Dorthin

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Louisa

Beitragvon Louisa » 05.01.2007, 21:37

Hallo liebe Hörenden!

Ich traf die (mit Monsieur Aram befreundete) Sängerin! Sie hat dies hier mit mir fabriziert!

Sie hat sich wirklich die größte Mühe gegeben, aber ich glaube mehr ist aus meiner Stimme nicht herauszuholen!

(Ich habe mich diesmal auch angestrengt nicht wie vier zu klingen :smile: !)

-Meine Version ist nicht geeignet für empfindliche Ohren und Musikkenner!

Außerdem hat die Sängerin denselben Text noch einmal "melodisch gesprochen", was mir persönlich viel, viel besser gefällt! Besonders das Vögelchen!

Hier ist der alte Text:


Dorthin

Nimm mich mit,
nimm mich mit dorthin

wo wir die violette Frucht
der Dämmerung abpflücken

und unsere Ebbe aus Erinnerung
tauschen wir gegen heftige Fluten
aus Minuten
die dort länger sind als Tage...

und an unsere nassen Kniekehlen
schnellen sekundenreiche Wellen.

Ich nehme Dich mit
nehme Dich mit dorthin

wo wir zwei zusehen wie unsere
freilaufenden Fantasien gläserne

Mandarinen auf taubengrauen Wiesen
verlieren. Dort darf ich Dich vielleicht
einmal probieren und endlich überhören
wir

das Zähnefletschen der Wirklichkeiten hinter uns
und der entsetzte Blick von unserem Verstand
spiegelt sich in meinen glückbenetzten Augen...

Nimm uns mit,
nimm uns mit dorthin

an den Ort, der nur ein weißes Zelt ist
ausgefüllt von der Luft vom Wiedersehen-

und ich weiß doch, wir werden nicht dort
bleiben und ich weiß doch vor uns steht

schon der Wärter dieser Zeit namens "Vorbei"
und breitet seine Arme mauernd aus, aber bevor

wir nicht mehr weiter sollen, will ich nur einmal
dorthin mit Dir reisen...



...und hier der kleine Liebesbeweis, der mir wieder furchtbar peinlich ist: (Zum Glück gibt es die Verdrängung!)

Hörversion Louisa
Hörversion Jule

Rot angelaufene Grüße,
l

Niko

Beitragvon Niko » 07.01.2007, 18:45

es ist für mich das berührenste, was ich bislang hier gehört habe, louisa! der text ist genial und die musik.....könnte es eine andere geben die dazu passender wäre? das ist genial gut!
ich kann mich den vorkommentierern in voller länge nur anschließen und : ICH WILL EINE CD !!!!!!!!!!



ganz verzückte grüße; Niko

Louisa

Beitragvon Louisa » 07.01.2007, 18:50

Hihi...

Oh, welch große Worte! Gestern habe ich einen perfekt Akkordeon spielenden Herrn im U-Bahnschacht gesehen! Soll ich ihn mal fragen, ob wir eine Cd aufnehmen :mrgreen: ?

Ich fühle mich geehrt, Monsieur Niko :blumen: !

Einen schönen Sonntag!
la chanteuse bizarre :smile:

Max

Beitragvon Max » 07.01.2007, 19:27

Mademoiselle Louisa,

Du schreibst

Gestern habe ich einen perfekt Akkordeon spielenden Herrn im U-Bahnschacht gesehen


Bist Du sicher, dass er im schacht saß? Der Arme ...

Liebe Grüße
Max

Louisa

Beitragvon Louisa » 07.01.2007, 19:32

Hihi...

Nicht im Schacht!

Sondern im (*grübel....) "U-Bahn-Gang" ! Ich glaube er hat sogar Beethoven gespielt! Liest er das hier? Er soll sich melden!

Max

Beitragvon Max » 07.01.2007, 19:52

Gut, dass er nicht im schach war, sonst wäre der Aufruf gewiss vergeblich (es wär schon schicht im schacht ;-) ). Lustig, Akkordeon scheint eine Renaissance zu erleben, was bei Deiner Interpretation dann auch wieder gar nicht erstaunlich ist ...

Tutto di bene
Maxissimo

Orit

Beitragvon Orit » 09.01.2007, 20:30

Liebe Louisa!

Ich schließe mich voll und ganz den anderen begeisterten Zuhörern an! :hand0051: :hand0051: :hand0051:

:blumen: Orit

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 11.01.2007, 18:11

Ich nicht.

