Ihr habt Zeilen, Wortspiele, verwaiste Bilder oder Metaphernrudel, die euch eingefallen sind, aber zu denen kein Text entsteht? Dann gebt sie hier als zündelnde Phrasen frei, auf das ein anderer mit ihnen mehr Glück habe als ihr.
Texte, die zu den Zündelphrasen entstehen, können hier kommentarlos eingestellt werden oder auch gern als eigenständiger Faden unter Lyrik und Prosa erstellt werden.
Den Zeitpunkt, wann eine neue Phrase hier im Faden eingestellt werden kann, könnt ihr selbst bestimmen. Schaut einfach, ob die zuletzt eingestellte Phrase gerade heiß umdichtet wird oder schon einige Tage brach liegt und entscheidet nach Gefühl.
Zündelphrasen
und wer breitet seine schwingen aus
du kannst es nicht mehr hören
dieses immergleiche lied
einer aalt sich und einer vernarbt
der tod und der tango
ein drohen der drohnen
dramatische gesten
der gewalt des süßen säuselns
drache das wort
wir! wird ausgerufen
krallt sich in köpfe
wie ein pamphlet der trauer
bewegt es
fantastisch fanatisch
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Zu- und Mit-Städte
Manche Städte sind Monster. Sie verschlingen mich mit Getöse und spucken mich irgendwo wieder aus, wo ich gar nicht hin wollte. Ich habe nicht genug Raum für mich, zu viele Rempler beim Gehen, zu hektisch, zu laut. Die Tasche zu stark festhalten müssen. Riesige Shoppingmalls mit viel zu vielen Läden, zu viel Ramsch und einem penetranten Gemisch aus Essens- und Kosmetikgerüchen. Von allem zu viel. Zu viel "zu". Und ich höre in ihnen keine Melodie. Nur immer einen Satz in mir: hau ab.
Andere Städte laden mich ein, in ihnen Platz zu nehmen. Mit Zeit, mit Raum, mit viel Licht, mit kleinen, putzigen Lädchen. Mit netten Gesprächen mit wildfremden Menschen. Mit Straßen, die gar keine Bürgersteige haben. Mit sehr viel "mit". Hier höre ich eine Melodie, ein Summen, das mir sagt: bleib.
Manche Städte sind Monster. Sie verschlingen mich mit Getöse und spucken mich irgendwo wieder aus, wo ich gar nicht hin wollte. Ich habe nicht genug Raum für mich, zu viele Rempler beim Gehen, zu hektisch, zu laut. Die Tasche zu stark festhalten müssen. Riesige Shoppingmalls mit viel zu vielen Läden, zu viel Ramsch und einem penetranten Gemisch aus Essens- und Kosmetikgerüchen. Von allem zu viel. Zu viel "zu". Und ich höre in ihnen keine Melodie. Nur immer einen Satz in mir: hau ab.
Andere Städte laden mich ein, in ihnen Platz zu nehmen. Mit Zeit, mit Raum, mit viel Licht, mit kleinen, putzigen Lädchen. Mit netten Gesprächen mit wildfremden Menschen. Mit Straßen, die gar keine Bürgersteige haben. Mit sehr viel "mit". Hier höre ich eine Melodie, ein Summen, das mir sagt: bleib.
kehre ein nach lisboa
an der mündung des tejo
laufe die straßen durch die baixa
und nimm die stufen zur alfama
azulejos in allen nur denkbaren
blau- und türkistönen werden deine
blicke an sich ziehen
lasse deine sehnsucht zu hause
hier wird sie für dich gesungen
aus so vielen räumen hallen
die klänge des fado durch die gassen
direkt in deine seele
an der mündung des tejo
laufe die straßen durch die baixa
und nimm die stufen zur alfama
azulejos in allen nur denkbaren
blau- und türkistönen werden deine
blicke an sich ziehen
lasse deine sehnsucht zu hause
hier wird sie für dich gesungen
aus so vielen räumen hallen
die klänge des fado durch die gassen
direkt in deine seele
die melodie dieser stadt
deren echo in der stille
dich in den schlaf wiegt
ist erd - und tonreich
zerbrechlich und schrill
eine fuge in blau
tanzt wie ein kind
zur erdachten musik
kennst du das
wenn sich die töne
umschlingen und lösen
ohne den willen zu klingen
sie tönen und sind immer neu
ein blueswalzerswingtango
mit einem faible für fado
deren echo in der stille
dich in den schlaf wiegt
ist erd - und tonreich
zerbrechlich und schrill
eine fuge in blau
tanzt wie ein kind
zur erdachten musik
kennst du das
wenn sich die töne
umschlingen und lösen
ohne den willen zu klingen
sie tönen und sind immer neu
ein blueswalzerswingtango
mit einem faible für fado
jede stadt hat ihre eigene melodie.
der ruhrpott, unharmonisch, modern (doch vertraut).
berlin zerfällt in tausend töne, laut, (mit sequenzen aus orient und okzident) (und niemand kann sie sich merken).
die städte am rhein, allesamt sanft, münchen erhaben, london klingt mondän.
das lied paris. ach!
täglich wechselt der rhythmus,
aber die melodie
behält immer ihr dur oder moll.
der ruhrpott, unharmonisch, modern (doch vertraut).
berlin zerfällt in tausend töne, laut, (mit sequenzen aus orient und okzident) (und niemand kann sie sich merken).
die städte am rhein, allesamt sanft, münchen erhaben, london klingt mondän.
das lied paris. ach!
täglich wechselt der rhythmus,
aber die melodie
behält immer ihr dur oder moll.
Berlin tönt mir stets in moll - mal mehr, mal weniger licht; doch immer ist da diese leichte Melancholie, dieses leichte Verwehen meiner Stunden in Einsamsein, in Dunkelsein. Berlin stimmt ein ... in mein Ich-Sein, oder töne ich in Berlins So-Sein ein? Vielleicht tönen wir ineinander, Berlin und ich ... verfließen mal, verflüchtigen uns mal, verdenken den anderen ihr Nicht-so-sein-wie-wir. So, wie wir sind, ist es gut. Dann ist es wahrhaftig. Am greifbarsten finde ich mich in melo tuo.
berlin im kodderschnauzenblues
Säuselt "allet een matsch" und meint es auch so
und aachen ach aachen
am dom ein "et iss wie et iss" und denkt sich nichts dabei
und hamburg's 'ßou geiht dat nich an"scheint den klang zu kennen
den alle singen
und münchen...."jo mei.....so saaans halt, die preißn"
sagt das gleiche wie alle
nur anders
wir singen überall gleich
nur anders
Säuselt "allet een matsch" und meint es auch so
und aachen ach aachen
am dom ein "et iss wie et iss" und denkt sich nichts dabei
und hamburg's 'ßou geiht dat nich an"scheint den klang zu kennen
den alle singen
und münchen...."jo mei.....so saaans halt, die preißn"
sagt das gleiche wie alle
nur anders
wir singen überall gleich
nur anders
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