lied
das ist sehr schön. gar nicht bitter, sondern so schön zärtlich melancholisch. und dieser schöne letzte satz.
Liebe Eva,
kennst du den Film "Die Dinge des Lebens" mit Romy Schneider? (das ist einer meiner Lieblingsfilme) - Jedenfalls gibt es dazu auch ein Lied, dass mich sehr an deines erinnert.
Das hier ist es zwar nicht, das ist aber auch so ähnlich : http://www.youtube.com/watch?v=xDd966e6a-Q
Nun zu deinem Text:
Ich finde das Melodische auch sehr angenehm zu lesen.
Und dann mag ich ja auch sehr dieses Thema der entschwindenden Zeit. Das finde ich auch traurig ...
Ich weiß nicht, ob du mein Kommentar zu Klaras Text gelesen hast, aber hier würde ich ein bisschen in dieselbe Richtung tendieren und obwohl mir hier gefällt, dass es persönlicher und eingänglicher ist, habe ich wieder einen gewissen Bildermangel zu beklagen :-I ...
Naja, aber trotzdem mag ich das ganz gerne lesen:
"ich kann mich nicht erinnern
ich weiß nicht mehr
die tage entgleiten
es ist lange her"
Wenn es den Einstieg zu bestimmten Bildern ebnen würde. Oder aber es ein kleines bisschen miteinander kombiniert wäre-
Damit du mich verstehst: In dem lied, was ich dir eigentlich zeigen wollte heißt es nämlich am Anfang:
"Seine Augen waren blau.... oder vielleicht... waren sie schwarz... ich weiß es nicht....er ist so weit..."
Und jetzt merkst du vielleicht auch, was ich hier die ganze Zeit kritisiere : Mich berührt dieser eine Satz leider viel mehr als deine ersten vier Zeilen obwohl beide ja genau das gleiche ausdrücken - das ist entweder mein Problem - Oder es braucht wirklich konkrete Bilder in solchen Texten (!)
Aber -wie erwähnt- ich mag deinen text ja trotzdem gerne. Vielleicht fällt dir noch etwas mehr dazu ein, meine ich.
Ich würde das folgende hier nicht unbedingt erwähnen, weil nach dem ersten Abschnitt relativ klar ist, dass dieses "ich" daran denkt und diesen "Zauber" wünsche ich mir ebenfalls etwas genauer beschrieben.
"doch ich denke daran
wie war da ein zauber ..."
Das hier:
"eine stimme erklang
sie sprach zu mir ..."
Hat mich ein wenig irritiert. Von wo kam denn die Stimme? Wer sprach denn? Das könnte für mich erst einmal alles sein.
"doch niemand lebt in den weiten"
Mmm.... komisch, bei meinem Romy-Schneider Beispiel ist jemand gerade fort, weil er in den Weiten lebt und hier lebt niemand in den Weiten und ist dennoch fort...
Das bringt mich wieder dazu zu glauben, dass das Wort "die Weiten" vielleicht noch einmal überdacht werden könnte ...
"ich kann mich nicht erinnern
die tage starben
da war ein klang
das herz hängt daran
so dauert man an
so dauert man"
Also mit dem Begriff "Herz" - besonders wenn es an etwas hängt habe ich ja generell meine Probleme - Etwa genau dieselben wie bei "Sehnsucht" und "Unendlichkeit" - Aber die muss man ja nicht mit mir teilen.
Vielleicht könnte ja etwas anderes an diesem Klang hängen, als das Herz? Das lebendige Heute zum Beispiel (damit es einen Bezug zu den derzeit ziemlich alleine stehenden "sterbenden Tagen" gibt, dachte ich)
Die zwei Endzeilen mag ich dafür sehr gerne.
ALso, Auf jeden Fall wüsste ich gerne wem diese Stimme gehört (Gott? Einer Frau? Einem Mann? Einer Fiktion?) -
Das würde das Lied sicher schon um einiges Besonderer machen. Wie erwähnt, Melodie und Thema gefallen mir schon sehr - Auch die erste Strophe.
Ich finde nur die Gewürze fehlen.
Viel Spaß beim Nachwürzen.
Gute Nacht!
l
kennst du den Film "Die Dinge des Lebens" mit Romy Schneider? (das ist einer meiner Lieblingsfilme) - Jedenfalls gibt es dazu auch ein Lied, dass mich sehr an deines erinnert.
Das hier ist es zwar nicht, das ist aber auch so ähnlich : http://www.youtube.com/watch?v=xDd966e6a-Q
Nun zu deinem Text:
Ich finde das Melodische auch sehr angenehm zu lesen.
