gemeinschaftsprojekt lyrik/ blumenmeHr

Hier ist Raum für Fortsetzungsgeschichten, das Wort der Woche, interne Schreibwettbewerbe und alle anderen literarischen Projekte, bei denen mehrere Saloner zusammenarbeiten
pjesma

Beitragvon pjesma » 20.05.2013, 13:12

so ihr lieben :-)
hier bitte keine kommentare!
nachzulesen worum es geht, ist es hier:
viewtopic.php?f=30&t=14157

ich wünsche uns flügelschläge ;-)

Gerda

Beitragvon Gerda » 27.05.2013, 14:08

königin der nacht

eine einzige nacht lang
träumst du nicht nur davon
zu erwachen in vollem ornat

in dieser nacht ohnegleichen
erhebst du deine lotuskrone
in die dunkelheit: créme de la créme.

©GJ20130527
Zuletzt geändert von Gerda am 12.08.2013, 07:17, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2013, 17:00

...
Zuletzt geändert von Mucki am 30.05.2016, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

ecb

Beitragvon ecb » 28.05.2013, 18:27

einmal fand ich
eine einzige rose
es gab sie nicht wirklich
oder nur so
gerade eben

Niko

Beitragvon Niko » 28.05.2013, 22:10

sei mir ackerschachtelhalm und winde
springkraut und sauerampfer
und sei's mir ganzjährig und zäh
franzosenkraut und dotterblume

doch vor allem
sei zwischen dem schönen
den rosen und tausendschön
widerspenstig und genügsam
und mein

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2013, 22:55

...
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Gerda

Beitragvon Gerda » 29.05.2013, 09:55

Campanula reckt ihre Glöckchen ins Azur
Sie harren aus bei Kälte und bei Nässe.
Ein Carillon fürs Auge nur - kein Ton
des nahen Campanile.


©GJ20130528

pjesma

Beitragvon pjesma » 30.05.2013, 10:51

streit mit dem holunder

du hast dem edelweiß
die häärchen verbrannt
spucktest funken aus deinen schwarzen beeren
ich musste
ich musste das mistelleder ausholen
deinmein unser dickes blut zur ader lassen
waschen von der roten sprache
das edelweiß
ich musste
ich musste stummverkleben deinen zorn
vergiften dein gift
damit das heil einkehrt
dem edelweiß
ich ruf dich weißglühend zur blüte zurück!
kehr dich um in dir!
hast du vergessen
wie hilflos
am fuß des baumes der ist
der
keine dolden hat?

pjesma

Beitragvon pjesma » 31.05.2013, 20:36

mein deutschland (mistel auf eberesche)


mit herben gewässern hast du mich gestillt
(ein jeder durst ist ein anderer –behauptetest du)
meine üppigkeit
duldetest du an deinem robusten busen
meine pracht an deinen zierlichen ästen
so verzierten wir uns gegenseitig
mit genügsamkeit
und mit der großzügigkeit
zugleich
wir erzogen einander füreinander, im warten,
mit der sparsamen essenz des stillen zuhörens
meinem hadern warst du eine hartnäckige heimat
blanco
strecktest du mir die zeit vor
den alten groll abzuwerfen
ledrig und zäh an meiner mistelkehle
(ein jeder groll ist ein anderer-lächeltest du,
eine jede heimat, eine immergrüne unwirtliche liebe)
eine stimme hast du mir gegeben
du aber-esche
du aber
glaube
an den gesang
schau wie uns die vögel in die welt hinausschwingen
mal eins zu eins
mal vollkommen eins
(was ist schon vollkommen, kicherst du)

Gerda

Beitragvon Gerda » 01.06.2013, 00:47

draußen in stadt und land
oder eine animation



robinien mit weißen trauben
vor der buchhandlung in der city
feuchte blüten des silberregens
duften lassen perlen tropfen rinnen
in staunende münder während
die japanische gartenschwester errötet
sich flach hält die tautropfen im gefieder
sie weiß indes um ihre pracht
duckt sich weg und wäre lieber dezent

©GJ20130601
Zuletzt geändert von Gerda am 03.06.2013, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.

Niko

Beitragvon Niko » 02.06.2013, 00:33

sind wir nicht alle
ein bisschen flora
ranken uns um gerüchte
blättern wie mimosen
im buche winden
uns um jeden strohhalm
der uns festhält

blüten sind fallen
schönheit ein hintergedanke
verwurzelt bis zu den widerständen
die über unsere standhaftigkeit entscheiden

sind wir nicht
alle ein bisschen flora
kaktus esche oleander
ein wuchs und ein stamm

wir sind die gleiche erde
wir sind die gleiche wurzel
wir sind dennoch
wir sind
wir


.

Niko

Beitragvon Niko » 07.06.2013, 21:59




in purpurblättrigen nächten


ich bin einer venusfalle verfallen
habe schon immer dem kreuzkraut gehuldigt
und - je länger le lieber -
die küchenschelle geläutet

aber da wo ich wurzeln geschlagen habe
wächst nur ziergehölz und scheinhasel

manchmal in purpurblättrigen nächten
nehme ich den frauenmantel
und die verstockte rose
geselle sie zu iris
und tratsche mit ihnen
auf blaukissen über sonnenhüte
und die lästige winde
wir wünschen dem weihrauch
er sähe die radieschen von unten
und wünschen den löwenzähnen ewige flaute

und dann sehne ich mich
unter einen goldregen
am liebsten mit jasmin und erika
oder träume ich würde würde lampen putzen
und bekäme eine zaubernuss



.

pjesma

Beitragvon pjesma » 01.07.2013, 16:32

kornblumen
komma strich
und fertig ist das
liebgesicht

Niko

Beitragvon Niko » 01.07.2013, 18:17

so trage ich
in mir die saat
die frucht und die vergänglichkeit
ich bin und werde sein
ein welkes
das wieder neues nährt

Gerda

Beitragvon Gerda » 02.07.2013, 12:14

duftschwer die fülle weißer lilien
jasmin flox und gardenien
ja selbst die teerosen atmen
den geruch des vergangenen sommers

wie trenne ich den schmerz ab vom ich
schicht für schicht ihn einmuscheln ...
mit dem rauschen ... ins meer versenken


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