Planung des Gemeinschaftsprojekts "10 Menschen" vo

In diesem Bereich können musikalische Stücke, Klangexperimente und vertonte Texte eingestellt werden. Wichtig: Bitte unbedingt auch hier das Urheberrecht beachten!
Trixie

Beitragvon Trixie » 02.05.2007, 10:50

Hallo!

OK, also, die Überlegung besteht darin, die 10 Texte über die 10 verschiedenen Menschen, welche Sam so passend beschrieben hat, gemeinsam zu lesen.

Zum Text(e) nachlesen: http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=5126
Was bisher besprochen wurde:
http://www.blauersalon.net/online-liter ... &start=168

Bisher machen mit:

Abschnitt 1 - lichel - Lesung angekommen
Abschnitt 2 - Lisa - Lesung angekommen
Abschnitt 3 - Mucki - Lesung angekommen
Abschnitt 4 - Niko - Lesung angekommen
Abschnitt 5 - Elsa - Lesung angekommen
Abschnitt 6 - Max - Lesung angekommen
Abschnitt 7 - Trixie - Lesung angekommen
Abschnitt 8 - Smile - Lesung angekommen
Abschnitt 9 - Gerda - Lesung angekommen
Abschnitt 10- leonie - Lesung angekommen


Und jetzt müssen wir noch ausmachen, bis wann wir das Ding im Kasten haben wollen. Bis zum 12.Mai?

Zusammenschneiden, bzw. aneinanderhängen werde ich wohl die Texte, falls sich keiner mit einer besseren Ausbildung meldet :mrgreen: !

Vorfreudige Grüße
Trixie
Zuletzt geändert von Trixie am 09.09.2007, 16:41, insgesamt 11-mal geändert.

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 08:40

Ich glaube, es gibt mehrere Fäden zu diesem Projekt. Bitte die hier von mir begonnene Diskussion gegebenenfalls verschieben. Danke.

Gast

Beitragvon Gast » 03.06.2007, 12:03

Hallo Pjotr,

für mich ist die Distanz im geschriebenen Text enthalten. Ich hatte bei allen Texten, schon beim ersten Lesen das Gefühl, dass hier jemand kühl, distanziert "Menschenbilder" beschreibt. .

Anders als in diesem Sinne (wie ich die Texte verstehe) konnte ich meinen Part nicht lesen.

Natürlich spielt es auch eine Rolle für mich, dass der Protagonist in meinem Absatz ein Mann ist, dessen Situation ich ohnehin nur "trocken" lesen kann.
Bei mir schwingen innerlich zwar Gefühle mit (armes schwein, lebt nicht, sondern tut so als ob) aber für mich ist der Text so angelegt, dass Sam beispielhaft und ziemlich emotionslos, einen fraqumentarischen (unwillkürlichen) Querschnitt unserer Gesellschaft geschrieben hat.

Mich würde noch interessieren, ob du den Text ganz anders verstehst bzw. lesen würdest.

Etwas anderes, eher eine Frage zur Technik, nicht zu meiner Leseart. Meine Stimme kann sehr hart klingen. Das ist eine Sache, aber die Aufnahme klingt so "klinisch rein", irgendwie technisch, finde ich.
Hörst du das auch so? Ich habe keine Ahnung, weil mein sohn die Aufnahmen mit mir macht.



Liebe Trixie,

du hast du wirklich gut erklärt.

Liebe Grüße
Gerda
Edit: "e" bei "kühl" und "distanziert" gestrichen - danke Pjotr.
Zuletzt geändert von Gast am 03.06.2007, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 12:21

Hallo Gerda.


... für mich ist die Distanz im geschriebenen Text enthalten.

Sehe ich auch so. Und in der Präsentation mittels kalter nummerierter Auflistung.


Ich hatte bei allen Texten, schon beim ersten Lesen das Gefühl, dass hier jemand kühle, distanzierte "Menschenbilder" beschreibt.

Wenn das "e" hinter "kühle" und "distanzierte" wegfällt, stimme ich auch diesem Satz zu.


Zu der technischen Frage. Momentan finde ich die Hördatei im Forum nicht mehr und das Foren-Surfen läuft momentan wieder schneckenartig, so kann ich nichts ausführlich dazu sagen, aber ich glaube, ich habe alle Stimmen unabhängig von der jeweiligen Tontechnik betrachtet. Die technisch bedingten Einflüsse kann ich im Geist ausfiltern (Berufserfahrung), die können meinen Eindruck von einer Menschenstimme weder beschönigen noch verschlechtern; das ist also nicht das Problem.


Cheers

Pjotr

Trixie

Beitragvon Trixie » 03.06.2007, 12:59

Hallo Gerda!

Also, das erste Problem war, dass du zwei Tonspuren hattest und ich das alles in eine Tonspur gespeichert hatte. Da war deine Lesung dann viel zu tief, weil der das automatisch irgendwie so gemacht hatte. Dann hab es nur raten können, wie deine Stimme in echt ist und hab es wieder von der Tonhöhe höher gestellt. Ich hoffe, das stimmt so! Bei leonie war der umgekehrte Fall: Sie hatte eine ganz hohe Piepsestimme. Also, so wie ich eure Stimmen im Ohr hatte, hab ich es dann wieder umgewandelt. Wenns nich stiommt, einfach sagen!

Grüße
Trixie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 03.06.2007, 13:00

Hallo Pjotr,

Du möchtest mehr Distanz? Genau mit dieser Distanz habe ich meine Probleme.


aber diese "Distanz" unterstreicht die "Trostlosigkeit", die aus diesen Sequenzen von Sams Texten hervorgeht und, um die es ja auch geht.
Es wäre ganz interessant, wie du es lesen würdest, Pjotr,-)
Saludos
Mucki

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 13:03

Liebe Blaukittel.

Das Gesicht ihres Mannes war ein Sumpf. Alles versank darin.

Solche Textausschnitte zum Beispiel finde ich genial. Im einzelnen finde ich die Texte faszinierend.

Es ist die hohe Dosis, die massenhafte Art dieser Darbietung, die mich stört. Die Dosis übersteigt für mein Empfinden eine Grenze, wo das Projekt selbst sich wiederum verwandelt zu jenem von ihm urspünglich vorgezeigten Abgrund.

Das heißt, ironischerweise könnte man aus den zehn betrachtenden Vorlesern wiederum einen elften Textabschnitt machen, der sachlich beschreibt, wie -- ich übertreibe jetzt -- der homo sapiens distanzica in sicherer Distanz seine "Katastrophengeilheit" auskostet.

Gelegentlich, wenn ich in den Medien manch einen auf einer zweiten übergeordneten Ebene stehenden Berufspsychologen Stellung nehmen sehe zu irgendwelchen Vorkommnissen, immer eine passende (wenn auch banale) Analyse parat, stelle ich mir vor, wie amüsant es doch wäre, wenn jemand auf einer dritten Ebene wiederum auf diesen analysierenden Berufspsychologen zeigt, ihn analysiert und ihm seine scheinbare Überordnung raubt.

(Nicht vergessen, ich übertreibe. Mein Problem ist, ich kann das, was ich hier meine, nicht zarter ausdrücken. Das Vokabular ist schuld. Gemeint ist es aber liebevoll.)


Salute

Pjotr

Mucki
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Beitragvon Mucki » 03.06.2007, 13:09

Hallo Pjotr,

Das heißt, ironischerweise könnte man aus den zehn betrachtenden Vorlesern wiederum einen elften Textabschnitt machen, der sachlich beschreibt, wie -- ich übertreibe jetzt -- der homo sapiens distanzica in sicherer Distanz seine "Katastrophengeilheit" auskostet.


Das hätte aber m.E. nicht dazu gepasst. Sams Absicht war es ja, so schrieb er ja selbst, eben 10 voneinander getrennte Menschen in ihrer jeweils trostlosen Situation darzustellen, ohne Verbindung zueinander. Wobei natürlich gerade diese durchgängige Trostlosigkeit eben doch diese Verbindung darstellt, was wiederum den "traurige Spiegel" unserer Gesellschaft darstellt.
Saludos
Mucki

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 13:20

Hallo Mucki.

Mucki hat geschrieben:... aber diese "Distanz" unterstreicht die "Trostlosigkeit", die aus diesen Sequenzen von Sams Texten hervorgeht und, um die es ja auch geht.

"Trostlosigkeit", ja, dieser Beschreibung (der Beschreibung der Beschreibungen) stimme ich zu.

Das verbessert meine Empfindung gegenüber diesem Projekt jedoch nicht.


Es wäre ganz interessant, wie du es lesen würdest, Pjotr,-)

Ich bin leider kein Sprecher. Die Blumen würden welken, die Zehennägel rollen. Und Ehrenwort, dies ist keine Tiefstapelei!


Cheers

Pjotr

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 13:26

Mucki hat geschrieben:Wobei natürlich gerade diese durchgängige Trostlosigkeit eben doch diese Verbindung darstellt, was wiederum den "traurige Spiegel" unserer Gesellschaft darstellt.


Ich sehe darin keinen Spiegel unserer Gesellschaft. Diese exzessive Trostlosigkeit ist in meinen Augen konstruiert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 03.06.2007, 13:28

Hallo Pjotr,

Zitat:Es wäre ganz interessant, wie du es lesen würdest, Pjotr,-)

Ich bin leider kein Sprecher. Die Blumen würden welken, die Zehennägel rollen. Und Ehrenwort, dies ist keine Tiefstapelei!


bei mir welken sowieso alle noch vorhandenen Blumen aufgrund nicht vorhandenem grünem Daumen meinerseits,-)

Und von wegen "kein Sprecher". Das haben schon viele gesagt und dann hier gelesen und uns eines besseren belehrt. Also, bitte beweisen! *g* Ich sach dir dann, ob sich meine Zehennägel gerollt haben. (die Blumen sind eh hin, kann also nix passieren)
Saludos
Mucki

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Beitragvon Mucki » 03.06.2007, 13:31

Hallo Pjotr,

dein posting hat sich mit meinem überschnitten.

« Mucki » hat folgendes geschrieben:Wobei natürlich gerade diese durchgängige Trostlosigkeit eben doch diese Verbindung darstellt, was wiederum den "traurige Spiegel" unserer Gesellschaft darstellt.


Ich sehe darin keinen Spiegel unserer Gesellschaft. Diese exzessive Trostlosigkeit ist in meinen Augen konstruiert.


Dann bist du ein Optimist, Pjotr.
Ich sehe leider schon einen "Spiegel" unserer Gesellschaft darin.
Ja, ich bin ein Pessimist und ziemlich desillusioniert, geb ich zu...
Saludos
Mucki

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 14:00

Ich bin ein Optimist, das ist richtig.

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Beitragvon Mucki » 03.06.2007, 14:19

Hallo Pjotr,

Ich bin ein Optimist, das ist richtig.


Dann ist es ja kein Wunder, dass dieser Text dir "katastrophal" trostlos vorkommt.
Ich beneide dich darum, in dieser Welt, ein Optimist sein zu können, ehrlich!
Saludos
Mucki

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Beitragvon Pjotr » 03.06.2007, 14:56

Wohlgemerkt, ich kritisiere nicht die Trostlosigkeit per se, sondern die vermeintlich distanzierte Art der Präsentation -- wobei Deine Distanz, Mucki, ja eigentlich keine große ist, aber das wiederum (siehe "Weichheit") findest Du als nicht optimal. Es bleibt also bei diesem merkwürdigen Problem um die Distanz. -- Leider kann ich mich nicht klarer ausdrücken.

Saludos

Pjotr


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