Amerikaner sein
Verfasst: 09.04.2008, 11:00
Amerikaner sein
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2. Version (rhythmusbetonter mit neuenVersen am Schluss):
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(ein Chansönchen für den Abend, zum Entspannen)
Wir haben gelernt, wir müssten selbstkritisch sein
Wir haben Sozialverhalten gelernt [und Rücksicht]
Immer rückgebaut, immer rück, Stück für Stück Stein nach Stein
und haben uns selbst dabei entkernt
Wir haben gelernt, dass der Weg immer steinig ist
Wir haben gelernt, dass es immer Bessere gibt
Wir haben schon immer die weiße Fahne gehisst
Weil doch immer der Klügere klüger nachgibt
Ja, das ist die Demokratie, kein Roman sondern Anthologie
jeder darf, keiner muss alle sollen Tribut zollen
Wir haben gelernt, uns ganz klein und ganz grau zu machen
Wir haben gelernt, dass nur Mittelmaß zählt
Wir haben gelernt, über zu hohe Ziele zu lachen
und haben verlernt, was da irgendwo fehlt
Wir haben gelernt, uns gekonnt in die Tasche zu lügen
und nennen das Ganze dann Realität
Wir haben gelernt, dass Träume nicht genügen
geprügelte Hunde sind wir in all unsrer Komplexität
Wir haben gelernt, dass die Helden aus anderem Stoff sind
Wir haben gelernt, uns bloß nichts zuzutraun
Wir gehn ins Kino und bleiben auf zwei Augen blind
Wir gehen nicht los, schauen nicht übern Zaun
Bleiben in der zweiten Reihe stehn, nicht zu weit nach vorne sehn
Da ist ja eh nichts mehr drin, wir wollen nirgendwohin
Ach ich würd so gern Amerikaner sein
Die machen sich nicht son Kopp, machen sich nicht so klein
Bei denen ist jeder on top, und wenn nicht, ist er selber schuld
und nicht seine Kindheit, die Mutter, die Ungeduld
Wir haben gelernt, nie noch einen drauf zu setzen
Wir haben gelernt, still zu sein und höchstens verkannt
Wir machen ganz Vieles ganz schnell aber bloß keine Mätzchen
Wir wissen so gut: Man baut nicht auf Sand!
Wir haben gelernt, dass man nicht alles kann
und genügsam im Trüben zu fischen, wir gliedern uns ein
Wenn es kein richtiges Leben im falschen gibt, dann
muss doch das falsche das richtige sein?
Bloß nicht im Mittelpunkt stehn, lieber nicht nach oben sehn
Das ist ja eh nicht mehr drin, wir wollen nirgendwohin
Ich würd so gern Amerikaner sein
in irgendner Wüste stehn und aus vollem Hals schrein
„Hier bin ich, so nehmt mich, ich bin so gemacht“
und wenn ich nach Hause geh, habe ich Kunst gemacht!
Ich würd so gern Amerikaner sein
Nie aufgeben, kämpfen und siegen und die ganze Welt befreien
Dann könnt ich mir alles, sogar mein Deutschsein verzeihn
Ach, ich würd so verdammt gern Amerikaner sein
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2. Version (rhythmusbetonter mit neuenVersen am Schluss):
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(ein Chansönchen für den Abend, zum Entspannen)
Wir haben gelernt, wir müssten selbstkritisch sein
Wir haben Sozialverhalten gelernt [und Rücksicht]
Immer rückgebaut, immer rück, Stück für Stück Stein nach Stein
und haben uns selbst dabei entkernt
Wir haben gelernt, dass der Weg immer steinig ist
Wir haben gelernt, dass es immer Bessere gibt
Wir haben schon immer die weiße Fahne gehisst
Weil doch immer der Klügere klüger nachgibt
Ja, das ist die Demokratie, kein Roman sondern Anthologie
jeder darf, keiner muss alle sollen Tribut zollen
Wir haben gelernt, uns ganz klein und ganz grau zu machen
Wir haben gelernt, dass nur Mittelmaß zählt
Wir haben gelernt, über zu hohe Ziele zu lachen
und haben verlernt, was da irgendwo fehlt
Wir haben gelernt, uns gekonnt in die Tasche zu lügen
und nennen das Ganze dann Realität
Wir haben gelernt, dass Träume nicht genügen
geprügelte Hunde sind wir in all unsrer Komplexität
Wir haben gelernt, dass die Helden aus anderem Stoff sind
Wir haben gelernt, uns bloß nichts zuzutraun
Wir gehn ins Kino und bleiben auf zwei Augen blind
Wir gehen nicht los, schauen nicht übern Zaun
Bleiben in der zweiten Reihe stehn, nicht zu weit nach vorne sehn
Da ist ja eh nichts mehr drin, wir wollen nirgendwohin
Ach ich würd so gern Amerikaner sein
Die machen sich nicht son Kopp, machen sich nicht so klein
Bei denen ist jeder on top, und wenn nicht, ist er selber schuld
und nicht seine Kindheit, die Mutter, die Ungeduld
Wir haben gelernt, nie noch einen drauf zu setzen
Wir haben gelernt, still zu sein und höchstens verkannt
Wir machen ganz Vieles ganz schnell aber bloß keine Mätzchen
Wir wissen so gut: Man baut nicht auf Sand!
Wir haben gelernt, dass man nicht alles kann
und genügsam im Trüben zu fischen, wir gliedern uns ein
Wenn es kein richtiges Leben im falschen gibt, dann
muss doch das falsche das richtige sein?
Bloß nicht im Mittelpunkt stehn, lieber nicht nach oben sehn
Das ist ja eh nicht mehr drin, wir wollen nirgendwohin
Ich würd so gern Amerikaner sein
in irgendner Wüste stehn und aus vollem Hals schrein
„Hier bin ich, so nehmt mich, ich bin so gemacht“
und wenn ich nach Hause geh, habe ich Kunst gemacht!
Ich würd so gern Amerikaner sein
Nie aufgeben, kämpfen und siegen und die ganze Welt befreien
Dann könnt ich mir alles, sogar mein Deutschsein verzeihn
Ach, ich würd so verdammt gern Amerikaner sein