Back to the roots

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 26.05.2006, 15:02

Back to the roots

Die Welt wellt ihre Wellen
übers Land.

Die Fische werfen
ihre Angeln aus
und ziehen uns ins Meer.

Wir haben das Wasser
zu sehr verdreckt,
jetzt holt es uns
zurück zu unseren Wurzeln.

Zu spät
die Kiemenatmung
an uns zurück zu evolutionieren.
Zuletzt geändert von Jürer trans Brauklin am 30.05.2006, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 28.05.2006, 22:04

Hallo Jürer

Ziemlich zynisch angesichts der Opfer, leider hat das Gedicht einen allzu wahren Kern. Wieviele Katastrophen hat der Mensch verursacht?

Schönen Abend

Jürgen

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 30.05.2006, 11:42

Hallo Jürer,

durchaus bildhaft umgesetzt!

Vielleicht in Zeile eins das "wellt" durch ein treibt/jagt/wirft ersetzen...das wellen klingt mit Welt zusammen doch akkustisch merkwürdig.

Die letzte Strophe kann man, wie ich finde, sprachlich noch versieren...oder?

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 30.05.2006, 12:41

Hi Jürgen,
ich wollte die Rache der Natur am Menschen, die er fast zerstört hat, darstellen.

Hi Lisa,
das mit der letzten Strophe stimmt, aber ich weiß nicht wie ich es verändern soll.
"Die Welt wellt ihre Wellen..." gefällt mir sehr gut,
es war praktisch der Input für dieses Gedicht.

Grüße Jürer

Gast

Beitragvon Gast » 30.05.2006, 13:01

Hallo Jürer, mir gefällt das an Zynismus grenzende gerade. Natürlich ist so etwas immer eine Gradwanderung.
Jedenfalls finde ich solche schwere Kost hat ihre Berechtigung und ich finde es gut, dass du diesen Text hier gepostet hast.

Zum Text:
Auch ich stoße mich an den wellenden Wellen der Welt. es sind zu viele "Es" in Folge, als dass es noch ein interessantes Wortspiel bliebe.
Es schwächt dein Gedicht eher, als dass es Aufmerksamkeit wecken würde.
Aber was statt dessen, gute Frage, denn mit diesen Worten ist sehr viel gesagt.

Viellcht ginge ja Die Welt wirft ihre Wellen übers oder auf das Land.

Oder "hat geworfen"...

Ja und noch Mal pflichte ich lisa bei: Die letzte Strophe könnte mehr schlagkraft vertagen. Ich würde als erste zeile
Zu spät wählen ohne es ist

Das lebensnotwedig finde ich überflüssig, denn du brauchst niemanden mit der Nase darauf stoßen, dass es ohne Kiemen kein Überleben geben wird...
Dann könntest du überlegen, ob das Evolutionieren eine Präferenz hat oder ob da auch wahlweise ein sinngemäßes deutsches Verb verwenden könntest.

Liebe Grüße
Gerda


(Für mich wäre der Vers stark wie folgt:
Zu spät
Kiemenatmung
wieder zu beleben
oder kann nicht wiederbelebt werden...)

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 30.05.2006, 14:41

Liebe Gerda,
ganz herzlich Dank für Deinen Verbesserungsvorschlag,
ich habe Den Schluß schon verändert,
für "evolutionieren" finde ich allerdings kein besseres Wort,
weil "entwickeln" oder "beleben" noch andere Bedeutungen haben
und die Aussage nicht so treffend wiedergeben!
Auch den Anfang möchte ich so lassen, weil gerade er mir besonders gefällt.
Herzlichst
Jürer

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 31.05.2006, 11:27

Hallo Jürer,

ich muss gestehen, dass ich die Formulierung "Die Welt wellt ihre Wellen" auch nicht so glücklich finde. Da entsteht vor meinem inneren Auge ein Bild von ausgewelltem Hefeteig.

Schon mal an ein schlichtes FLUTET gedacht?

Ansonsten alles vom Feinsten!

Liebe Grüße
Marlene


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