Hinter der Gewissheit (gelesen von Klara)

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Klara
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Beitragvon Klara » 17.03.2008, 12:39

Hinter der Gewissheit von Louisa, mit freundlicher Erlaubnis gelesen von Klara

(Ich habe mir erlaubt, an der Stelle mit dem Glas und dem Tag in der dritten Strophe den Sarg wieder einzuschleusen...)

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Mein erstes Wort ist ausgeschabt.
Wär´ seine Hülse nicht so bitter,
könnt´ ich sie essen und vergessen.

Wer bringt mir das Verlernen bei?
Damit ich die Uhr nicht lesen muss –
Ich sänke in den Vormittag
und auf ihm wölbte sich der Schaum.

Hinter den Wochen schläft ein Spiel,
bei dem es noch keine Regeln gab
und ich warte, dass es wieder aufwacht
und ich warte, aber hinter den Wochen
schläft das Spiel im Glas, im eingelegten Tag.

Die Minuten kratzen meine Worte aus
und mein Vorrat geht zur Neige.
Ich weiß nicht
wie ich hinter die Gewissheit steige.

Nicole

Beitragvon Nicole » 17.03.2008, 16:43

Hi Klara,
das ist eine wunderschöne, sanfte Lesung!

Nicole

Klara
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Beitragvon Klara » 18.03.2008, 07:56

Dank dir fürs Zuhören, Nicole.

Das Sanfte kommt aus dem Text... .-)

Lieber Gruß
Klara

Trixie

Beitragvon Trixie » 18.03.2008, 11:16

Morgen Klara,

ja, ich finde die Lesung sehr gelungen, wobei sich eben der sanft-wissende Text mit deiner abgeklärt-wissenden Stimme verbindet. Da ist es plötzlich kein reiner louisa-Text mehr, sondern einer, der irgendwie ... "noch mehr" kann. Einerseits fehlt das louisahafte dann ein bisschen, andererseits wüsste ich für mich jetzt auch keine Stelle, an der ich es anders lesen würde (hab es versucht). Wie sagt man hier so oft so schön? Die Lesung ermöglicht mir einen anderen Zugang zum Text.

Lieben Gruß
Trixie


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