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als sie ertrunken war
Verfasst: 17.09.2007, 09:33
von Elsa
/als sie ertrunken war
in den flüssen – b.b – / sah sie ihn an – sagte:
bleib
nichts gutes versprach sein
mund – wundgeküsst durchschnitt
ein „ich kann nicht“ die süße
getränkte luft
und sie tauchte ab
zwischen daunen – erstickte
die sehnsucht und still wurde es
Hörversion 1Hörversion 2Hörversion 3Mich würde interessieren, welche die gelungenere ist.
Vielen Dank
Elsa
edit:
sie sah ihn an korr. in :
sah sie ihn an
Verfasst: 17.09.2007, 10:51
von Jürgen
Hallo Elsa,
die Klavieruntermalung ergänzt Deine Stimme gut, daher plädiere ich für die zweite Version. Du hast überhaupt eine sehr angenehme Lesestimme. Jetzt solltest Du noch schnell einen kleinen Rechtschreibfehler im Titel verbessern
.gif)
.
Schöne Grüße
Jürgen
Verfasst: 17.09.2007, 11:21
von Herby
Liebe Elsa,
meine spontane Reaktion war: die zweite Version ist es! Doch nach mehrmaligem Hören und Vergleichen bin ich hin- und hergerissen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das Klavier nicht doch etwas von deinem Lesen (Elsa pur) ablenkt.
Herzliche Grüße
Herby
Verfasst: 17.09.2007, 11:38
von Elsa
Lieber
Jürgen, lieber
Herby,
Ich bin auch für mit Musik.
Jetzt solltest Du noch schnell einen kleinen Rechtschreibfehler
Wie peinlich! Das ist mir nun glatt das 2.Mal passiert bei diesem Titel.

Danke, schon erledigt.
Herby, kann daran liegen, dass *Elsa pur* nicht so mein Ding ist bei sehr kurzen Texten, das kommt mir dann so ärmlich daher ...
Und danke schön euch beiden *hüpf*
Liebe Grüße,
Elsa
Verfasst: 17.09.2007, 11:44
von Pjotr
Hallo Elsa,
Deine Frage kann ich nur im Detail, aber nicht pauschal beantworten.
Was Deine Stimme allgemein betrifft, sie klingt für mich in beiden Versionen klangvoll und ausdrucksstark (womöglich sind beide Versionen identisch).
Salve
Pjotr
Verfasst: 17.09.2007, 11:47
von Elsa
Lieber Pjotr,
ich würde gern Details von einem Musiker hören. Danke im Voraus dafür. Aber es eilt nicht, nur wenn du irgendwann mal Lust und Zeit hast.
Ja, beide sind identisch gesprochen, einmal mit Musik unterlegt, nech?
Servus
ELsa
Verfasst: 17.09.2007, 12:14
von Herby
Liebe Elsa,
dass *Elsa pur* nicht so mein Ding ist bei sehr kurzen Texten, das kommt mir dann so ärmlich daher ...
hier widerspreche ich dir aber heftigst!! Deine Stimme ist, wie pjotr schon ganz richtig sagt, so ausdrucksstark, dass sie auch bei kurzen Texten ohne Untermalung auskommt.
Aber was mich noch interessieren würde: war die Musik ein Ausschnitt aus einem Opus oder "nur" eine Phantasie?
Herzliche Mittagsgrüße
Herby
Verfasst: 17.09.2007, 13:39
von Mucki
Liebe Elsie,
wunderbar und mit sehr viel Gefühl gelesen. Mit der Mondscheinsonate im Hintergrund gefällt es mir sogar noch besser, da sie dramaturgisch so gut zum Text passt.
Saludos
Mucki
Verfasst: 17.09.2007, 14:16
von Pjotr
Entwarnung: Da die Sache ziemlich perfekt ist, kann es nur noch um Kleinigkeiten gehen.
1. Erbse:
Es fällt mir nur beim ersten Anhören auf (nachdem ich eine Pause hatte). Danach verschwindet es. Aber für mich ist der erste Eindruck der wichtigste (in diesem Fall eher als Tontechniker, weniger als Musiker). Und das ist der:
"... still wurde es"
Das ausgeprägte "e" in "es" ist die lippentechnische Ursache dafür, dass das Ende stark nach Grinsen klingt. Ein grinsendes Happy-End wäre aber wohl etwas zynisch in diesem Kontext. Daher würde ich, wenn ich Produzent dieses Stücks wäre, ein Wortgebilde suchen, das keine Grins-Vokale abverlangt (stumpfes "e" ginge auch).
2. Erbse:
Klavier. Im ersten Teil kommt ein crescendo, das die Stimme ein bisschen zudeckt, dieser Klavierteil könnte etwas leiser sein, vielleicht 6 dB oder so (wenn sich der Klavierrhythmus dem Sprechrhythmus anschmiegen würde, könnte man die Lautstärke so lassen, aber ich vermute, der Klavierspieler ist derzeit aushäusig.)
Edit: Ne, Quatsch, das Klavier ist leise genug. Bestenfalls ein haarbreit leiser im ersten und letzten crescendo. Kommt halt wie immer darauf an, auf welcher Anlage man es hört.
Cheers
Pjotr
Verfasst: 17.09.2007, 14:50
von Mucki
Nachtrag:
Elsie, erinnerst dich, dass ich im Faden zu deinem Text die Idee hatte, am Schluss zu schreiben:
und es wurde still (statt: "still wurde es")
Deine Lesung bekräftigt - für mich - diese Idee. Ich glaube, es würde besser klingen. (damit entfiele auch "Erbse 1" von Pjotr)
Saludos
Mucki
Verfasst: 17.09.2007, 14:58
von Pjotr
Nachtrag: "i" grinst noch mehr als "e".

