Einmal
Einmal werden unsere Augen Sterne sein
Sonnen, taghell in der weiten Endgültigkeit.
Von Gold werden unsere Nacken sein.
Aber nein, vermisst nicht der reißende Adler
einsam, gekrümmt, mit zerschlissenen Schwingen
Die lebendige Welt zu eignem Erhalt und Gedeihn?
Sieh, Lieber, noch blühn in den Tälern Apfelbäume
Und Myrrhen, steigt Rauch aus den Dächern
Sprudeln Bäche und Brunnen. Wolkenwände
Schieben sich über die höchsten Bergketten
In Schluchten, verwitterte Abgründe, kehren wieder
In Flüssen und Meeren. Unsere Hoffnung
Ist schwach, ich gebs zu. Noch lieben wir ängstlich.
Einmal, Freund, werden wir Sterne sein. Auch wir.
Hörversion
Einmal
Liebe Caty,
dieser Lesung habe ich sehr gerne gelauscht - nicht zuletzt, weil mir der Text auch ausnehmend gut gefällt, eine gelungene Mischung aus der Deutlichkeit gespendetem Tempo und ungewollt wirkender feiner Betonung. Hat mir sehr gefallen!
Liebe Grüße,
Lisa
dieser Lesung habe ich sehr gerne gelauscht - nicht zuletzt, weil mir der Text auch ausnehmend gut gefällt, eine gelungene Mischung aus der Deutlichkeit gespendetem Tempo und ungewollt wirkender feiner Betonung. Hat mir sehr gefallen!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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