Ich wollte so gern verrucht sein (für Mütter)

In diesem Bereich können musikalische Stücke, Klangexperimente und vertonte Texte eingestellt werden. Wichtig: Bitte unbedingt auch hier das Urheberrecht beachten!
Klara
Beiträge: 4506
Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 06.03.2008, 18:37

Ich wollte so gern verrucht sein (für Mütter)

Anhören
Zuletzt geändert von Klara am 16.08.2009, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Elsa
Beiträge: 5286
Registriert: 25.02.2007
Geschlecht:

Beitragvon Elsa » 07.03.2008, 09:09

Liebe Klara,

Wie immer bin ich in deine Stimme, den Inhalt deines Textes versunken.
Hier finde ich aber, es ist kein Songdesign vorhanden, es geht für mich Laienhörer in einer
Wurst durch, ich könnte mir vorstellen, die Melodie etwas auszuarbeiten

Jetzt endlich ein bisschen verrucht
sein (ich bin nur noch ein bisschen jung,
und ich finde, ich bin jetzt dran)!

Das ist meine Lieblingsstelle :-) Wie gut kenne ich das Gefühl!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Klara
Beiträge: 4506
Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 07.03.2008, 13:36

Hallo Elsa,

danke fürs Zuhören .-) Das Lied ist schon älter, habe aber jetzt noch mal an den Akkorden gebastelt (noch nicht ganz zufrieden).

Hier finde ich aber, es ist kein Songdesign vorhanden, es geht für mich Laienhörer in einer
Wurst durch, ich könnte mir vorstellen, die Melodie etwas auszuarbeiten


"Songdesign"? Das Wort kenne ich nicht ;-) Wenn ich es richtig verstehe, hast du hast sicherlich recht, es ist kein echter "song", sondern eher eine Bastelei, aufgenommen nicht in stimmlicher Bestform. Ich hatte befürchtet, dass er nicht so gemocht wird, bin aber dennoch ziemlich überzeugt davon. Warum? Weil ich mich an etwas andere Akkorde als sonst gewagt habe? Weil ich versuche, etwas eher behutsam zu sagen anstatt zu behaupten?

Weiß es selbst nicht.
dank dir
Klara

Benutzeravatar
Ylvi
Beiträge: 9466
Registriert: 04.03.2006

Beitragvon Ylvi » 07.03.2008, 14:41

Hallo Klara,

Weil ich versuche, etwas eher behutsam zu sagen anstatt zu behaupten?

Danke, dass du mir gleich die Begründung lieferst, weshalb ich es so mag. Ich habe es heute morgen wieder und wieder gehört und bin begeistert. Ein herrliches Lied zum mitsingen, gut gebastelt. ;-)
(Einzig die quietschenden Saiten sind Stellenweise etwas laut, vor allem am Ende.)

liebe Grüße smile
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Klara
Beiträge: 4506
Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 07.03.2008, 14:51

Danke smile,

Einzig die quietschenden Saiten sind Stellenweise etwas laut, vor allem am Ende.

Das muss so! Vor allem am Ende! Im Ernst! Was meinste, wie lang ich gerade daran gearbeitet habe! ;-)

Grüße
Klara

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 07.03.2008, 15:05

Hi,

also mir gefällt gerade das bluesige und teilweise improvisiert wirkende viel besser als die sonstigen einfachen Schlagermelodien. Ich sehe in diesem Stück an einigen Stellen das vormals zarte Pflänzchen sich langsam entfalten, oder besser gesagt: der brodelnde Vulkan fängt langsam an zu beben, aber nur behutsam, weil noch einige Sachen fest verankert sind. Den Schluss finde ich am besten, er zeigt am meisten von der neuen ... wie soll ich sagen ... "expressionistischen" Richtung ... ne, "Expressionismus" klingt doof. Ich meine etwas anderes. "Freiheit" vielleicht? Soul. Eier. Sex. Ach, was weiß ich. Keine Ahnung, wie das heißt.

Was mir an vielen Stücken auffällt, Klara, – und ich bin normalerweise nicht so erschrocken wenn's um's Reinhauen geht –, sind diese teilweise plötzlich lauten Gitarrenakkorde; aus einem zarten Picking heraus schlägt da manchmal der Blitz rein, das wirkt ein Häärchen zu überdramatisch für mein Empfinden, obwohl ich ansonsten nix gegen Dynamik habe. Ich weiß nicht, voran das liegt. Ist auch nur eine Nuance.