Verehrte Mademoiselle Louisa,

ich mag weder die französische Sprache, noch den asthmatischen Klang eines Akkordeons, noch den Chanson als Liedform, und deswegen bin ich wahrscheinlich ein sehr unromantischer Kritiker.

Deswegen will ich zu der Art der Umsetzung deines Textes - wenn's denn dein Geschmack ist - nix sagen. Die Liedform und Instrumentierung könnte deinen Text durchaus tragen.
Aber ich finde, dass du einfach nicht den Rhythmus findest, weder im Text noch in der vertonten Umsetzung. Einige Textstellen empfinde ich als zu ungelenk, als dass sie überhaupt in Gesangsform umgesetzt werden könnten, und der nicht vorhandene bzw. überkreuzte Reim ist auch nicht unbedigt günstig für die Liedform. Die Metrik passt einfach nicht. Insofern ein verteufeltes Unterfangen, was bestimmt nur geschultesten Musikern gelingen könnte.

Zum Text selbst: Ich bekomme einfach keinen Sinn und kein Bild hinter Formulierungen wie: "...gläserne Mandarinen auf taubengrauen Wiesen verlieren". Und etliche Stellen empfinde ich als relativ unpoetisch in einem solchen Lied, z.Bsp.:"das Zähnefletschen der Wirklichkeiten hinter uns und der entsetzte Blick von unserem Verstand spiegelt (müsste auch Plural sein und 'spiegeln' heißen, und Genitiv wäre auch netter als ein 'Von-nismus', also 'unseres Verstandes') sich in meinen glückbenetzten Augen... " Da ginge alles mit Sicherheit wesentlich poetischer.

Vielleicht denke ich aber auch nur, dass zumindest mal ein Mensch etwas Kritisches anmerken sollte in diesem Thread der überschwappenden Begeisterung, die ich in diesem Umfang nicht recht nachvollziehen kann.

Deinen Ansatz und Mut zum Außergewöhnlichen finde ich aber auch sehr gut und ausbauähig, nur würde ich zu Anfang der Gesangsexperimente einen Text auswählen, der etwas geschmeidiger daherkommt. Ich möchte mal den Vergleich wagen, dass es so klingt, als ob ein Gitarrenschüler mit ersten Melodiekenntnissen sogleich versucht, eine Sinfonie von Edgar Varese oder Frank Zappa mitzuspielen. Ich würde kleiner und einfacher anfangen.
Aber unbedingt weitermachen.

Liebe Grüße,
Tom.

p.s. Ich glaube schon, dass aus deiner Stimme mehr rauszuholen ist. Es mangelt nur an Übung und etwas gezielter Schulung, zum Beispiel Rhythmik.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Nihil

Beitragvon Nihil » 19.02.2007, 17:23

Liebe Louisa,

ich habe dein Lied heute erst richtig wahrgenommen, ich bin offenbar zuvor nicht in der richtigen Stimmung gewesen ..

Das ist ja ein super-süßes & herzallerliebstes Lied .. klar, es klingt unbeholfen und das ist das Bezaubernde daran, die französischen Anklänge sind sehr stimmungsvoll und gerade das Zerbrechliche des Liedes macht seinen Charme aus .. aber natürlich wäre es auch ein klasse Lied, wäre es "professioneller" umgesetzt, wobei ich komischerweise einen Faible für ein gewisses Dilettieren habe, wenn nur die dahinterstehende Idee eine wunderschöne ist und das ist sie in diesem Fall ganz bestimmt. Mach' auf jeden Fall genau dort weiter, wo du aufgehört hast! Das ist sehr eigene Musik, genau wie deine Gedichte und Originalität braucht die Welt ..

LG

Nihil

Gast

Beitragvon Gast » 19.02.2007, 18:31

Ich denke ich muss hier auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich gebe Tom Recht, aber auch Nihil.
Beide sagen, so glaube ich, recht treffende Dinge.

Insgesamt kommt die Aufnahme allerdings, ganz gleich ob ich Louisa oder Jule höre, qualitativ so miserabel bei mir an, (ja, ehrlich, leider) dass ich mich frage, woran das liegen mag.
Ich höre das Akkordeon unterschiedlich laut, meist verdrängt es die Singstimme, ich höre Rauschen und Krächzen (nein nicht in den Gesangsstimme, sondern als Nebengeräusche).
Diese beschneiden mein Hörvergnügen doch sehr.
Habt ihr anderen Zuhörer keine solchen Probleme, oder hört ihr darüber hinweg? (Das schaff ich nicht).

Sorry, Louisa, aber ich muss dies einfach wissen.

Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.02.2007, 19:56

Liebe Gerda,

??? die Aufnahme wurde in einem Studio aufgenommen - was ja nichts heißen muss, aber: rein tonqualitativ hört sie sich doch auch so an, sehr hochwertig!??. Kein Rauschen, kein Krächzen - ich glaube fest, wie auch immer das möglich ist (???), dass du nicht die Aufnahme hörst, die ich gehört habe und jetzt nochmal höre.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

aram
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Beitragvon aram » 19.02.2007, 20:50

liebe gerda,

bei mir hört sich die aufnahme technisch gut an, sowohl über notebooklautsprecher als auch, wenn ich sie über eine gute anlage raumfüllend laufen lasse - kann mir auch nicht erklären, wie es zu deinem beeinträchtigten hörerlebnis kommt - ?

abendgrüße (ach wie die zeit dahinschießt...)
aram
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l. cohen

Gast

Beitragvon Gast » 19.02.2007, 20:59

Danke liebe Lisa, villeicht versuche ich es später noch Mal.
Ich werde erst Mal die hiesige Technik überprüfen.

Liebe Grüße
Gerda

Hallo aram, es hat sich überschnitten, auch dir danke, s. o.
Sind sicher meine schlechten PC Lautsprecher
LGG

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.02.2007, 18:43

Hallo!

(Ich habe all Eure Antworten gerade erst gesehen!)

Tom, Du hast natürlich recht- Es ist keine professionelle Musik, eine Diletantin singt und das Gedicht ist sicherlich ausbaufähig-

(Das die mittlere Strophe nicht vertonbar war, wollten wir ja mit dieser Sprecheinlage überbrücken, naja...)

Ich finde es schade, dass Du mit meinem persönlichen Lieblingsbild :icon_redface: (den Mandarinen aus Glas) nichts anfangen kannst... Ich fand eigentlich gerade das poetisch und andere Zeilen weniger :icon_redface: ...

Aber eigentlich ging es mir auch nicht darum ein musikalisches Meisterwerk zu schaffen. Ich habe es so gut versucht wie ich es kann...(und ich weiß, dass es andere viel, viel besser können!)

(Es sollte ein Liebeslied für den Einen sein :icon_redface: )

Also ich denke auch, dass man das Singen besser Begabten überlassen sollte!

Danke auch für das Lob :blumen: !

Liebe Grüße!
l.

Kleine Nachricht: S.D...oh, jetzt ist meine Angst noch viel größer, dass Du das auch ganz schlimm findest und bestimmt wäre es besser, wenn ich das sein gelassen hätte... Oh... Ich wollte Dir das alles nur schenken...Mm...Ist es ein Pluspunkt, wenn es Mühe gekostet hat, das alles? *seufz...Ich glaube ich kann gar nichts gut. Oh...Spinni geht ins Zimmerchen und träumt, dass wir flüstern wie Verliebte. Ich habe Dich gern, s.D... Geht es Dir gut? Oh...Spinni ist wieder ein bisschen traurig...Ich vermisse Dich immer so, s.D...Mm. Ich kann verstehen, wenn Du mich nicht leiden kannst. Heute habe ich ein neues Steinchen gekauft, weil das alte verloren ging. Auf der Packung steht: "Der Stein war besonders beliebt bei Pharaonen." (Hihi)...Darf ich ihn auf das Tischchen legen? Oh...vielleicht sagt Herr Würfel ja heute, dass Du mich auch magst. Küsse auf die Wolken!
PS: Ich habe heute einen Hasen gesehen!

Nihil

Beitragvon Nihil » 21.02.2007, 21:15

Hey Louisa,

jetzt lass dich mal von Onkel Toms Hütte nicht so in deiner Bewertung des Liedes beeinflussen - natürlich hat er in manchen Punkten recht, aber er ist halt kein Romantiker und wenn man das Lied als Ganzes betrachtet und zudem die reine Stimmung von der etwas "dilettantischen" Umsetzung abstrahiert und die Idee schaut, dann passt es und ist authentisch und damit schön, denn das Wahre in der Kunst hat zumeist die lästige Eigenart zugeich auch das Schöne zu sein .. und gib' dieses Lied um Himmels Willen diesem Einen - das wird er Dir ganz bestimmt hoch anrechnen und wenn nicht, dann passt es ohnehin nicht. Du hast überhaupt keinen Grund Dich zu grämen.

"Also ich denke auch, dass man das Singen besser Begabten überlassen sollte!" -- nein, es klingt total süß so wie Du singst, ganz ganz ehrlich! Meine Güte ..

LG

Nihil


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