A- Z Gedichte

Hier ist Raum für Fortsetzungsgeschichten, das Wort der Woche, interne Schreibwettbewerbe und alle anderen literarischen Projekte, bei denen mehrere Saloner zusammenarbeiten
königindernacht

Beitragvon königindernacht » 14.08.2006, 22:39

Altweibersommer

Abende atmen
andächtig
alljährliches Apfelgrünaroma

Altsilberfäden ankern
auffunkelnd
an ausladenden Astspitzen

Amseln antworten
anmutig
auf abklingendes Ahornblätterrascheln-

Aber alte Akazienalleen
ahnen auch
anbrechende Abschiede
Zuletzt geändert von königindernacht am 15.08.2006, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 18.08.2006, 12:10

Lisa hat geschrieben:Hinterland

Heimatlose Hunde
hetzen Hasen
hinter Horizonte

Hasen hyperventilieren
hüpfen Hasthyperbeln

Ha!
Honig heuchelt


hey!


die vorstellung hyperbeln hüpfender hasen läßt mich nicht mehr los, auch wenn ich sie nicht ganz hinbekomme - faszinierend!
spock

aram
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Beitragvon aram » 18.08.2006, 12:55

hastete heute heimlich hinüber,
habe hohle hände heischen hören.

hätte himmlische hilfe heimgeholt,
höheres hoffend.

hinderliche herbstlichkeit...

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 18.08.2006, 14:42

HOHO! <--------- aram

Haarige Hirne
hurtiger Hunnen
hissen H-Flaggen!

Herrlichstes H,
Hauchst Hemisphären
Herz hinein...
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 18.08.2006, 15:00

Das sind ja GROßARTIGE Buchstabenspielereien- ich bin begeistert und wünsche mir sofort das I wie I- gel!

Voller Vorfreude, herzlichst, KÖ

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 18.08.2006, 18:14

Hallo die ABC-Schützen,
da es so scheint, als hätte einige hier das gute alte Alphabet nicht mehr so drauf, haben Lisa und meine Wenigkeit uns gedacht, wir schreiben mal ein Gedicht, bei welchem die Anfangsbuchstaben der Worte der gebräulichen, alphabetischen Folge - folgen! Nur so als Orientierung... :pfeifen: Dieses wunderbare Werk (*hüstel*) entstand mal wieder in höchst anregender Ko-Produktion, bei der jeder der beiden Beteiligten jeweils abwechselnd ein Wort beisteuerte... was vielleicht die hohe - öhh - Kreativität! des Gedichtes erklärt...


Allabendlich
braust charmant
die eitle
Forderung

Gestern
hauchte
indifferentes Jauchzen

Kaum
lobten mich
nebelkar
- ohne Pause!-
Qualen

riefen
steinern
Tränen

Unterhalb
verblasster
Wehmutsweite:

x-Achse
y-Achsen

- Ziffernleere

Liebe Grüße,
von L&l

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 19.08.2006, 04:07

Mitten in der schlaflosen Nacht ohne Vollmond: Ich bin beeindruckt! ( Qualen, die loben, machen mir allerdings echte Probleme im Verständnis).


Herzlichst, Kö

Trixie

Beitragvon Trixie » 19.08.2006, 11:12

:totlach: :totlach: Zitat mein Freund:"Das ist ja mal voll der Mist :eusa_shhh: " war aber nicht böse gemeint, glaube ich! Ich finde es göttlich. Ich habe auch schon den unmöglichen Buchstaben was geschrieben gehabt und dachte dann immer, kurz vorm posten: Nein, die anderen sind viel anspruchsvoller, das kannst du jetzt nicht bringen! Aber wenn ihr das könnt, werd ich mal nach meinem Z-Gedicht gucken! Oder das J. Oder das verlorere R!

grüßchen, trixie

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 19.08.2006, 11:20

:mrgreen: :mrgreen:

Kö, als wir beim N waren, fragte ich Lisa, ob wir uns nicht mal Gedanken um den Inhalt machen sollten. Sie meinte nur, das käme schon noch :mrgreen: ... die Qualen sind etwas verwirrend, ja - aber voll der Mist? Also wirklich, diese Banausen :pfeifen: Trixie, immer her damit!

Wir waren beim I?

Gruß,
l

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.08.2006, 11:28

Also ich finde (achtung Pfad der Überinterpreation, Teil 2)...qualen können schon loben: wenn man durch die Qualen ausgezeichnet wird, weil man durch sie zumindest nicht so ist wie die, die sich nicht quälen...aber.....ich glaube man sollte hier nicht zuviel verteidigen... :icon_rendeer:
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 19.08.2006, 15:44

Lieber lichel,

meinen Alliterationen gebe ich Inhalt, meinst du nicht?
Aber das gilt nicht nur für mich. Dennoch überwiegt im Moment bei einigen von uns die Spielfreude an der Sprache. Insofern hast du Recht- aber ich denke, das ist in unbedingt Ordnung, denn auch der Klang eines Textes kann so etwas spannend sein. Du liest ja meine Begeisterung weiter oben...:-)

Wie auch immer ihr euch entscheidet: ich bleibe bei einem Thema, das mir beim Ausprobieren (Ich arbeite mit Wortlisten oder Mindmaps)in den Kopf kommt.
Beispiel, auch wenn der Lenz uns nicht mehr grüßen lässt:


Liebestrunken
lächeln
lotusrote Lippen

Leichtluftige Lindenblütendüfte
locken Leidenschaft

Lenzmonde
lassen leuchtend
Lust lodern-

lichtblaues Lebenselexier

aram
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Beitragvon aram » 19.08.2006, 16:46

hallo königin,

das lichtblaue lebenselixier gefällt mir und kommt gut in standardschrift - die andere schrift ist nicht nur schwerer lesbar, sie hat für mich auch so was heimatabendmäßig betuliches - lenkt mich ziemlich von den texten ab, glaube ich.

liebe grüße nach nordberlin und schönen sommernachmittag!
aram

Trixie

Beitragvon Trixie » 19.08.2006, 17:27

Nussbraune
Naturlocken
necken nackte
Nacken
neuerdings
nur noch nach
Neumondnächten.


*g*

aram
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Beitragvon aram » 19.08.2006, 17:37

nackte nacken nennen nussbraune naturlocken neidvoll "niedlich".

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.08.2006, 17:37

trixie, da sist toll! das gefällt mir!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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