Und dann mag ich ja auch sehr dieses Thema der entschwindenden Zeit. Das finde ich auch traurig ...
Ich weiß nicht, ob du mein Kommentar zu Klaras Text gelesen hast, aber hier würde ich ein bisschen in dieselbe Richtung tendieren und obwohl mir hier gefällt, dass es persönlicher und eingänglicher ist, habe ich wieder einen gewissen Bildermangel zu beklagen :-I ...
Naja, aber trotzdem mag ich das ganz gerne lesen:
"ich kann mich nicht erinnern
ich weiß nicht mehr
die tage entgleiten
es ist lange her"
Wenn es den Einstieg zu bestimmten Bildern ebnen würde. Oder aber es ein kleines bisschen miteinander kombiniert wäre-
Damit du mich verstehst: In dem lied, was ich dir eigentlich zeigen wollte heißt es nämlich am Anfang:
"Seine Augen waren blau.... oder vielleicht... waren sie schwarz... ich weiß es nicht....er ist so weit..."
Und jetzt merkst du vielleicht auch, was ich hier die ganze Zeit kritisiere : Mich berührt dieser eine Satz leider viel mehr als deine ersten vier Zeilen obwohl beide ja genau das gleiche ausdrücken - das ist entweder mein Problem - Oder es braucht wirklich konkrete Bilder in solchen Texten (!)
Aber -wie erwähnt- ich mag deinen text ja trotzdem gerne. Vielleicht fällt dir noch etwas mehr dazu ein, meine ich.
Ich würde das folgende hier nicht unbedingt erwähnen, weil nach dem ersten Abschnitt relativ klar ist, dass dieses "ich" daran denkt und diesen "Zauber" wünsche ich mir ebenfalls etwas genauer beschrieben.
"doch ich denke daran
wie war da ein zauber ..."
Das hier:
"eine stimme erklang
sie sprach zu mir ..."
Hat mich ein wenig irritiert. Von wo kam denn die Stimme? Wer sprach denn? Das könnte für mich erst einmal alles sein.
"doch niemand lebt in den weiten"
Mmm.... komisch, bei meinem Romy-Schneider Beispiel ist jemand gerade fort, weil er in den Weiten lebt und hier lebt niemand in den Weiten und ist dennoch fort...
Das bringt mich wieder dazu zu glauben, dass das Wort "die Weiten" vielleicht noch einmal überdacht werden könnte ...
"ich kann mich nicht erinnern
die tage starben
da war ein klang
das herz hängt daran
so dauert man an
so dauert man"
Also mit dem Begriff "Herz" - besonders wenn es an etwas hängt habe ich ja generell meine Probleme - Etwa genau dieselben wie bei "Sehnsucht" und "Unendlichkeit" - Aber die muss man ja nicht mit mir teilen.
Vielleicht könnte ja etwas anderes an diesem Klang hängen, als das Herz? Das lebendige Heute zum Beispiel (damit es einen Bezug zu den derzeit ziemlich alleine stehenden "sterbenden Tagen" gibt, dachte ich)
Die zwei Endzeilen mag ich dafür sehr gerne.
ALso, Auf jeden Fall wüsste ich gerne wem diese Stimme gehört (Gott? Einer Frau? Einem Mann? Einer Fiktion?) -
Das würde das Lied sicher schon um einiges Besonderer machen. Wie erwähnt, Melodie und Thema gefallen mir schon sehr - Auch die erste Strophe.
Ich finde nur die Gewürze fehlen.
Viel Spaß beim Nachwürzen.
Gute Nacht!
l
vielen dank für eure beschäftigung mit meinem text, besonders auch dir, louisa!
den film, von dem du sprichst, kenne ich leider nicht (kenne überhaupt nicht viele filme), aber französische chansons waren mir schon immer wichtig, und es würde mich also nicht wundern, wenn da einflüsse ab und an zum tragen kämen.
weißt du, das mit dem mangel an bildern und konkreten details - mir liegt daran, daß gerade in diesem text zum ausdruck kommt (das soll heißen, durch die formelemente und deren charakter, denn die ästhetik ist ja ein teil der bedeutung des textes), wie das sein kann mit der erinnerung.
sie kann so vage geworden sein, daß sie kaum noch wahr erscheint, gleichsam unwirklich, weil über lange zeit durch keinerlei wirklichkeit mehr bekräftigt. jeder versuch der "ausfüllung" durch konkrete bilder wäre unter diesen umständen unwahrhaftig, nicht wahr? so etwa wollte ich das gern verstanden wissen.
