die hellen steine* der nacht

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birke
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Beitragvon birke » 07.05.2014, 15:02

.

sie fliehen in das rot
des abends dampfender donner
verhallt und zurück bleibt der tag
in celanischem ton

vibriert unser kampf, die zartheit
füreinander (an einem anderen ort)
entdunkelte, wir finden
die hellen steine* der nacht



*paul celan



(dj2014)



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"finden wir" in der vorletzten zeile umgestellt
Zuletzt geändert von birke am 09.01.2020, 09:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 07.05.2014, 16:54

Liebe Diana,

das gefällt mir sehr, auch die gelungenen Enjambements. Vor allem diese Stelle
birke hat geschrieben:die zartheit
füreinander (an einem anderen ort)
entdunkelte

Hast du mal überlegt, ob du anstatt "finden wir" "wir finden" schreiben könntest. Das fließt besser, finde ich.

Liebe Grüße
Gabi

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birke
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Beitragvon birke » 07.05.2014, 20:57

danke dir, das freut mich, und, ja, gabi, vielleicht hast du recht ... ich habs jetzt mal hin und her gewendet,
und ich glaube, ich werde es ändern.
liebe grüße
diana
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Werner
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Beitragvon Werner » 17.05.2014, 17:06

die hellen steine* der nacht
fliehen in einen ton
des abends dampfender donner
verhallt und zurück bleibt ein tag
in celanischem rot

vibriert unser kampf eine zartheit
füreinander an einem anderen ort
entdunkelt finden wir
die hellen steine* der nacht

???

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birke
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Beitragvon birke » 18.05.2014, 00:48

einspruch ;)

also, zunächst mal würde mich interessieren, warum du das rot und den ton vertauschen würdest? und warum die unbestimmten artikel statt der bestimmten?
titel und anfang sollten so bleiben, da ja das „sie“ offen gehalten ist, das müssen ja nicht zwangsläufig die steine sein.
sodann muss für mich doch der ton beim celanischen stehen, weil sich daran das „vibriert“ anschließt, im ton vibriert...
dann noch eine weitere lesart – entdunkelte – als anrede …?
danke auf jeden fall fürs befassen mit dem kleinen.

und herzlich willkommen, werner, schön dir hier wieder zu begegnen!
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