rolleyes: , aber dazu bräuchten wir dann eine Filmversion.
Danke für deinen netten Komm und LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 03.06.2007, 13:34

Lieber Perry,

das finde ich eine sehr nahe, sehr intime Lesug, die dem Text eine zusätzliche Sanftheit verleiht und ihn dadurch für mich noch eingängiger macht.
Das habe ich sehr gerne gehört.

Liebe Grüße
max

Perry

Beitragvon Perry » 03.06.2007, 17:29

Hallo Max,
vermutlich liegt es ein wenig auch daran, dass ich mich mit dem Thema gut identifizieren kann. Danke fürs Hineinfühlen und LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 03.06.2007, 19:16

Lieber Manfred,

darf man fragen, warum Du Dich so gut hineinfühlen kannst (ich kann das gut nachvollziehen und das kommt aus meiner Familiengeschichte).

Liebe Grüße
max

Perry

Beitragvon Perry » 04.06.2007, 10:55

Hallo Max,
also familiär bin ich nicht betroffen, aber ich kenne eine der Schwestern.
Danke für dein Interesse und LG
Manfred


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste