Wenn du an Liebe denkst, vergiss das Alter,
das Reife bringt vielleicht, doch stets Verfall!
Was du für Würde hältst, ist nur ein kalter
Verzicht, ist Klagen ohne Widerhall.
Die warme Hand, gelegt auf meine Haut,
aus alten Träumen weckt sie Phantasie,
doch dort, wo damals Gier mein Blut gestaut,
erblüht jetzt welke Lust zu Poesie.
Hörversion
Rückenmassage (Version 10.12.2006)
Wow!!
Was eine grandiose Lesung! Also, hier hört man die Ironie richtig gut heraus. Ich finde, der Text liest sich in mehrere Richtungen, doch die Lesung ist eindeutig. Ich bin begeistert! Die Übergänge scheinen mir immer ein bisschen schwer bei Reimgedichten, doch du hast das ziemlich gut hinbekommen. Am besten gefallen mir diese listigen, langezogenen Worte, die "quälen" einen richtig! Also, das halte ich für sehr gelungen, Herr Schwarzbeere! Mein Kompliment!
Hingerissene Grüßchen
Trixie
Was eine grandiose Lesung! Also, hier hört man die Ironie richtig gut heraus. Ich finde, der Text liest sich in mehrere Richtungen, doch die Lesung ist eindeutig. Ich bin begeistert! Die Übergänge scheinen mir immer ein bisschen schwer bei Reimgedichten, doch du hast das ziemlich gut hinbekommen. Am besten gefallen mir diese listigen, langezogenen Worte, die "quälen" einen richtig! Also, das halte ich für sehr gelungen, Herr Schwarzbeere! Mein Kompliment!
Hingerissene Grüßchen
Trixie
Ich fühle mich so recht getröstet: Wenn die körperliche Lust nachlässt, blüht immer noch die Lust auf Poesie. Nur, warum diese dann "welk" ist, tut sich mir bei einem Gedicht wie diesem gar nicht auf. Und bei der heiteren und pointierten Leserstimme erst recht nicht. *schmunzel*
Herzlichst, KÖ
Herzlichst, KÖ
- Schwarzbeere
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- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Liebe Kö,
die beiden letzten Zeilen haben ihre Erstfassung nicht beibehalten, und ich habe Dutzende Versionen abgeschmeckt, bis ich bei der hier eingestellten verweilte. Freilich kann man „Lust“ verschieden interpretieren, wie auch der Ort, an dem „sich Blut gestaut“, verschiedene Körperzonen betreffen kann – ich denke z.B. an das Pochen in den Schläfen – und die Frage ist, ob das gefällige Wort „erblüht“ für Sublimierung, also Triebveredelung verständlich ist, um das Erblühen der Poesie auf dem Humus alter „Lüste“ auszudrücken.
Danke für deinen Kommentar und ich freue mich, zu deiner Stimmung beigetragen zu haben.
Liebe Grüße. Schwarzbeere
die beiden letzten Zeilen haben ihre Erstfassung nicht beibehalten, und ich habe Dutzende Versionen abgeschmeckt, bis ich bei der hier eingestellten verweilte. Freilich kann man „Lust“ verschieden interpretieren, wie auch der Ort, an dem „sich Blut gestaut“, verschiedene Körperzonen betreffen kann – ich denke z.B. an das Pochen in den Schläfen – und die Frage ist, ob das gefällige Wort „erblüht“ für Sublimierung, also Triebveredelung verständlich ist, um das Erblühen der Poesie auf dem Humus alter „Lüste“ auszudrücken.
Danke für deinen Kommentar und ich freue mich, zu deiner Stimmung beigetragen zu haben.
Liebe Grüße. Schwarzbeere
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