[M] g⚡st⚡rte k⚡mm⚡n⚡k⚡ti⚡n

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 14:01


g⚡st⚡rte k⚡mm⚡n⚡k⚡ti⚡n

Lieber Papa!

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~ ~ ♡ ~ ~ ❀ ~ ~ ~ ♡ ~ ~ ~ ❀❀❀ ~

Küsschen
Deine Annuschka


Hallo Annika,

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Gruß
Vati



Liebes Annuschkakind!

~ ~ ~ ♡ ~ ~ ~ ~ ♡ ~ ~ ~ ❀ ~ ~
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In Liebe
Deine Mamita


Hallo Mutti,

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- - - ? - - - -

Gruß
Annika

pjesma

Beitragvon pjesma » 19.01.2013, 15:02

das ist witzig, oder traurig, wie man es nimmt...ein papakind, mit wortkargem papa... was ist mit vater los? mutti wird überhört und instrumentalisiert um an infos zu kommen (?) über papas haltung ...da sehnt sich ja jeder nach liebe und sieht nicht dass er sie bekommt...nur die mutti geht lehr aus...bisschen ödipus im spiel...
lg

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.01.2013, 15:02

Liebe Gabriella,

diesen Text hatte ich schon im Monatsthema gesehen und der Ansatz gefällt mir - klar die Zeichen sind nicht 1:1 zu intepretieren - doch mir scheint, in der Dreierkonstellation kommen die teils gleichen Mitteilungen an je anderen völlig verschieden an. Die Tochter etwa spricht mit dem (strengen?) Vater in blumiger, liebesbedürftiger Sprache, kann aber nichts damit anfangen, wenn die Mutter in gleicher Weise zu ihr spricht und antwortet ein bisschen wie der Vater auf ihren Versuch geantwortet hat (Striche). Das regt an darüber nachzudenken, was Familienglieder untereinander versuchen und voneinander wollen. Und dass die Strukturen bewirken, dass sich etwa Mütter und Töchter gleichen, aber sich nicht verstehen und das bestimmte Kommunikationsmuster andere züchten usw..

Man könnte das ganze vielleicht noch etwas mehr untereinander verbinden, also nicht so chronologisch in der Abfolge wirken lassen - und stärker untereinander verstrickt (was sagt der Vater zur Mutter und die Mutter zum Vater usw.) - und was daraus wieder wird :-)

Ich finde es jedenfalls eine schöne Idee!

liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 15:22

Hallo pjesma,

witzig ist es wohl eher nicht. Es ist sautraurig, was ich hier darzustellen versuche. Da sind ja zwei Ebenen im Spiel, einmal inhaltlich, einmal in der Anrede und dem Gruß. Den Ödipuskonflikt hatte ich nicht im Sinn, aber als Leser könnte man ihn wohl assoziieren, ja. Die Fragezeichen sollen die Ratlosigkeit darstellen. Das Kind kann mit den Zeilen der Mutter nichts anfangen, versteht sie nicht. Der Papa ist nicht nur wortkarg, sondern zurückweisend. Diese Hand mit ausgestrecktem Daumen soll Strenge darstellen.

Hallo Lisa,

ja, das Thema ist hier Liebesbedürftigkeit und wie bzw. wie sie nicht erfüllt wird.
Die Kommunikation zwischen Mutter und Vater hier einzubinden, hm, ich weiß nicht, wäre vllt. zu viel.

Danke euch beiden für eure Kommentare!

Saludos
Gabriella

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 19.01.2013, 19:02

Hola Gabriela:

......??? --------!!!!!!

Kleiner Scherz beiseite, nachdem ich die Kommentare von Pjesma und Lisa gelesen habe, habe ich auch verstanden. Den Titel konnte ich alleine entziffern. Ich finde es lustig.

Saludos

Carlos

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 19:16

Klimperer hat geschrieben:Ich finde es lustig.

Dann habe ich mit diesem Text total versagt. :blink1:

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.01.2013, 19:40

Liebe Gabriella,

ich finde Deinen Versuch, das Thema auf diese Weise zu bearbeiten sehr gelungen, weil Du es in das Schriftbild hinein nimmst und dort auch Störung erzeugst.

Das jeweils eigene von Mutter und Tochter ist ja in der "Sprache" identisch und dennoch kommt es beim Adressaten nicht an.

Die Tochter versucht es bei Vater offensichtlich mit einer von der Mutter erlernten Sprache, in der ssehr viel Liebes"beweis" steckt. Mir scheint, damit kann der Vater überhaupt nicht umgehen, er antwortet zwar, aber es scheint, als antworte er auf einer ganz anderen Ebene/ in anderer Sprache und weist damit die Tochter zurück, weil er ihr Anliegen/Bedürfnis nciht erkennt.

