Inspiration: "Der Weg"

Hier ist Raum für Fortsetzungsgeschichten, das Wort der Woche, interne Schreibwettbewerbe und alle anderen literarischen Projekte, bei denen mehrere Saloner zusammenarbeiten
Trixie

Beitragvon Trixie » 03.03.2010, 18:49

Hallo ihr Schreibwütigen!
Frisch aus dem Mainz-Urlaub ein für mich sehr inspirierendes Foto - trotz der Qualität ist das Motiv einfach so toll geworden, das wollte ich euch nicht vorenthalten. Ich freue mich über Texte, die zu diesem Bild entstehen!







Bild

Mucki
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Beitragvon Mucki » 03.03.2010, 19:31

Hey Trix,

ein tolles Bild. Ist dir aufgefallen, wie gut das zu unserem neuen Monatsthema passt? *lach*
Na, da fallen mir bestimmt ein paar Zeilen ein. ;-)

Saludos
Mucki

Trixie

Beitragvon Trixie » 03.03.2010, 20:40

Hey Mucki,
ja, nein, also, jetzt wo du's sagst...
Aber da würde ich es nur einstellen, wenn ich selbst Zeilen parat hätte.
Mir fallen nur weise Sprüche und Schlagworte ein wie

Der Weg ist das Ziel
oder
Wenn du es eilig hast, geh langsam

und ich muss an Sachen wie Jakobsweg denken, Pilgerwanderung, aufbrechen, weglaufen, ankommen, auf der Suche und so weiter.

Aber daraus einen Text zu machen, hmm. Schwierig.
Ich bin mir sicher, dass euch was einfällt!
Grüße =)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 04.03.2010, 10:03

Hallo Trixie,

ein inspirierendes Foto, gerade durch diesen Zaubereffekt... Schön!

Liebe Grüße
Flora


an mir - vorüber

mal mir den wind an
mit spektralfarben, dass ich nicht regnen muss
über deinen schritt

ich halte ihn fest, um das kommen zu sehen
die zeit - wie wir sie offen lassen
für diesen traumhaften effekt

über sichere streifen
kommst du nicht
an

sagtest du das nicht
was fragte ich

aus aller farbe weht das gehen


Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.03.2010, 16:03


Der Marathonläufer

Acht Jahre lebte ich mit Carlos zusammen. Das war eine sehr lange Zeit, vor allem für ihn.
Carlos war ziemlich groß und sehr sportlich. Er lief und lief. Nachts, wenn keiner ihn sehen konnte.
Ich beobachtete ihn heimlich. Irgendetwas trieb ihn an. Was es war, konnte er mir nicht sagen. Carlos war ein eigenwilliger Kerl. Vegetarier mit Leib und Seele. Er lief immer barfüßig, bei jedem Wetter und immer geradeaus. Wie eine Maschine drehte er seine Runden, ließ sich durch nichts ablenken. Nur, wenn ich das Licht anknipste
und ihm eine Erdnuss reichte, unterbrach er seinen Marathonlauf und knabberte genüsslich.

,-)

Tanja

Beitragvon Tanja » 15.03.2010, 20:41

Ein einfahrender Zug. Hektik auf dem Bahnsteig. Gemurmel. Bremsenquietschen. Sich zischend öffnende Türen. "Aussteiger". Fußgetrappel. Klackerschuhe. Schnelles Laufen. Rempeln. "Einsteiger". Raschelnde Tüten. Lautsprecherdurchsagen. Sich schließende Türen. Schaffnerpfiff. Rattern auf den Gleisen. Verstummende Geräuschkulisse. Der Zug entfernt sich schnaufend...

Das kam mir sofort beim Lesen in den Sinn und ich habe es notiert. Nicht viel, aber spontan niedergeschrieben.

Liebe Grüße, Tanja

Trixie

Beitragvon Trixie » 16.03.2010, 17:08

Super,
das klingt alles total schön und ist so unterschiedlich! Ich finde es faszinierend, was einem dabei in den Sinn kommen kann!
Danke für eure Ideen, werde sie gleich dem Model ;-) mitteilen, der freut sich bestimmt, was seine Schuhe so hervorrufen *lach*!
Grüße euch!
die Trix

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.03.2010, 17:11

aber verrate ihm nicht, dass ich ihn zum Goldhamster gemacht habe. Psssssst ... :pfeifen: :mrgreen:

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 08.04.2010, 12:49

Wenn ich unter den Regenbogen steige,
glaubt er mir vielleicht

dann find ich den Goldtopf
im U-Bahn-Schacht

und es wird ... Tag!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Niko

Beitragvon Niko » 08.04.2010, 22:42

der regenbogen
ist eine treppe
und meine schuhe
so lange getragen
über viele treppenregenbögen
sogar die farben verblassen
aber nie die
des regenbogens

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 08.04.2010, 23:41

Weiße Streifen auf grauem Asphalt, darüber zwei Schuhe,
Stoff und Naht; mit dem Licht gehen sie, bummelnden Schritts.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.04.2010, 00:19

die sonne scheint
es regnet
regenwürmer fliehen
aus der erde zum beton
er schaut zum regenbogen

Trixie

Beitragvon Trixie » 09.04.2010, 14:36

(schööön, so schön *schnief* danke)


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