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Hochofenlyrik gelesen von Oldy (Uwe)

Verfasst: 12.10.2008, 22:31
von Trixie
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Hochofenlyrik



Der wind fängt sich im stahlgewirr
der riese singt an manchen tagen

am narbenbauch
der leere schlund
der längst nichts mehr zu geben hat
mahnt überlaut
wenn rostige scharniere klagen
noch bin ich da

vom letzten abstich ahnt man noch
den fluß der hitze
als letzte spur
das tal im sand
und glasgeperlte hänge
dem abfluss hat der letzte guß
das breite maul verzehrt
ein eisenbart mahnt nun zum boden
und mit ihm wurde stille

des abends dann
wenn lichter tanzen
und bunte lanzen stechen
erwacht er mit der nacht

dann spüre ich die glut des stahls
wenn hitze sich durch lider brennt
und weiss genau
tot ist er nicht

Verfasst: 13.10.2008, 21:20
von Max
Lieber Uwe,

das finde ich eine sehr interessant und sehr berechtige Arbeit mit den möglichen akustischen Effekten, der für mich mit dem Text gut harmoniert (zu diesem habe ich ja schon etwas geschrieben).

Liebe Grüße
max

Verfasst: 03.11.2008, 19:22
von Lisa
Lieber Uwe,

hui, das entdecke ich ja erst jetzt!

bis auf das Echo (ist mir zumindest zu stark dosiert) am Anfang find ich die akkustische Untermalung hier auch gelungen und ich finde deine schlicht geführte Stimme passend zum Text - gefällt mir!

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 03.11.2008, 19:50
von Mucki
Hi Uwe,

wie gut, dass Lisa deine Lesung hervorgeholt hat. Auch mir ist sie durchgerutscht.
Hast du gut gelesen und das richtige Tempo gewählt. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, genau richtig. Auch den Wind im Hintergrund finde ich sehr passend!
Saludos
Mucki

Verfasst: 03.11.2008, 23:04
von Elsa
Hallo Uwe,

Sehr sehr gut gefällt mir die Vertonung!

Lieben Gruß
Elsa

Verfasst: 03.11.2008, 23:13
von Oldy
Vielen Dank für die freundlichen Kommentare.
Ich übe noch, aber ich denke, das wird schon mit der Zeit. Das ist für mich Neuland, auf dem ich mich noch zurechtfinden muss. Spaß macht es allemal.

lg
Uwe