daß du unter anderem mit dem "herzen" in der poesie deine schwierigkeiten hast, wohl aufgrund inflationärer anwendung in eher sentimentalen sphären, kann ich gut nachvollziehen, und ich bin selbst auch vorsichtig damit, aber gerade deshalb: das wort laß ich mir einfach nicht nehmen, für mich ist es immer noch, und zwar ganz konkret, das herz, welches klappert und hüpft und schwer ist, wenn es fühlt, weil ich das nun mal so empfinde. es kommt eben darauf an, wie man damit sprachlich umgeht, aber nach meiner auffassung kann es keine worte geben, die den gebrauch nicht mehr vertragen, das nehme ich so nicht hin. und "sein herz an etwas hängen" ist doch durchaus bestandteil unserer zeitgenössischen umgangssprache, oder?
und wem die stimme gehört, mußt du nicht so genau wissen, louisa, im gegenteil, du darfst dir selber was vorstellen, also sei nicht so schrecklich neugierig
nochmals danke und liebe grüße
eva
den film, von dem du sprichst, kenne ich leider nicht (kenne überhaupt nicht viele filme), aber französische chansons waren mir schon immer wichtig, und es würde mich also nicht wundern, wenn da einflüsse ab und an zum tragen kämen.
weißt du, das mit dem mangel an bildern und konkreten details - mir liegt daran, daß gerade in diesem text zum ausdruck kommt (das soll heißen, durch die formelemente und deren charakter, denn die ästhetik ist ja ein teil der bedeutung des textes), wie das sein kann mit der erinnerung.
sie kann so vage geworden sein, daß sie kaum noch wahr erscheint, gleichsam unwirklich, weil über lange zeit durch keinerlei wirklichkeit mehr bekräftigt. jeder versuch der "ausfüllung" durch konkrete bilder wäre unter diesen umständen unwahrhaftig, nicht wahr? so etwa wollte ich das gern verstanden wissen.
daß du unter anderem mit dem "herzen" in der poesie deine schwierigkeiten hast, wohl aufgrund inflationärer anwendung in eher sentimentalen sphären, kann ich gut nachvollziehen, und ich bin selbst auch vorsichtig damit, aber gerade deshalb: das wort laß ich mir einfach nicht nehmen, für mich ist es immer noch, und zwar ganz konkret, das herz, welches klappert und hüpft und schwer ist, wenn es fühlt, weil ich das nun mal so empfinde. es kommt eben darauf an, wie man damit sprachlich umgeht, aber nach meiner auffassung kann es keine worte geben, die den gebrauch nicht mehr vertragen, das nehme ich so nicht hin. und "sein herz an etwas hängen" ist doch durchaus bestandteil unserer zeitgenössischen umgangssprache, oder?
und wem die stimme gehört, mußt du nicht so genau wissen, louisa, im gegenteil, du darfst dir selber was vorstellen, also sei nicht so schrecklich neugierig
nochmals danke und liebe grüße
eva
Liebe Eva,
Ich schreibe Dir auch mal hier, aus der schwedischen Nachbarschaft...
Ersteinmal mag ich sagen – das ‚Lied‘ mit einem französischen Zitat zu versehen spricht sehr an. Wenn ich es lese fühle ich den ‚Chanson‘, es berührt in ähnlicher Weise. Worte und Musik, gefüllt mit Sehnsucht und liebe tragen alleine Bilder, ohne, daβ man sie beschreiben muβ – für mich zumindest.
Den Film mit Romy Schneider kenne ich gut – auch einer meiner Lieblingsfilme. Da ist eine ganz wunderbare Szene am Anfang, wenn sie auf einer alten Schreibmaschine schreibt und nach Worten sucht...
Herzlichst,
Anna
PS.: Ist in Lund schon Frühling?
Ich schreibe Dir auch mal hier, aus der schwedischen Nachbarschaft...
Ersteinmal mag ich sagen – das ‚Lied‘ mit einem französischen Zitat zu versehen spricht sehr an. Wenn ich es lese fühle ich den ‚Chanson‘, es berührt in ähnlicher Weise. Worte und Musik, gefüllt mit Sehnsucht und liebe tragen alleine Bilder, ohne, daβ man sie beschreiben muβ – für mich zumindest.
Den Film mit Romy Schneider kenne ich gut – auch einer meiner Lieblingsfilme. Da ist eine ganz wunderbare Szene am Anfang, wenn sie auf einer alten Schreibmaschine schreibt und nach Worten sucht...
Herzlichst,
Anna
PS.: Ist in Lund schon Frühling?
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