Buchtipp Rundbrief Mai 2013 von ferdi
Verfasst: 01.05.2013, 09:10
Rundbrief Mai 2013
Buchtipp und Besprechung Mai von ferdi // Der spazierende Mann von Jiro Taniguchi
Als Flora bei mir anfragte, ob ich nicht einen Buchtipp für den Rundbrief schreiben wolle, war ich zunächst etwas ratlos; denn ich hatte ja schon längst den Glauben an "die Prosa" verloren, auch schon begonnen, die ersten hundert Romane in die Papiertonne zu geben - und was, wenn nicht ein Roman, könnte die Forumsmitglieder wohl interessieren von all dem, was ich so lese?! Eine Verserzählung aus dem 19. Jahrhundert? Wohl kaum.
Aber da gibt es ja immer noch Jiro Taniguchi und seine wunderbaren Mangas. Ich habe schon einmal einen davon im Forum angesprochen, und auch alle anderen sind mehr als lesenswert. Ich greife hier "Der spazierende Mann" heraus einfach darum, weil er Ende letzten Jahres in einer Neuauflage wieder erschienen und mir bei dieser Gelegenheit erneut ins Auge gefallen ist!
Worum geht es im "Spazierenden Mann"? Nun: eigentlich um nichts. Ein Mann macht, neu zugezogen, lange Spaziergänge durch seine Umgebung, erst alleine, dann zusammen mit einem Hund, und auf diesen Spaziergängen erlebt der Leser nichts weiter mit als ganz alltägliche Dinge. Die Menschen reden kaum miteinander, und auch der sehr klare, in die Einzelheiten gehende Zeichenstil vermittelt das, was man wohl in all den zahlreichen Besprechungen, die im Netz zu diesem Band zu finden sind, als Begriff antrifft: Ruhe.
Dass Jiro Taniguchi diese Ruhe wirklich "an den Leser bringt", lässt sich leicht im Selbstversuch überprüfen: Wer den Band in die Hand nimmt, liest ihn mehr als einmal, und immer beim zweiten Mal langsamer als beim ersten Mal. Jedem, dem das eine angenehme Erfahrung scheint, sei der "Spazierende Mann" ans Herz gelegt! Erschienen ist der Manga bei Carlsen, er kostet 14,90 Euro. Wer vorab schon mal das eine oder andere Panel, die eine oder anderer Seite in Augenschein nehmen möchte, findet im Netz Möglichkeiten dazu.
Buchtipp und Besprechung Mai von ferdi // Der spazierende Mann von Jiro Taniguchi
Als Flora bei mir anfragte, ob ich nicht einen Buchtipp für den Rundbrief schreiben wolle, war ich zunächst etwas ratlos; denn ich hatte ja schon längst den Glauben an "die Prosa" verloren, auch schon begonnen, die ersten hundert Romane in die Papiertonne zu geben - und was, wenn nicht ein Roman, könnte die Forumsmitglieder wohl interessieren von all dem, was ich so lese?! Eine Verserzählung aus dem 19. Jahrhundert? Wohl kaum.
Aber da gibt es ja immer noch Jiro Taniguchi und seine wunderbaren Mangas. Ich habe schon einmal einen davon im Forum angesprochen, und auch alle anderen sind mehr als lesenswert. Ich greife hier "Der spazierende Mann" heraus einfach darum, weil er Ende letzten Jahres in einer Neuauflage wieder erschienen und mir bei dieser Gelegenheit erneut ins Auge gefallen ist!
Worum geht es im "Spazierenden Mann"? Nun: eigentlich um nichts. Ein Mann macht, neu zugezogen, lange Spaziergänge durch seine Umgebung, erst alleine, dann zusammen mit einem Hund, und auf diesen Spaziergängen erlebt der Leser nichts weiter mit als ganz alltägliche Dinge. Die Menschen reden kaum miteinander, und auch der sehr klare, in die Einzelheiten gehende Zeichenstil vermittelt das, was man wohl in all den zahlreichen Besprechungen, die im Netz zu diesem Band zu finden sind, als Begriff antrifft: Ruhe.
Dass Jiro Taniguchi diese Ruhe wirklich "an den Leser bringt", lässt sich leicht im Selbstversuch überprüfen: Wer den Band in die Hand nimmt, liest ihn mehr als einmal, und immer beim zweiten Mal langsamer als beim ersten Mal. Jedem, dem das eine angenehme Erfahrung scheint, sei der "Spazierende Mann" ans Herz gelegt! Erschienen ist der Manga bei Carlsen, er kostet 14,90 Euro. Wer vorab schon mal das eine oder andere Panel, die eine oder anderer Seite in Augenschein nehmen möchte, findet im Netz Möglichkeiten dazu.