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Klara
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Beitragvon Klara » 26.04.2008, 17:44

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Du träumst von einem der dich küssen will
obwohl du Knoblauch gegessen hast
Der nichts beweisen muss und der nichts wissen will
von Asien oder der Westcoast

In den Tagen träumst du einsam
in den Nächten nur allein
als hättest du nur die Wahl der Qual
Kind oder Welt zu sein

Du willst einen, der dich sehen will
auch wenn du schlechte Laune schiebst
Einen, der tanzen kann und der ganz ganz still
und glücklich nickt, wenn du ihn liebst

Ja, du sehnst dich nach nem Mann, der nicht
diese elenden Rückzieher macht
Einen, der immer kann und dann und wann
sogar das Richtige sagt

(refr)

Und du träumst von einem der dich küssen will
auch wenn du keinen String anhast
Der nicht jeden Abend am Grill
zuerst die Wurst an- und dann in dein Haar fasst


Der dich zum Essen einlädt, wenn du grad nicht auf Diät
bist, der gut genug lügen kann:
„Hey, du bist gar nicht dick“, einer, der weiß wie es geht
halt so ein richtig richtiger Mann

(refr)

Und du weißt so genau, oh, du weißt so genau,
es ist ja nur ein Traum mmh
Denn die Wirklichkeit, ja diese Wirklichkeit ist rau
Die ist verdammt rau, Baby!

Und du träumst von einem, der nicht wirklich ist
der dir ganz zärtlich und charmant
einen Hauch von Kuss auf dein Haar küsst
als wär er grad erst mit dir durchgebrannt

(refr)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.04.2008, 18:01

WOW, Klara,
ich bin ganz von den Socken, was für eine wuuuuuuunderschöne Melodie! :daumen:
Und der Refrain: Singst du da selbst zweifach (also hintereinander aufgenommen?) Hört sich klasse an! Und der Text ist so schön sehnsüchtig, ach, ich schmelze dahin ...
begeisterte Mucki

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 26.04.2008, 18:45

Liebe KLara,

das finde ich auch klasse durchkomponiert und das bleibt sofort hängen - als wäre es eine Radionummer (eines guten senders ;-)).

Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

1. die Zeile: "Kind oder Welt zu sein" verstehe ich inhaltlich nicht in Bezug auf das Thema des restlichen Textes - auch wenn sie fein klingt :-)

2. Irgendwie liegt ja ein zauber im Text, aber irgendwo tauchte auch die Frage auf, ob sich das (weibliche) lyr. Ich nicht nur jemanden wünscht, der ihr hilft, ihre Klischees besser zu ertragen: Also nicht wirklich jemanden, der etwas anders machen will, sondern nur die Qual perfekt beantwortet, so dass es mit ihm aufgehoben ist (und da frage ich mich, was das lyr. Ich dann liebt). das gilt z.B. für die Zeilen:

Der dich zum Essen einlädt, wenn du grad nicht auf Diät
bist, der gut genug lügen kann:
„Hey, du bist gar nicht dick“, einer, der weiß wie es geht
halt so ein richtig richtiger Mann

ich weiß nicht, aber ich denke, man kann sich auch noch einen Mann wünschen, ders noch ganz anders macht...

Ich versteh schon, worauf der Text referiert, was er ansprechen will und meine Kritik ist gar nicht so grudnsätzlich, ich geh mit dem Song schon mit, aber so leise bleibt die Frage doch...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Klara
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Beitragvon Klara » 26.04.2008, 21:27

Hallo Mucki, Lisa,

dank euch fürs Zuhören.
1. die Zeile: "Kind oder Welt zu sein" verstehe ich inhaltlich nicht in Bezug auf das Thema des restlichen Textes - auch wenn sie fein klingt

Tja, Mist aber auch, dass du das sofort bemerkst ,-)
Ich erklär aber nix...

