Und eines Morgens legt die Zeit
ihre Häute ab
Du siehst das Kind im Hafen von Konstanza
wo Möwen um die Gunst des Windes streiten
und wortgewandte Fischer feilschen
weingerötet um den Tagespreis
Im Schatten angedockt liegen die Träume
unerreichbar, bunt mit fernen Namen
und das Kasino wacht in raues Weiß gehüllt
über veröltes Meer, das nur verhalten schäumt
Von angespitzten Türmen flattern Töne
so fremd wie noch die Verse von Ovid,
der schattenreich im weiten Mantel
seine Piazza überblickt
Du siehst das Kind im Hafen von Konstanza
das kniebestrumpft im blauen Kleid
seinen Blick in Wellen legt
und eines Morgens - ist die Zeit vorbei ...
da du voll Zuversicht am Wasser stehst
© Monika Kafka, 2008
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wir konnten uns nicht entscheiden ...
Im Hafen von Konstanza
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