Zeitlosigkeiten
Ich fliehe, ich jage den Zeiten
davon, die Handvoll Leben im Gedächtnis,
meine Trauer trifft auf leere Gesichter,
lebensgefährliche Gleichgültigkeit
Und doch, ein zwei Fenster Rapunzels
öffnen sich, zeitweise, aus Verlegenheit,
da bleibt Raum für Geflüstertes
von oben herunter
Mangels Beweisen verurteilt,
versündige ich mich an Wahrheiten,
Zweifeln zugeneigt, nicht jung genug,
Einfalt zu Psaltern umzudichten
Zeitlosigkeiten
Liebe Rita,
ja, das ist verständlich. Darauf wäre ich nie gekommen. Aber nicht wegen "Raum", sondern wegen "bleibt". Eine Zeile darüber steht zwar "zeitweise", aber das folgende "bleibt" führt einen neuen Kontext ein, der den Hinweis "zeitweise" wieder zunichte macht.
Die Fenster gehen auf, Gelegenheit geht auf, um sich flüsternd zu unterhalten. Wenn ich in diesen zeitlichen Kontext "bleiben" einführe, dann wird aus der Gelegenheit (dem begrenzten Zeitrahmen), eine bleibende Gelegenheit:
Die Fenster bleiben offen, der geflüsterte Dialog bleibt. Aber als unendliche Ausdehnung in die Zukunft soll das wahrscheinlich nicht übersetzt werden, sondern eben als Gelegenheit. Kurze Zeit später gehen die Fenster wieder zu. Und die Gelegenheit hört auf zu bleiben.
So komme ich wieder zur Kritik an dieser einen Zeile: Eine "bleibende Gelegenheit" ist meiner Ansicht nach sprachlich paradox. Zwar kann man es absichtlich paradox verwenden, im poetischen Sinn, wie "bleibender Moment" oder "trockenes Wasser". Aber dann, finde ich, müssen in dem paradoxen Ausdruck zumindest die Wörter selbst klar sein: also etwa "Gelegenheit" schreiben statt "Raum". Andernfalls: wenn zu der hohen Abstraktion auch noch Paradoxie hinzukommt, entzieht sich die Zeile aller Übersetzbarkeit.
Ahoy
P.
Da bietet sich ein keines Doppelspiel mit "legenheit" an. Zur Inspiration vor dem Mittagessen:
Und doch, ein zwei Fenster Rapunzels
öffnen sich, zeitweise, aus Verlegenheit,
Gelegenheit für Geflüstertes
von oben herunter
Oder:
Und doch, ein zwei Fenster Rapunzels
öffnen sich, zeitweise, aus Verlegenheit,
Geflüstertes in der Gelegenheit
von oben herunter
Oder, oder, oder ... nur zur Inspiration :-)
ja, das ist verständlich. Darauf wäre ich nie gekommen. Aber nicht wegen "Raum", sondern wegen "bleibt". Eine Zeile darüber steht zwar "zeitweise", aber das folgende "bleibt" führt einen neuen Kontext ein, der den Hinweis "zeitweise" wieder zunichte macht.
Die Fenster gehen auf, Gelegenheit geht auf, um sich flüsternd zu unterhalten. Wenn ich in diesen zeitlichen Kontext "bleiben" einführe, dann wird aus der Gelegenheit (dem begrenzten Zeitrahmen), eine bleibende Gelegenheit:
Die Fenster bleiben offen, der geflüsterte Dialog bleibt. Aber als unendliche Ausdehnung in die Zukunft soll das wahrscheinlich nicht übersetzt werden, sondern eben als Gelegenheit. Kurze Zeit später gehen die Fenster wieder zu. Und die Gelegenheit hört auf zu bleiben.
So komme ich wieder zur Kritik an dieser einen Zeile: Eine "bleibende Gelegenheit" ist meiner Ansicht nach sprachlich paradox. Zwar kann man es absichtlich paradox verwenden, im poetischen Sinn, wie "bleibender Moment" oder "trockenes Wasser". Aber dann, finde ich, müssen in dem paradoxen Ausdruck zumindest die Wörter selbst klar sein: also etwa "Gelegenheit" schreiben statt "Raum". Andernfalls: wenn zu der hohen Abstraktion auch noch Paradoxie hinzukommt, entzieht sich die Zeile aller Übersetzbarkeit.
Ahoy
P.
Da bietet sich ein keines Doppelspiel mit "legenheit" an. Zur Inspiration vor dem Mittagessen:
Und doch, ein zwei Fenster Rapunzels
öffnen sich, zeitweise, aus Verlegenheit,
Gelegenheit für Geflüstertes
von oben herunter
Oder:
Und doch, ein zwei Fenster Rapunzels
öffnen sich, zeitweise, aus Verlegenheit,
Geflüstertes in der Gelegenheit
von oben herunter
Oder, oder, oder ... nur zur Inspiration :-)
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