Beitragvon Ylvi » 12.05.2014, 08:55
Hallo Werner,
herrlich surreale und für mich neue Bilder treiben hier vor den Augen vorbei. (Wenn man sie "erden" möchte, oder ihrem Ursprung nachgehen, würde ich an eine Flutkatastrophe denken.)
eins zwei und die ganze reihe
natürliche zahlen
legen sich
schneegedichte über die berge
Auch hier tauchen wieder Zahlen auf, aber diesmal sehr schön eingeflochten, die Stelle gefällt mir sehr.
Mit der Zeitstrophe habe ich jedoch ein wenig Schwierigkeiten, da ich die gezeigten Bewegungen in der Gegenwart schlecht mit einer stillstehenden Zeit zusammenbekomme? Ich würde sie eher am Ende sehen, in der Zeile "eine lange stille" schon aufgenommen, und es bräuchte für mich dann auch keine Benennung mehr. Die Verknüpfung mit der Wegwarte an der Schulter finde ich aber sehr schön. Vielleicht könntest du einfach das "stehenbleiben" rausnehmen?
zeit lehnte sich
eine wegwarte
an deine(r ?) Schulter
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)