Verfasst: 17.09.2007, 16:13
von Mucki
ok, dann vergiss das von mir in Klammern gesagte bez. "Erbse 1", Elsie *lach*
Saludos
Mucki, die sich gerade ein grinsendes i vorstellt
Verfasst: 17.09.2007, 17:31
von Elsa
Lieber
Herby,
Danke fürs Widersprechen, das ist lieb! Was die Melodie angeht, hat Mucki schon entdeckt, um was es sich handelt, eine kleine Passage aus Beethovens Mondscheinsonate.
Liebe
Mucki,
fein, dass es dir auch mit Beethoven gut gefällt! Und wegen dem letzten Satz, "i" oder "e" keine Ahnung.

Vielleicht versuche ich es irgendwann mit dem anderen Schluss.
Lieber
Pjotr,
ich musste natürlich grinsen -> Erbsen (du vergisst nix, was?), ok, das ist nicht allzuviel, was du mir da um die Ohren haust.
Erbse 1:
Daher würde ich, wenn ich Produzent dieses Stücks wäre, ein Wortgebilde suchen, das keine Grins-Vokale abverlangt (stumpfes "e" ginge auch).
dann müsste ich "ös" sagen, das geht aber nicht auf Österreichisch. Ginge nur mit: und die stille breitete sich aus, oder so.
Erbse 2:
Ok!
Liebe Grüße,
ELsa
Verfasst: 17.09.2007, 18:22
von Pjotr
Salute,
hier noch ein paar allgemeine akademisch-geschwollene Gedanken vor dem Hintergrund dieser Forenrubrik, die ja die Hörbar ist, wohlgemerkt nicht die Seh- oder Lesbar.
In diesem Fach ist das geschriebene Wort nicht mehr Schrift; es ist Klang, dadurch wird die klangsinnliche Fantasie des Publikums eingeschränkt. In dieser Bar hier wird die Sinnlichkeit nicht bedient durch das Gesicht des Vorlesers, sondern rein durch dessen Mundklang, wobei, anders als bei der visuellen Mimik, ein relativ beschränktes Instrumentarium zur Verfügung steht: es gibt da nur diese wenigen Vokale und Konsonanten, und es gibt noch Lautheit, Rhythmus und Melodie.
Und nun zum speziellen: Wenn der Klang eines ausgeprägten "e" oder "i" zu grinsig klingt, könnte man das auch so ausgeprägt lassen, jedoch entkräften durch eine melancholischere Melodie!
Aber nu nich' "ös" sach'n, jetzt käyne sächsisch'n Klamöddn anpröbier'n.
Ahöi
Pjotr
Edit: Mag sein, dass nicht allein das "e" verantwortlich ist für den in meinen Ohren freudigen, leicht märchenerzählerischen, Nachklang. Vielleicht steckt auch zuviel Dur im letzten Melodiefragment. Aber Obacht: ich rede hier die ganze Zeit nur von einer winzigen Nuance.