Idylle am Strand
Verfasst: 31.07.2007, 19:04
Idylle am Strand
Eine warme Woge schwemmt ans Ufer
die leergewaschene Schale einer Languste
und legt sie zur nackten Wade des ertrunkenen Matrosen,
den sie zuvor auf ein Lager aus Sand und Tang behutsam gebettet.
Dann hebt und senkt das abgeflaute Meer
die noch fast ganzen Glieder, fröhlich beinahe,
im schaukelnden Rhythmus. Das flachgeschabte Gesicht franst sich im Sande,
doch die salzzerfressene Nase reizt nicht mehr der Algen Geruch.
Wenn später die Nacht die Konturen verwischt,
kommt irgendwann mit der Flut eine gnädige Welle
und schleppt in die Tiefe zurück, was der Tag nicht gewollt.
Einzig hungrige Möwen werden am Morgen vielleicht
ihre Flügel schleifen über den reingeschwemmten Sand,
als wüssten sie etwas von dem Verschwinden
und ihr Schrei mag Hunger heißen oder auch Klage.
Hörversion
Eine warme Woge schwemmt ans Ufer
die leergewaschene Schale einer Languste
und legt sie zur nackten Wade des ertrunkenen Matrosen,
den sie zuvor auf ein Lager aus Sand und Tang behutsam gebettet.
Dann hebt und senkt das abgeflaute Meer
die noch fast ganzen Glieder, fröhlich beinahe,
im schaukelnden Rhythmus. Das flachgeschabte Gesicht franst sich im Sande,
doch die salzzerfressene Nase reizt nicht mehr der Algen Geruch.
Wenn später die Nacht die Konturen verwischt,
kommt irgendwann mit der Flut eine gnädige Welle
und schleppt in die Tiefe zurück, was der Tag nicht gewollt.
Einzig hungrige Möwen werden am Morgen vielleicht
ihre Flügel schleifen über den reingeschwemmten Sand,
als wüssten sie etwas von dem Verschwinden
und ihr Schrei mag Hunger heißen oder auch Klage.
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