Als die Mutter ihr dasselbe schreibt, was sie dem Vater geschrieben hat, scheint sie nicht mehr in der Lage, es zu verstehen. Sie scheint da dann wiederum etwas vom Vater übernommen zu haben (zum Beispiel in der Anrede).

Man kann lange darüber nachdenken, wie eine solche gestörte Kommunikation, die ja alle drei berührt, zustande kommt.

Lustig finde ich das gar nicht, ich denke, Du musst Dir da kein Versagen vorwerfen, das ist doch oft so, dass jemand mit einem Text wenig anfangen kann oder ihn missversteht...

Liebe Grüße

leonie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 19:50

Danke für deinen Kommentar, leonie,

ja, es hat wohl viel mit "Prägung" und auch Manipulation, aus der Not heraus, zu tun. Was tut man als Kind nicht alles, wenn man die Liebe des Vaters bekommen möchte, sie aber vehement abgewiesen wird und kein Kontakt zustandekommt. Du schreibst ganz richtig: der Vater kann damit nicht umgehen. Er ist unfähig dazu, ein "emotionaler Krüppel". Und da kann das Kind ihm noch so viele Liebesbeweise erbringen. Es wird immer scheitern an seiner Gefühlskälte und seiner fehlenden emotionalen Bindung.

Saludos
Gabriella

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 19.01.2013, 21:03

Ich finde es "lustig" gemacht, mit ernstem Hintergrund.

Aber, liebe Gabriella, den Titel... den finde ich im Zusammenhang mit der "Ausführung" (also Deinem "Lückentext") regelrecht grottig. Da passt doch gar nichts zusammen. Ich glaube fast, ich würde hier auf einen Titel verzichten.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 21:16

Nun, für mich ist der Titel und die Art, wie ich den Titel gesetzt habe (mit den Blitzen dazwischen), genau richtig, Amanita. Ich hab mir ja etwas gedacht bei diesen Blitzen und sie nicht aus Spaß dahin gesetzt.

pjesma

Beitragvon pjesma » 19.01.2013, 21:16

hi gabi, ich dachte witzig im sinne von witzig gemacht, musst nicht als versagen empfinden ;-), ich hab schon als bluesiges statement an liebesbedürftigkeit verstanden ...
nun aber, da das tragische und komische sich immer sehr nahe stehen, kann man es, wenn man will---und offen ist er, der text--- (und wenn man selbst nicht in trauriges konflikt/missverständniss) verwickelt ist, auch als ein bisschen lustig interpretieren...zbsp, hypothetische situation, die tochter fragt sich liebevoll beim vater durch, wie ihm ihr geschenk zur weihnachten gefallen hatte, der reagiert wirsch "wat hattu mir das sch...geschickt!gfällt mir garnet!", mutti wiederum schreib lobesworte und dank und würdigt tochters lieben gedanke und edle geste, worauf hin tochter ungeduldig reagiert...ich meine, es kann ein jener situationslacher sein, wo einem mitten im lachen ein kloß im hals stehen bleibt ;-), wenn man die traurigkeit hinter der clownmaske erblickt
lg

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 19.01.2013, 21:24

Natürlich hast Du Dir was dabei gedacht, das wollte ich auch nicht anzweifeln.

Für einen anderen Text würde es ja vielleicht auch passen. Aber für Deinen finde ich es viel zu laut. Zwei völlig verschiedene "Stränge"!

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.01.2013, 21:47

Hallo pjesma,

wenn man gerade lustig drauf ist und das Monatsthema vergisst, auf das sich dieser Text bezieht, kann man sich wohl eine Menge hineindenken in diese Zeilen ohne Text.

Saludos
Gabriella
P.S. Amanita, für mich ist der Titel nicht zu laut und ich sehe hier einen Strang.

pjesma

Beitragvon pjesma » 19.01.2013, 21:55

es geht nicht um lustig drauf, gabi, ich hab gefühl du bekommst da etwas in schiefe hals, ich hoffe nicht,also jedenfalls war mir kein absicht mich flach zu belustigen..
gerade das, dass da kein text ist -lässt es offen und nicht nur offen sondern wirft gar die fragen auf...wie viel raum für fehlkommunikation lässt die sprache? mimik? zeichen? wäre es möglich es auf vielerlei art zu lesen, auch wenn da präzise worte stehen würden? (ich denke, ja)...ich such ein link den ich diesbezüglich toll finde und schick es.
dass es monatsthema ist, hab ich nicht gemerkt (war das von anfang an oder nachträglich *auf m schlauch stehe*?)
lg


nachtrag, link http://suite101.de/article/stiluebungen ... eau-a42996
und noch, vielleicht könnte dich interessieren, ich fands gut: http://www.gestaltung.hs-mannheim.de/de ... bungen.pdf
Zuletzt geändert von pjesma am 19.01.2013, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.


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