Cheers

Pjotr

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 07.03.2008, 15:21

P.S.: Der Refrain hat Hit-Charakter, behaupte ich. Übrigens, an seinem Ende höre ich aus dem Nirvana so eine Art reimende Antwort: "... wenn ich König von Deutschland wär'" – ist aber nur eine Fata Morgana, ich will damit nicht sagen, dass die Melodie gleich ist. Ist sie nicht. Ich meine, ich höre diese Melodie zum ersten Mal.

P.P.S.: Dieses rauf- und runtergleitende und leicht angekratzte "noooch meeehr" bei 1:59 klingt saugeil!! Das sind diese versteckten Perlen, die ich meine ... Hör mal hin, bei 1:59!

Trixie

Beitragvon Trixie » 07.03.2008, 17:19

hallo klara,

ich finde, dass es kein lied ist. sondern ein gesungenes gedicht. eine dir mehr zugeneigte und geeignet scheinende ausdrucksform, die mehr das ausdrückt, was du geschrieben hast und nicht sagen, sondern singen kannst und sogar musst. jawoll.
find ich gut! warum nicht? passt. ist klara.

gruß
trixie

Klara
Beiträge: 4506
Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 07.03.2008, 17:46

Was mir an vielen Stücken auffällt, Klara, – und ich bin normalerweise nicht so erschrocken wenn's um's Reinhauen geht –, sind diese teilweise plötzlich lauten Gitarrenakkorde; aus einem zarten Picking heraus schlägt da manchmal der Blitz rein, das wirkt ein Häärchen zu überdramatisch für mein Empfinden, obwohl ich ansonsten nix gegen Dynamik habe. Ich weiß nicht, voran das liegt. Ist auch nur eine Nuance.

Ja, das stimmt leider. Das hör ich nicht zum ersten Mal :rolleyes: Es ist nicht wegen der "Dramatik", sondern wegen meiner Unfähigkeit, Gitarre zu spielen :eek: Ich arbeite dran bzw. würde so gerne, so gerne mein Gitarrenspiel verbessern, wenn ich nicht so gehandicapt mit meinen Hand- und Schulter- und Ellbogenproblemen wäre... Vielleicht traue ich mich irgendwann mal, ein paar Stunden bei einem, der es kann, zu nehmen..., ein bisschen gutes Folkpicking lernen, und diverse Begleitschläge ...

Trixie, deine Wahrnehmung ist interessant, weil dieses Stück von Beginn an als Lied geschrieben wurde .-)

Dank euch fürs Zuhören. Freut mich sehr. (Vorhin hab ich meine neue Gitarre mit zur Kita genommen, Jungs abholen, bin dann mit den Zwergen zum Gitarrenladen, weil ich den einen Pin für den Gurt woanders hin haben wollte und den anderen Pin festgeleimt, und dann sind wir noch zum Spielplatz, und als es grad leer war, hab ich dann gespielt, im Graudiesigen, milder werdenen März, ein Lied gesungen für meine Buben, ein Typ, der da mit seinem Sohn Tischtennis spielte, kam auf mich zu und wollte wissen, ob ich die Akkorde zu James-Blunt Stücken-kenne, ich sag "nee" - James Blunt interessiert mich nicht so brennend -, er könne das aber wahrscheinlich im Internet laden, eigentlich war das vorher, als ich nur geklimpert habe, und dann erst hab ich mich getraut zu singen, eine traurige Ballade von Steve Earle - etwas, was du, Pjotr, sicherlich nicht unbedingt magst - und danach war meine Unruhe für mindestens ne halbe Stunde weg und ich war, ja! doch!, glücklich, obwohl die Stimme draußen überhaupt nicht trägt, obwohl ich nicht Gitarre spielen kann, obwohl ich so gottverdammt feige bin etc.)

Klara

Benutzeravatar
Pjotr
Beiträge: 6747
Registriert: 21.05.2006

Beitragvon Pjotr » 07.03.2008, 18:28

Das ist doch keine Feigheit, das ist Bescheidenheit. Feigheit ist, Gefährliches zu planen und dann abzusagen. Du bist nicht feige, nur ein bisschen schüchtern manchmal. Ich halte das für eine gesunde Schüchternheit, weil Du es richtig machen willst; Dein Handwerk wächst stetig und Du passt Deine Öffentlichkeit an dieses stetige Wachsen an, das ist viel besser als gleich am ersten Tag furchtlos-halbstark mit einer unreifen Nummer den Heino zu machen.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste