ich fürchte den schmerz nicht mehr

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 16.01.2014, 18:44

ich male alles. was war.
muschelkalk schmeckt/riecht
meersalzig. zerreiben. kneten.
grauschlammig quetschen.
bis zum ellenbogen im dreck.

auf leinwand gepappt/gespachtelt.
die wahrheit. kein gesicht mehr.

müde geworden des antichambrierens.
verweht vom wind. vorbei. ich
male alles. was war.

---

letzte str. satzzeichen geändert, danke an Mo
müde geworden des antichambrierens.
verweht vom wind vorbei. ich.
male alles. was war.
Zuletzt geändert von Elsa am 16.01.2014, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Schreiben ist atmen

scarlett

Beitragvon scarlett » 16.01.2014, 18:51

Elsa hat geschrieben:
müde geworden des antichambrierens.
verweht vom wind. vorbei. ich
male alles. was war.


wär das eine möglichkeit?

ein trauriger inhalt, gut in form gebracht,
meint die mo

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.01.2014, 19:01

Liebe Elsie,

das nennt man wohl Konfrontationstherapie. Ja, gut und sehr bildhaft hast du den Schmerz im wahrsten Sinne des Wortes "zerknetet".

Liebe Grüße
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 16.01.2014, 19:10

Liebe Mo, jepp, danke, das bau ich um.
Liebe Mucki, hihi, ja so kann mans nennen.

Inspiriert hat mich ein Bild, wo einer bis zu den Achseln im Kalkschlamm steckte, mit wütendener Miene und Leidenschaft darin herumknetete und dann auf eine Leindwand klatschte :-)

Liebe Grüße
Elsa
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