2. Irgendwie liegt ja ein zauber im Text, aber irgendwo tauchte auch die Frage auf, ob sich das (weibliche) lyr. Ich nicht nur jemanden wünscht, der ihr hilft, ihre Klischees besser zu ertragen: Also nicht wirklich jemanden, der etwas anders machen will, sondern nur die Qual perfekt beantwortet, so dass es mit ihm aufgehoben ist (und da frage ich mich, was das lyr. Ich dann liebt).

Ja.

ich weiß nicht, aber ich denke, man kann sich auch noch einen Mann wünschen, ders noch ganz anders macht...

oh jaaa!
Ich versteh schon, worauf der Text referiert, was er ansprechen will und meine Kritik ist gar nicht so grudnsätzlich, ich geh mit dem Song schon mit, aber so leise bleibt die Frage doch...

Das ist gut, das gefällt mir. Genau so soll es sein.

Nein: Du fühlst das schon richtig, es ist da so ein Bruch drin im Text (oder eher ein Brechen? ein ABbrechen? ein Nichtweitgenuggehen?), von dem ich mir noch nicht schlüssig bin, ob er sein soll, oder ob er einfach meiner Schlampigkeit geschuldet ist. Ich neige dann ab und zu dazu, erstmal irgendwie zu begründen - man kann ja alles immer begründen! Herleiten! Rechtfertigen! Unabänderlich erscheinen lassen! Gewollt!
Muss ich drüber nachdenken.
Dank dir...

Grüße
klara

Max

Beitragvon Max » 27.04.2008, 13:17

Liebe Klara,

schon beim ersten Hören sind mir ein paar sehr gelungene Stellem aufgefallen:

Die Wahl der Qual gefällt mir z.B.
und über die 3. und 4. Zeile des Refrains musste ich sehr schmunzeln ... Gott Ihr Frauen seid aber auch anspruchsvoll ....

Über KInd oder Welt grübe ich auch noch.

Liebe Grüße
Max

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 27.04.2008, 18:56

Klasse gesungen und gespielt. Die Gitarre und der Text rufen Hannes Wader in Erinnerung

"ich weiß, so ein Mädchen ist eigentlich
viel zu schade für mich" (Vorsicht bei dem, was man sich wünscht :) )

Das Kind oder Welt reime ich mir so zusammen

entweder träumt das Lyrich tags einsam legt sich einen Filter auf die Welt

oder in den Nächten nur allein da sind die Träume nicht steuerbar

Dazwischen wünscht sich das Lyrich das non plus ultra für jede Stimmung, jede Lage, als gäbs nur die zwei Alternativen, sich selber mit Träumen anzulügen oder eben das zu träumen, was die Nacht so bringt, egal ob das ein Traum ist der gewollt ist oder nicht, eben so wie die Welt ist und nicht wie sie das Lyrich gern hätte.

Gruß

Sneaky

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 27.04.2008, 20:01

Klara, menno, das ist so schön und deine Stimme seufz .-), dass ich jegliche Kritik vergessen hab. Und ich glaube, das macht auch den Text möglich, weil er Klischee ist und trotzdem weiß und man sich deshalb nicht dagegen wehren muss, sondern loslassen kann und einfach mitgehen.

liebe Grüße smile

Mucki
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Beitragvon Mucki » 27.04.2008, 20:18

Besser hättest du es nicht ausdrücken können, smile,
genauso geht es mir auch.
Ich kann kaum Kritik äußern, weil ich einfach nur Klaras Lieder genieße, mich hineinfallen lasse.
Da müssen schon grobe Schnitzer kommen, so dass sie mir auffallen,-)
Saludos
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 27.04.2008, 22:54

Weltklasse, Klara!

LG
ELsa
Schreiben ist atmen

Klara
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Beitragvon Klara » 28.04.2008, 11:08

Max, Sneaky, Mucki, Smile, Elsa,

danke fürs Kommentieren und Goutieren, denn was könnte mich mehr erfreuen, als euch mit meinen kleinen Liedern zu erfreuen? Das ist ja schließlich der Sinn der Sache .-)

Danke.

klara


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