Fernbeziehung (Mirjams Abschied) (2 Versionen)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 01.06.2006, 17:01

Version II

Erst sonntags, Geliebter,
bist Du mir nicht
mehr fremd.

Wenn die Zeit
verrinnt, die uns
noch bleibt,

die letzte Stunde
einer Ewigkeit,
will ich Dir
schenken,
was ich Dir
morgen schon
verwehren muss.

Erste Fassung

Erst sonntags, Geliebter,
bist Du mir nicht
mehr fremd.

Wenn die Zeit
verrinnt, die uns
noch bleibt,

die letzte Stunde
einer Ewigkeit,
will ich Dir
schenken,
was morgen Dir
nicht mehr
gehört.
Zuletzt geändert von Paul Ost am 27.10.2006, 21:22, insgesamt 2-mal geändert.

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 05.06.2006, 12:11

Liebe Leonie,

glatt habe ich übersehen, dass ich Dir hier widersprechen muss. Wenn zwei Menschen unabhängig voneinander Entscheidungen fällen und man den Vorsatz hat, dem anderen dieselbe Freiheit zuzubilligen, die man selbst in Anspruch nimmt (kategorischer Imperativ), dann gibt es ein "Muss", das in dem Willen der anderen Person begründet liegt.

Wir sind wieder beim Problem der Erwartbarkeit und der doppelten Kontingenz.

Grüße

Paul Ost

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leonie
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Beitragvon leonie » 05.06.2006, 12:32

Lieber Paul Ost,
was ist mit dem Kompromiss? Der hat da keinen Platz, oder? Da würde es darum gehen, gemeinsame Entscheidungen zu versuchen, was nicht das Schlechteste ist, wenn es um die Liebe geht. Daran sind ja schließlich auch zwei Personen beteiligt.
Kannst Du mir das mit der Erwartbarkeit noch mal erklären?
Wir könnten dazu die Cafeecke nutzen, ich glaube, wir sollen solche Diskussionen nicht unter die Texte posten.
Liebe Grüße

leonie


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